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Mit dir an meiner Seite

Mit dir an meiner Seite

Titel: Mit dir an meiner Seite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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klatschnass war. Da habe ich gehört, wie jemand Klavier spielt, und eigentlich dachte ich, bestimmt wirft er mich gleich wieder raus. An den Gedanken erinnere ich mich noch ganz genau. Aber das tat er nicht. Stattdessen hat er mir eine Wolldecke gebracht und einen Teller Suppe, und dann hat er auch noch meine Mutter angerufen, damit sie mich abholt. Bis sie kam, ließ er mich Klavier spielen. Ich war ja noch klein und habe einfach auf die Tasten gehauen, aber - na ja, am nächsten Tag bin ich wieder zu ihm gegangen, und schließlich wurde Pastor Harris mein erster Klavierlehrer. Er liebt die Musik. Er sagte damals immer wieder zu mir, schöne Musik ist wie der Gesang der Engel. Ich war wie verzaubert. Jeden Tag habe ich stundenlang Klavier gespielt, unter dem Fenster, durch das himmlisches Licht auf mich fiel. Das ist das Bild, das ich immer vor mir sehe, wenn ich an die Stunden in der Kirche denke: dieses herrliche Licht, das durchs Fenster flutete. Und vor ein paar Monaten hat dann die Kirche gebrannt...«
    Er deutete auf den Artikel an der Wand. »Pastor Harris wäre in der Nacht beinahe ums Leben gekommen. Er war in der Kirche und schrieb gerade seine Predigt noch einmal um. Mit Müh und Not hat er es geschafft, dem Feuer zu entkommen. Die Kirche ist innerhalb von wenigen Minuten in Flammen aufgegangen und bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Der Pastor lag einen Monat lang im Krankenhaus, und die Gottesdienste finden seitdem in einer alten Fabrikhalle statt, die ihm jemand zur Verfügung gestellt hat. Dort ist es dunkel und unwirtlich. Ich dachte, es ist nur vorübergehend, aber jetzt hat mir Pastor Harris erzählt, dass die Versicherung nur die Hälfte des Schadens übernimmt, und die Kirchengemeinde kann unmöglich auch noch ein neues Fenster bezahlen. Das finde ich schrecklich. Die Kirche würde ja völlig anders aussehen als in meiner Erinnerung, und das ist nicht gut. Deshalb mache ich dieses Fenster.« Er räusperte sich. »Ich muss es fertig bauen.«
    Ronnie versuchte sich vorzustellen, wie ihr Vater in der Kirche am Klavier saß, und ihr Blick wanderte von ihm zu dem Foto und dann zu dem halb fertigen Fenster auf dem Tisch.
    »Du tust etwas Gutes.«
    »Naja ... wir werden sehen, was daraus wird. Aber ich glaube, Jonah arbeitet gern mit.«
    »Apropos Jonah - er ist sauer, weil du ihm nicht erlaubt hast, dass er sich einen Keks holt.«
    »Er muss erst was Richtiges essen.«
    Ronnie grinste. »Ich will dir nicht widersprechen. Ich fand es nur lustig.«
    »Hat er dir denn auch gesagt, dass er heute schon zwei Kekse gefuttert hat?«
    »Nein, das hat er natürlich nicht erwähnt.«
    »Hab ich's mir doch gedacht.« Dad legte seine Handschuhe auf den Tisch. »Willst du mit uns zu Mittag essen?«
    »Ja, gern.«
    »Übrigens«, sagte ihr Vater betont beiläufig, als sie zur Tür gingen, »werde ich je die Chance haben, den jungen Mann kennenzulernen, der hinter meiner Tochter her ist?«
    Sie traten hinaus ins helle Sonnenlicht. »Könnte sein.«
    »Hast du Lust, ihn zum Abendessen einzuladen? Und vielleicht können wir danach ... du weißt schon, was wir früher immer gemacht haben ...«
    Ronnie überlegte. »Ich weiß nicht, Dad. Das kann manchmal ganz schön hitzig werden.«
     
     

Kapitel 18
    Will
     
    »Komm schon, Mann. Du musst dich auf das Spiel konzentrieren. Dann schaffen wir es auch, Landry und Tyson aus dem Wettkampf zu werfen.«
    Will wechselte den Ball von einer Hand in die andere. Er und Scott standen, immer noch verschwitzt von den letzten Ballwechseln, im Sand. Es war spät am Nachmittag. Um drei waren sie mit der Arbeit in der Werkstatt fertig gewesen und an den Strand geeilt, um gegen zwei Teams aus Georgia zu spielen, die sich übers Wochenende hier in der Gegend aufhielten. Sie bereiteten sich alle auf das Südostturnier vor, das Ende August hier in Wrightsville Beach ausgetragen wurde.
    »Die beiden haben dieses Jahr noch kein einziges Spiel verloren. Und gerade haben sie die nationale Juniorenmeisterschaft gewonnen«, erwiderte Will.
    »Na und? Da haben sie gegen lauter Nichtskönner gespielt.«
    Nach Wills unmaßgeblicher Meinung waren die Teams in der nationalen Juniorenmeisterschaft alles andere als Nichtskönner gewesen. Für Scott hingegen war jeder, der verlor, ein Versager.
    »Sie haben uns letztes Jahr geschlagen.« »Ja, stimmt, aber letztes Jahr warst du noch schlechter als jetzt. Ich musste die gesamte Verantwortung tragen.« »Besten Dank.«
    »Ich sag ja nur. Du bist

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