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Mit dir an meiner Seite

Mit dir an meiner Seite

Titel: Mit dir an meiner Seite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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unberechenbar. Zum Beispiel gestern - nachdem das Lost-Boy-Mädchen weggerannt ist, hast du den Rest des Satzes gespielt wie ein Blinder.«
    »Das Lost-Boy-Mädchen hat einen Namen. Sie heißt Ronnie.«
    »Ist doch egal. Weißt du, was dein Problem ist?«
    Ja, Scott, bitte, sag mir, was mein Problem ist, dachte Will. Ich kann's kaum erwarten. Scott redete weiter, ohne etwas von Wills Gedanken zu ahnen.
    »Dein Problem ist, dass du nicht zielorientiert bist. Es braucht nur eine winzige Kleinigkeit zu passieren, und schon bist du auf einem anderen Planeten. Ach, ich habe Limo auf Elviras T-Shirt gekippt, also verpasse ich die nächsten fünf Bälle. Oh, Vampira ist sauer auf Ashley, also verpatze ich mal lieber die nächsten beiden Aufschläge -«
    »Könntest du gefälligst aufhören?«, unterbrach Will ihn.
    Scott begriff nicht gleich. »Womit aufhören?«
    »Ihr diese blöden Namen zu geben.«
    »Siehst du? Genau das meine ich! Ich rede doch gar nicht von ihr. Ich rede von dir und davon, dass dir der nötige Ehrgeiz fehlt. Du kannst dich einfach nicht auf das Spiel konzentrieren.«
    »Wir haben in zwei Sätzen gewonnen, und die anderen haben nur sieben Punkte gemacht! Wir haben sie abserviert!«, protestierte Will.
    »Aber sie hätten nicht mal fünf Punkte machen dürfen. Wir hätten das verhindern müssen.« »Meinst du das ernst?«
    »Ja, natürlich meine ich das ernst. Sie sind nicht gut.«
    »Aber wir haben gewonnen! Reicht das denn nicht?«
    »Nicht, wenn man mit noch mehr Vorsprung gewinnen kann. Wir hätten ihren Widerstandsgeist brechen können, denn wenn wir dann beim Turnier auf sie treffen, geben sie schon auf, bevor das Spiel anfängt. So was nennt man Psychologie.«
    »Ich glaube, es heißt Punkte scheffeln.«
    »Nur, weil du nicht geradeaus denken kannst. Sonst hättest du niemals angefangen, mit Cruella de Vil zu knutschen.«
    Elvira, Vampira und jetzt Cruella. Wenigstens ließ er sich immer wieder etwas Neues einfallen.
    »Ich glaube, du bist eifersüchtig«, murmelte Will.
    »Ach, Quatsch. Ich finde nur, du solltest dich wieder mit Ashley zusammentun, damit ich an Cassie rankomme.«
    »Du denkst immer noch an sie?«
    »Hallo? Woran soll ich sonst denken? Du hättest sie gestern im Bikini sehen sollen.« »Dann frag sie doch direkt.«
    »Sie will nicht.« Er schüttelte ratlos den Kopf. »Irgendwie gibt's die zwei nur im Doppelpack. Ich verstehe das nicht.«
    »Vielleicht findet sie dich hässlich.«
    Scott warf ihm einen verärgerten Blick zu. »Ha, ha, sehr witzig. Du solltest dich echt mal bei einer Comedy-Sendung bewerben.«
    »Ich sag ja nur.«
    »Nein, sag das lieber nicht, okay? Und was ist jetzt mit dir und ...« »Ronnie.«
    »Ja, gut, also - was geht da ab? Gestern hast du deinen ganzen freien Tag mit ihr verbracht, und dann kommt sie heute Morgen in die Werkstatt, und schon küsst du sie. Meinst du es etwa ernst mit ihr, oder was?«
    Will sagte nichts.
    Scott schüttelte den Kopf und sprach dann mit erhobenem Zeigefinger weiter. »Das ist der Punkt. Das Letzte, was du jetzt brauchen kannst, ist eine ernsthafte Beziehung. Du musst dich auf die Dinge konzentrieren, die wirklich wichtig sind. Du hast einen Vollzeitjob, du hilfst ehrenamtlich mit, Delfine, Wale, Schildkröten oder was weiß ich zu retten, und du weißt genau, wie viel wir für das Turnier trainieren müssen. Du hast einfach nicht genug Zeit!«
    Will schwieg immer noch. Mit jeder Sekunde wurde Scott nervöser.
    »Mensch, das kannst du mir nicht antun! Was findest du denn nur an ihr?«
    Will antwortete auch jetzt nicht.
    »Nein, nein, nein, nein!« Scott wiederholte das Wort wie ein Mantra. »Ich hab doch geahnt, dass so was passiert. Deshalb habe ich dir gesagt, du sollst dich wieder mit Ashley treffen. Damit du nichts Ernstes anfängst. Du weißt doch, wie das läuft. Du ziehst dich von allem zurück und schickst sämtliche Freunde weg, nur damit du mit ihr rumhängen kannst. Glaub mir, es passt jetzt einfach nicht, dass du dich mit ...«
    »Ronnie«, sagte Will.
    »Ist doch egal, wie sie heißt«, schimpfte Scott. »Du sollst dich auf gar keine Frau einlassen.«
    Will grinste. »Ist dir eigentlich schon mal aufgefallen, dass du dich mehr um mein Leben kümmerst als um dein eigenes?«
    »Das liegt daran, dass ich nicht so viel Mist baue wie du.«
    Will zuckte innerlich zusammen. Er musste an die Nacht denken, als die Kirche brannte. Hatte Scott das tatsächlich verdrängt?
    »Ich habe keine Lust mehr, darüber zu reden«,

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