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Mit dir an meiner Seite

Mit dir an meiner Seite

Titel: Mit dir an meiner Seite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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romantisch«, gab Ronnie zurück.
    »Ich fand es sehr romantisch.«
    »Wir waren in einer Reparaturwerkstatt, deine Hände waren mit Motoröl verschmiert, und dein Kumpel hat blöd geglotzt.«
    »Die perfekte Umgebung.«
    Er drosselte jetzt das Tempo, bog rechts ab und hielt an, um die Fernbedienung zu aktivieren. Langsam öffnete sich ein gusseisernes Tor, und der Track setzte sich wieder in Bewegung. Will war nur damit beschäftigt, an das bevorstehende Abendessen mit Ronnies Familie zu denken, und merkte gar nicht, dass Ronnie ganz still geworden war.
     

Kapitel 19
    Ronnie
     
    Das ist der Wahnsinn, dachte sie. Die Gartenanlage mit dem üppigen Rosengarten, den kunstvoll gestutzten Hecken und den Marmorstatuen, dann die riesige georgianische Villa mit den eleganten Säulen, außerdem die superteuren Autos, die gerade in einem extra dafür reservierten Bereich gewachst wurden - echt der Wahnsinn. Alles, die gesamte Szenerie.
    Sie wusste natürlich, dass es in New York reiche Leute gab, die in der Park Avenue Wohnungen mit dreiundzwanzig Zimmern besaßen und Villen in den Hamptons, aber sie hatte solche Leute noch nie näher kennengelernt. Und bei ihnen eingeladen war sie erst recht noch nie.
    Und jetzt war sie hier, in T-Shirt und zerrissenen Jeans. Will hätte sie wenigstens vorwarnen können!
    Wortlos starrte sie auf das Gebäude, während Will die Einfahrt hinauffuhr und direkt vor dem Haupteingang anhielt. Ronnie wollte ihn gerade fragen, ob er tatsächlich hier wohne, aber sie wusste ja, dass das eine blöde Frage war. Selbstverständlich wohnte er hier. Und er war auch schon ausgestiegen.
    Also folgte sie ihm. Die beiden Männer bei den Autos beäugten sie kurz, widmeten sich dann aber schnell wieder ihrer Arbeit.
    »Wie gesagt - ich mache mich nur schnell frisch. Das dauert nicht lange.«
    »Gut«, murmelte Ronnie. Mehr fiel ihr beim besten Willen nicht ein.
    Das hier war das größte Haus, das sie je in ihrem Leben gesehen hatte! Sie folgte Will die Verandastufen hinauf und blieb für einen Moment an der Tür stehen, gerade lange genug, um das kleine Messingschild mit der Aufschrift »The Blalcelees« zu entziffern.
    Wie bei Wills Arbeitsstelle. Wie bei der landesweiten Kette von Autowerkstätten. Das hieß: Wills Vater leitete nicht einfach eine Filiale, sondern hatte vermutlich die gesamte Firma ins Leben gerufen.
    Während sie noch darüber grübelte, hatte Will bereits die Tür geöffnet und führte Ronnie in die riesige Vorhalle, von der in der Mitte eine breite Freitreppe abging. Rechts befand sich eine mit dunklem Holz getäfelte Bibliothek, während die Tür links in ein Musikzimmer ging. Direkt vor ihnen öffnete sich ein riesiger, sonnendurchfluteter Raum, dahinter sah man das blitzende Wasser des Intracoastal Waterway.
    »Du hast mir nicht gesagt, dass du mit Nachnamen Blakelee heißt«, flüsterte Ronnie.
    »Weil du mich nicht gefragt hast.« Will zuckte die Achseln. »Komm mit.«
    Er führte sie an dem Treppenaufgang vorbei in den offenen Raum. An der Rückseite des Hauses befand sich eine riesige überdachte Veranda, und als Ronnie aufs Wasser hinausblickte, sah sie an der Anlegestelle eine Jacht, die zumindest die Bezeichnung »mittelgroß« verdiente.
    Okay, es war nicht zu leugnen - hier fühlte sie sich fehl am Platz, und der Gedanke, dass es vermutlich allen Leuten so ging wie ihr, wenn sie das erste Mal hierherkamen, war nur ein geringer Trost. Genauso gut hätte sie auf dem Mars landen können.
    »Soll ich dir etwas zu trinken holen?«
    »Ah - nein, danke, ich brauche nichts.« Sie bemühte sich, nicht ganz so auffällig zu glotzen.
    »Soll ich dich noch ein bisschen herumführen, bevor ich mich umziehe?«
    »Nicht nötig, danke.«
    In dem Moment ertönte eine Stimme.
    »Will? Bist du das?«
    Eine attraktive Frau erschien auf der Bildfläche. Sie war Anfang fünfzig, trug einen teuren Hosenanzug aus Leinenstoff und hielt ein Hochzeitsmagazin in der Hand.
    »Hallo, Mom«, begrüßte Will sie und warf seine Autoschlüssel in die Schale auf dem kleinen Tischchen gleich bei der Tür. Daneben stand eine Vase mit frisch geschnittenen Lilien. »Ich habe jemanden mitgebracht. Das ist Ronnie. Ronnie - das ist meine Mutter, Susan.«
    »Oh. Hallo, Ronnie«, flötete Susan kühl.
    Wills Mutter versuchte zwar, sich nichts anmerken zu lassen, aber Ronnie spürte genau, dass sie nicht gerade entzückt war von Wills Überraschungsgast. Ihre negative Reaktion hatte aber vermutlich weniger mit der

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