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Mit dir an meiner Seite

Mit dir an meiner Seite

Titel: Mit dir an meiner Seite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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und fragte: »Meinte er das Turnier, von dem du mir auch schon erzählt hast?«
    Will nickte. »Ja, nächstes Wochenende. Am Tag nach der Hochzeit meiner Schwester.«
    »An einem Sonntag?«
    »Es ist ein zweitägiges Turnier. Die Frauen spielen am Samstag.«
    Ronnie runzelte die Stirn. »Und Scott braucht ein Volleyball-Stipendium, damit er aufs College kann?«
    »Das würde alles sehr erleichtern.«
    Sie fasste Will am Ellbogen, damit er stehen blieb. »Dann musst du irgendwie Zeit für das Trainingslager finden. Ihr müsst alles tun, um gut in Form zu sein. Scott ist schließlich dein Freund! Du und ich, wir sehen uns schon noch oft genug. Zum Beispiel, wenn wir beide draußen beim Schildkrötennest sitzen.«
    Während sie sprach, musste Will immer denken: Wie schön sie ist! Wie sehr ich sie vermissen werde!
    »Was soll bloß aus uns werden, Ronnie? Wenn der Sommer vorbei ist?« Fragend schaute er sie an.
    »Du gehst aufs College«, antwortete Ronnie mit abgewandtem Blick. »Und ich fahre zurück nach New York.«
    Er fasste sie am Kinn. »Du weißt genau, was ich meine.«
    »Ja, klar«, erwiderte sie. »Ich weiß genau, was du meinst. Aber ich habe keine Ahnung, was du hören willst. Was kann ich denn sagen?«
    »Wie war's mit: Ich möchte nicht, dass alles zu Ende ist?«
    Ihre Augen glänzten meergrün und so zärtlich, als wollte sie ihn um Verzeihung bitten. »Ich möchte nicht, dass alles zu Ende ist«, wiederholte sie leise.
    Ja, das hatte er hören wollen, und er spürte auch, dass sie es ernst meinte. Trotzdem begriff er in diesem Moment etwas, was sie offenbar schon gewusst hatte: dass die Worte, selbst wenn sie von Herzen kamen, nicht die Macht besaßen, das Unvermeidliche zu ändern. Und dass sie ihn nicht einmal richtig trösten konnten.
    »Ich komme nach New York und besuche dich«, versprach er.
    »Das will ich doch hoffen.«
    »Und ich möchte, dass du nach Tennessee kommst.«
    »Ich glaube, ich schaffe es, noch mal in den Süden zu reisen - wenn ich einen guten Grund dafür habe.«
    Als sie weitergingen, fasste Will einen Entschluss. »Ich sag dir was«, verkündete er. »Ich mache alles, was Scott will, damit wir uns optimal vorbereiten. Unter einer Bedingung: Du musst mit zur Hochzeit meiner Schwester kommen.«
    »Mit anderen Worten - du tust das, was du sowieso tun müsstest, und als Gegenleistung bekommst du das, was du willst.«
    So hätte er selbst es zwar nicht ausgedrückt, aber irgendwie hatte Ronnie recht. »Ja, so ungefähr.«
    »Sonst noch was? Weil du ja so hart verhandelst.«
    »Ehrlich gesagt, wenn wir schon dabei sind - mir fällt noch was ein. Ich möchte gern, dass du mit Blaze sprichst und versuchst, sie zur Vernunft zu bringen.«
    »Ich habe doch schon mit ihr geredet.«
    »Ja, ich weiß, aber wann war das? Vor sechs Wochen?
    Sie hat uns doch jetzt öfter zusammen gesehen und weiß, dass du kein Interesse an Marcus hast. Und sie hatte genug Zeit, um sich alles noch einmal zu überlegen.«
    »Sie ist bestimmt nicht bereit, die Wahrheit zu sagen«, entgegnete Ronnie. »Weil sie dann ja selbst in Schwierigkeiten käme.«
    »Inwiefern? Was kann man ihr vorwerfen? Die Sache ist doch die: Ich will nicht, dass du Probleme bekommst wegen etwas, was du gar nicht getan hast. Die Besitzerin hört nicht richtig zu, der Staatsanwalt hört nicht zu, und ich sage ja nicht, dass Blaze zuhört, aber ich sehe trotzdem keine andere Möglichkeit, wie du aus dieser Sache herauskommen kannst.«
    »Das funktioniert nicht«, seufzte Ronnie mutlos.
    »Vielleicht nicht. Aber einen Versuch ist es wert. Wie gesagt, ich kenne Blaze schon lange, und sie war früher ganz anders. Vielleicht weiß sie ja tief in ihrem Inneren, dass es so nicht geht, und braucht nur noch einen kleinen Schubs.«
    Ronnie war zwar anderer Meinung als Will, widersprach ihm aber nicht. Schweigend gingen sie bis zum Bungalow und sahen dort, dass die Werkstatttür offen stand und helles Licht herausflutete.
    »Arbeitet dein Vater heute Abend noch an dem Fenster?«
    »Sieht so aus.«
    »Meinst du, ich kann es mir mal ansehen?« »Wimm nicht?«
    Sie betraten den alten Schuppen. Über dem großen Arbeitstisch mitten im Raum hing eine nackte Glühbirne an einem Verlängerungskabel.
    »Anscheinend ist Dad gar nicht hier.«
    »Ist das sein Fenster?«, fragte Will und trat an den Tisch. »Es ist ja riesig!«
    Ronnie ging zu ihm. »Toll - findest du nicht auch? Es ist für die Kirche, die hier in der Straße renoviert wird.«
    »Das hast du mir

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