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Mit dir an meiner Seite

Mit dir an meiner Seite

Titel: Mit dir an meiner Seite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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Ronnie übermütig. »Tja - sehr schade. Ich muss nämlich erst um zehn da sein.«
    »Musst du immer noch die Ottern futtern?«
    »Ja, ohne mich würden die Ärmsten verhungern. Ich bin schon fast unentbehrlich.«
    »Habe ich dir eigentlich schon mal gesagt, dass man dich am liebsten gar nicht mehr loslassen will?«
    »Ich glaube, das hat noch nie jemand zu mir gesagt. Und nur, damit du's weißt - du bist auch gar nicht so übel.«
     

Kapitel 24
    Ronnie
     
    Ronnie schaute Will eine Weile lang nach, dann ging sie zum Haus. Hatte er in Bezug auf Blaze vielleicht recht? Der bevorstehende Gerichtstermin lastete schon die ganzen Ferien auf ihr, und sie fragte sich, ob die Angst vor einer möglichen Strafe schlimmer war als die Strafe selbst. Immer öfter wachte sie mitten in der Nacht auf und konnte nicht mehr einschlafen. Sie hatte keine Angst vor einer Haftstrafe - dass sie tatsächlich ins Gefängnis musste, war sehr unwahrscheinlich -, aber sie fürchtete, dass diese Sache sie ihr Leben lang verfolgen würde. War sie beispielsweise verpflichtet, sie bei der College-Bewerbung anzugeben? Musste sie einen zukünftigen Arbeitgeber darüber informieren? Durfte sie überhaupt unterrichten, wenn sie kein einwandfreies Führungszeugnis vorlegen konnte? Sie wusste zwar noch nicht, ob sie überhaupt aufs College gehen wollte oder ob sie Lust hatte, Lehrerin zu werden, aber Sorgen machte sie sich trotzdem. Wurde sie diesen Schandfleck je wieder los?
    Ihre Anwältin war zuversichtlich, aber versprechen konnte sie natürlich auch nichts.
    Und dann die Hochzeit. Will wollte sie unbedingt dabeihaben, seiner Meinung nach gab es nichts, was dagegensprach. Aber Ronnie wusste genau, dass Susan sie ablehnte, und sie wollte sich nicht wie ein Störfaktor vorkommen. Schließlich sollte es für Megan der schönste Tag ihres Lebens werden.
    Ronnie stand auf der hinteren Veranda und wollte gerade ins Haus treten, als sie den Schaukelstuhl quietschen hörte. Erschrocken fuhr sie herum. Es war Jonah.
    »Das war ja so was von - iiiih!«
    »Was machst du hier draußen?« Ronnies Herz raste immer noch vor Schreck.
    »Ich habe dich und Will beobachtet. Wie gesagt - das war ganz schön iiiih!« Er tat so, als würde es ihn schütteln.
    »Du hast uns nachspioniert?«
    »Ich hatte gar keine andere Wahl. Ihr wart direkt bei der Werkstatt. Es sah echt aus, als würde er dich zerquetschen.«
    »Er hat mich aber nicht zerquetscht«, beruhigte Ronnie ihn.
    »Ich sage ja auch nur, es hat so ausgesehen.« Sie grinste. »Wenn du ein bisschen älter bist, verstehst du das.«
    Jonah schüttelte den Kopf. »Ich verstehe genau, was da abgeht. Schließlich habe ich schon genug Filme gesehen. Ich finde es trotzdem eklig.«
    »Das hast du schon mal gesagt.«
    Ihre Worte schienen ihn kurz zu bremsen. »Wo geht Will hin?«
    »Nach Hause. Er muss morgen früh zur Arbeit.«
    »Bewachst du heute das Schildkrötennest? Das musst du nämlich nicht. Dad hat gesagt, wir können die Nachtschicht übernehmen.«
    »Du hast Dad überredet, mit dir im Freien zu übernachten?«
    »Er möchte es gern. Er denkt, das macht Spaß.«
    Kann ich mir nicht vorstellen, dachte Ronnie. »Ich bin einverstanden.«
    »Ich habe schon meine Sachen gepackt. Schlafsack, Lampe, Saft, Sandwiches, eine Schachtel Ritz-Cracker, Marshmallows, Kartoffelchips, Kekse und einen Tennisschläger.«
    »Du willst in der Nacht Tennis spielen?«
    »Nein - falls der Waschbär kommt. Du weißt schon, es könnte ja sein, dass er uns angreifen will.«
    »Er greift euch nicht an.«
    »Ehrlich nicht?« Jonah klang fast enttäuscht.
    »Na ja, vielleicht ist es doch eine gute Idee«, sagte Ronnie. »Für den Fall des Falles. Man kann nie wissen.«
    Jonah kratzte sich am Hinterkopf. »Hab ich mir auch gedacht.«
    Sie zeigte zur Werkstatt. »Übrigens - das Fenster sieht sehr schön aus.«
    »Danke«, sagte Jonah. »Dad will, dass jedes einzelne Teil perfekt ist. Manche Stücke muss ich zwei- oder dreimal machen. Aber ich werde immer besser.«
    »Das sieht man.«
    »Da drin ist es oft so heiß! Vor allem, wenn der Brennofen an ist. Wie wenn man gebraten würde.«
    »Kann ich mir vorstellen. Und - wie läuft's so mit den Keksen?«
    »Nicht schlecht. Ich muss sie essen, wenn Dad seinen Mittagsschlaf macht.«
    »Aber Dad macht doch nie einen Mittagsschlaf.«
    »Doch, in letzter Zeit schon. Er legt sich jeden Nachmittag hin, manchmal zwei Stunden. Ich muss ihn richtig schütteln, damit er wieder aufwacht.«
    Ronnie musterte

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