Mit dir im Himmel auf Erden
Tür auf und folgte Roane auf den Flur. „Du gehörst praktisch zu uns Bryants, und du weißt ja: Adel verpflichtet.“
Sie lachte, boxte ihn spielerisch und behauptete: „Ich hasse dich.“
Jake schlug ihr leicht mit einem Schnellhefter auf den Po. „Du lügst. In Wirklichkeit liebst du mich. Gib es ruhig zu. Ich bin unwiderstehlich.“
Als sie um die Ecke bogen, verging ihr das Lachen. Vor dem Sitzungszimmer, in dem der Vorstand tagen sollte, stand Adam, die Hände tief in die Hosentaschen geschoben.
Als sich ihre Blicke trafen, wurde ihr sofort heiß. Verflixt! Das musste aufhören. Sie mochte ihn doch gar nicht. Auch die Tatsache, dass sie jetzt etwas mehr über ihn wusste, änderte nichts daran.
Showtime, Roane, dachte sie, stellte sich auf die Zehenspitzen und drückte Jake einen Kuss auf die Wange. Lächelnd bemerkte sie seinen überraschten Blick. „Natürlich liebe ich dich, Jake. Aber du wirst dir meine Hilfsbereitschaft etwas kosten lassen müssen. So einfach kommst du mir nicht davon.“
Jake blinzelte. „Okay.“
Sie atmete tief durch und wandte sich dann an Adam, der ihr amüsiert entgegensah. „Ich hole dich nach der Vorstandssitzung ab. Jake sagt, du wohnst im Penthouse.“
„Übernimmst du die Rolle der Reiseleiterin?“ Er lächelte lässig und fügte dann leise hinzu: „Oder sollst du verhindern, dass ich mich wieder aus dem Staub mache?“
Roane setzte eine Unschuldsmiene auf und brachte sogar einen Schmollmund zustande. „Babysitter gefällig?“
Adam warf einen schnellen Blick auf die Leute, die im Sitzungsraum verschwanden. Dann machte er einen Schritt auf Roane zu. Sofort wurde sie von diesem berauschenden Duft umhüllt, als Adam sich zu ihr hinunterbeugte. „Wie schön, dass deine Beziehung zu Jake auch so feurig ist“, raunte er. „Sag Bescheid, wenn du bereit für eine Steigerung bist.“
Roane versuchte, sich ihre Erregung angesichts dieser Aussicht nicht anmerken zu lassen. Sie holte tief Luft und sah Adam in die Augen. „Ich frage mich, ob es tatsächlich eine Steigerung wäre.“
Als sie das amüsierte Lächeln bemerkte, das seinen sexy Mund umspielte, wurde es für sie schwierig, gelassen zu bleiben. Doch sie hatte Jake versprochen, nett zu seinem Bruder zu sein. Also lächelte sie honigsüß. „Viel Spaß bei der Vorstandssitzung.“
Aufmunternd klopfte sie ihm auf die Schulter.
Adams überraschter Blick erheiterte sie so sehr, dass sie nur mühsam ein Lachen unterdrücken konnte. Leider unterbrach Jake ihren kleinen Machtkampf. „Bist du so weit, Adam?“
„Sicher.“ Adam warf Roane einen letzten Blick zu. „Wir sprechen uns später.“
Roane bemühte sich um ein strahlendes Lächeln. „Ich kann es kaum erwarten.“
Während der Sitzung war Adam einige Male kurz davor, die Geduld zu verlieren. Die Vorstandsmitglieder versuchten, ihm die Lage mit möglichst einfachen Worten zu erklären. Offensichtlich bildeten sie sich ein, er hätte keine Ahnung vom Geschäft. Was für ein fataler Irrtum!
Schweigend hörte er sich ihre Ausführungen an. Sollten die doch glauben, was sie wollten.
„So, jetzt weißt du Bescheid“, sagte Jake nach der Sitzung zu ihm, als alle anderen den Raum verlassen hatten.
„Ja.“
Adam musste anerkennen, dass sein Bruder etwas vom Geschäft verstand. Das hätte er ihm nicht zugetraut. Es war wirklich beeindruckend. Geschickt hatte er die Vorstandssitzung geleitet und schien mit jedem noch so unbedeutenden Aspekt der Firmengeschäfte vertraut. Als jemand in den Akten geblättert hatte, um einige Zahlen zu nennen, hatte Jake sofort bemerkt, dass die Zahlen nicht stimmen konnten und sie aus dem Kopf korrigiert. Er lobte Mitarbeiter für ihre guten Leistungen und brachte berechtigte Kritik an, ohne dabei verletzend zu wirken. Es bestand kein Zweifel daran, wer am Ruder dieses Schiffes stand. Bei Jake war das Firmenimperium der Familie Bryant in guten Händen. Darüber bestand kein Zweifel. Leider ließ die Mannschaft zu wünschen übrig.
„Sag mal, Jake, hast du diese Mitarbeiter angeheuert, oder hast du sie geerbt?“
„Einige habe ich geerbt.“
Und ich wette, ich weiß, um welche Personen es sich handelt, dachte Adam. „Dann setz sie an die Luft.“
„So einfach ist das nicht.“
„Das ist mir klar.“
„Einige von ihnen halten Aktienpakete.“
So war das also. Die größte Gefahr für Jake bestand darin, die Aktienmehrheit zu verlieren. Deshalb hatte er ihn, Adam, also herzitiert. Und nur deshalb hatte er ihn
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