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Mit dir in meinem Herzen: Roman (German Edition)

Mit dir in meinem Herzen: Roman (German Edition)

Titel: Mit dir in meinem Herzen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Moriarty
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dachte kurz nach und schrieb dann:
    Möglich, dass du früher als erwartet in das mächtige Reich von Oz zurückkehren musst. Mach dich auf mehr Infos gefasst.
    Das sollte vorerst genügen. James würde natürlich vermuten, dass der Hochzeitstermin vorgezogen werden würde. Was im Übrigen keine schlechte Idee war. Er hatte noch gar nicht bedacht, welchen Einfluss Belles Schwangerschaft auf die Hochzeitspläne haben könnte. Kam darauf an, ob Belle mit dickem Bauch vor den Altar treten wollte. Jedenfalls mussten sie auch das heute Abend besprechen – sobald er sie mit seinen Kochkünsten in gute Laune versetzt hatte.
    Andy warf einen Blick auf die Uhr an seinem Computer. Zehn Minuten vor fünf Uhr. Belle holte ihn meistens um zehn nach fünf ab. Damit blieb ihm gerade noch Zeit, den Schwangerschaftstest und einen Wohlfühl-Blumenstrauß in der Pitt Street zu besorgen. Er beschloss, sie kurz anzurufen, um sich zu vergewissern, dass sie nicht früher auftauchen würde. Wenn er Glück hatte, verspätete sie sich. Auf diese Weise hätte er genug Zeit für seine Erledigungen.
    Andy tippte Belles Handynummer ein. Sie ging sofort ran. »Hi, Babe, was gibt’s«, meldete sie sich atemlos.
    »Bin schon fast fertig.«
    »Okay.« Kein Wort darüber, ob sie früher, später oder pünktlich kommen würde.
    »Wollte dir nur schnell Bescheid sagen.« Andy gab sich Mühe, unaufgeregt zu klingen.
    »In Ordnung.« Noch immer war nichts Genaues aus ihr herauszubekommen.
    »Das war’s eigentlich schon.« Was sollte er sonst noch sagen?
    »Okay.«
    »Dann sehe ich dich bald?« Es blieb ihm nichts anderes übrig, als das Gespräch zu beenden.
    »Yep.«
    »Okay … bye!«
    »Bye!«
    Andy legte auf und packte hastig seine Sachen zusammen. Dann beugte er sich über die Trennwand und sagte Coombes, dass er noch kurz zum EzyMart gehen wolle, bevor Belle ihn abholte, und bat ihn, ihr das auszurichten, falls sie inzwischen eintreffen sollte. Andy verließ so ruhig und so schnell wie möglich das Bürohaus. Er ging die Straße entlang und stand bereits im EzyMart vor dem Regal für »Familienplanung« (das außer Schwangerschaftstests hauptsächlich Kondome enthielt) und suchte nach dem zuverlässigsten Produkt, als es passierte.
    Bei der Auswahl schwankte er zwischen den Produkten »Schritt ins Glück« und »Schnelles Resultat«, als ein Teenager mit gesenktem Kopf, die Hand in der Innentasche seines Anoraks, den Laden betrat. Er wirkte unauffällig, bis er plötzlich eine Waffe zückte und zu brüllen begann, alle sollten sich augenblicklich und verdammt noch mal auf den Boden legen und sich nicht vom Fleck rühren. Der Junge konnte kaum älter als fünfzehn oder sechzehn sein. Dann wandte er sich mit wirrem, wütendem Blick dem Kassierer zu und fuchtelte mit der Waffe vor dessen Gesicht herum.
    Shit, dieser Grünschnabel ist fähig und bringt jemanden um .
    Dann fiel Andys Blick auf die nässenden Wunden am Unterarm des Jungen, an denen dieser mit seiner freien Hand heftig kratzte.
    Crystal , schoss es Andy automatisch durch den Kopf. Der Junge muss auf Crystal oder Ice sein. Im ersten Moment stand er wie gelähmt vor Schreck einfach nur da. Bevor er wusste, was er tat, hatte sein Unterbewusstsein schon beschlossen, den Aufforderungen des Junkies Folge zu leisten. Andy lag im nächsten Moment mit heftig klopfendem Herzen auf dem Fußboden.
    »Bist du taub oder was? Rüber mit der Kohle, Mann! Den ganzen Shit aus der Kasse!« Der große und schlaksige Kassierer war nur wenig älter als der Junkie und wie gelähmt vor Schreck. Er starrte den Jungen durch seine dicken, dunklen Brillengläser nur wie gebannt an.
    Gib ihm das Geld , drängte Andy stumm. Gib ihm einfach die Kohle, damit er verschwindet.
    Schließlich kam Bewegung in den Kassierer. Er begann nervös, an der Kasse herumzuhantieren. »Ich muss … muss … die Schlüssel … ff… finden«, stotterte er. »Sonst kann ich die Kasse nicht entriegeln – solange sie nicht in Betrieb ist.« Als seine Hände jedoch unter de r T heke nach oben kamen, hatte er keinen Schlüssel in den Händen. Zitternd hielt er eine Pistole auf den Junkie gerichtet.
    »H… Hör mal«, stammelte er. »Keine Überfälle mehr, hat mein Boss gesagt. Er h… hat die Nase vol l. A lso verschwinde einfach, okay?«
    Andy zog scharf die Luft ein. Heilige Scheiße! Er war kein Experte für solche Situationen, war jedoch überzeugt, dass es nur immer gefährlicher wurde, je mehr Waffen im Spiel waren. Runter mit

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