Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mit dir ins große Glueck

Mit dir ins große Glueck

Titel: Mit dir ins große Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Buchholz
Vom Netzwerk:
Mami passiert war. Noch in der Nacht hatte sie versucht, ihn zuhause anzurufen, doch niemand hatte den Hörer abgenommen. Und als der Anrufbeantworter sich eingeschaltet hatte, da hatte die Neunjährige einfach aufgelegt.
       "Wen suchst du denn, Kleine?" fragte ein freundlicher Mann, dessen schlohweißes Haar das Auffallendste war. "Wie heißt du denn?"
       "Ich bin ..." Mickys Blick fiel auf die schöne blonde Frau, die jetzt aus einem der Zimmer kam und gleich im nächsten verschwand. "Wer war das?"
       Paul, der Chefredakteur, wandte sich lächelnd um und erkannte gerade noch Francis, die mit ihrer Kaffeetasse wieder einmal auf Wanderschaft gegangen war, weil sie jemanden zum Schwatzen suchte, der ihr die Pause verkürzte.
       "Das war ..." Paul brach mitten drin ab. "Erst sag mir, wer du bist."
       "Mein Name ist Micky Saur", antwortete das Mädchen. "Und wer war die Frau?" Sie hatte die Blondine sofort als die Frau an Gerds Seite erkannt.
       "Das war Tante Frieda, die unseren Kummerkasten beantwortet."
       "Tante..." Micky hielt sich vor Schreck die Hand vor den Mund. "Die hat meine Briefe gelesen?" Sie war den Tränen nahe, schlug die Hände vors Gesicht.
       Sofort erkannte der Chefredakteur den Ernst der Situation. "Komm einen Augenblick mit mir ins Büro, da will ich dir etwas erklären", entschied er und nahm das Mädchen bei der Hand. Jetzt war er froh, dass Gerd ihm heute früh die ganze Geschichte erzählt hatte. So konnte er sicher sein, jetzt alles im Sinne seines Freundes erledigen zu können.
       "Deine Briefe hat nicht Francis beantwortet, die du eben gesehen hast, sondern mein Freund Gerd, den du ebenfalls sehr gut kennst. Und weil er glaubte, euch helfen zu müssen - deine Briefe klangen so eindringlich, dass wir uns alle um dich sorgten- hat er die Arbeit bei euch angenommen. Heute früh hat Gerd mir gestanden, dass er ohne euch beiden nicht mehr leben will."
       Noch immer konnte Micky nicht fassen, was der Chefredakteur ihr da erzählte. Und doch klangen seine Worte so wunderbar, dass sie ganz einfach nur glücklich sein konnte, zumal der Arzt im Kranken-haus ihr versichert hatte, dass die Mami in ein paar Tagen wieder zuhause sein konnte.
       Zutraulich erzählte das Mädchen dem netten Mann, was gestern Abend passiert war und was es Gerd unbedingt sagen sollte. Als Micky geendet hatte griff Paul zum Telefonhörer. "Kannst du kommen, Gary? In meinem Büro ist jemand, der dich unbedingt sprechen will", sagte er und legte dann sofort auf.
       Es dauerte kaum zwei Minuten, da kam Gerd angelaufen. "Was ist denn so dringend? Ich war mitten in einer Geschichte..." Er erkannte Michaela. "Du...? Himmel, Micky, was ist passiert?"
       Atemlos berichtete das Mädchen ihm, was gestern Abend noch alles geschehen war. "Und du warst nicht zuhause", fügte es fast vorwurfsvoll hinzu.
       "Wir hatten gestern Besprechung", mischte sich jetzt der Chefredakteur ein, und, zu Gerd gewandt, "nur, damit du dieses Mal entschuldigt bist. Und jetzt fort mit euch. Ich bin sicher, Mickys Mutter wird viel schneller wieder gesund, wenn ihr beiden zu ihr geht."
       Gerd packte eilig seine Sachen zusammen, versprach Paul, am nächsten Morgen die Arbeit fertig zu machen, die dringend in den Druck musste, und verließ mit Michaela die Redaktion.
       Melanie staunte nicht schlecht, als ihre Tochter zusammen mit Gerd das Krankenzimmer betrat. "Was soll das?" fragte sie, und all die Müdigkeit war aus ihrer Stimme verschwunden. "Was hast du getan, Micky?"
       "Genau das, was richtig ist. Bitte, Melanie, hör mich an. Es ist wichtig, sehr sogar, denn es geht um unser beider Lebensglück. Ich liebe dich nämlich." Er setzte sich zu der Frau an den Bettrand. "Micky hat mir erzählt, was gestern noch passiert ist. Bist du schlimm verletzt?"
       "Nur eine Platzwunde am Hinterkopf und eine leichte Gehirnerschütterung", antwortete Melanie ausweichend. "Und nun bist du dran. Was willst du?"
       "Dir alles erklären. Micky weiß es schon." Gerd berichtete, wie er kommissarisch den ´Kummerkasten von Tante Frieda`  bearbeitet und auf diese Weise Mickys Hilferuf erhalten hatte, wie er sich überlegt hatte, was er tun könne und wie er dann einfach in Melanies Haus geschneit war in der kindlichen Hoffnung, es könne sich alles nur nach seinen Wünschen fügen.
       "Was ja auch geklappt hat", beendete Melanie lächelnd seinen Redestrom. "Das Wichtigste ist, dass du mich nicht angelogen hast. Bitte,

Weitere Kostenlose Bücher