Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mit einem Bein im Knast: Mein Versuch, ein Jahr lang gesetzestreu zu leben (German Edition)

Mit einem Bein im Knast: Mein Versuch, ein Jahr lang gesetzestreu zu leben (German Edition)

Titel: Mit einem Bein im Knast: Mein Versuch, ein Jahr lang gesetzestreu zu leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Schmieder
Vom Netzwerk:
haben.
    Spanier: »Ich kenne da einen Trick: Ich hinterlege das Geld für den Transfer beim griechischen Verband, der zahlt Steuern und leitet es dann an euch weiter. Alles sicher.«
    Deutscher: »Also in Deutschland …«
    Italiener: »Will er wieder die volle Ablöse zahlen, der Deutsche!«
    Alle lachen.
    Stoiber: »In Deutschland sind wir hier nicht, es geht hier um Europa und einheitliche Regeln für, äh, Spieler und so. Weil das ja klar ist!«
    Italiener: »Wie Regeln? Die Regeln mache doch ich! Wenn jemand negativ über mich berichtet, kaufe ich den Sender! Wenn mir ein Gesetz nicht passt, dann ändere ich das. Da könnt ihr von der EU machen, was ihr wollt! Das Gesetz bin ich, und fertig! Und wenn ich einen Spieler verpflichten möchte, dann tu ich das. Passen Sie mal auf, dass ich den nicht schnell zum Italiener mache, dann gehört er nämlich mir persönlich, und ihr müsst ihn mir abkaufen.«
    Grieche ( entsetzt ): »Nein, bitte nicht!«
    Italiener: »Ich bezahle erst einmal zehn Millionen Euro, damit Ballos mir garantiert, bei keinem anderen italienischen Verein zu unterschreiben.
    Grieche: »Abgemacht!«
    Grieche und Italiener geben sich die Hand. Ein Helfer des Italieners eilt mit einem Geldkoffer herein. Italiener übergibt an Grieche. Der Deutsche schlägt die Hände über dem Kopf zusammen.
    Brite: »Grieche, wir können einen Deal machen: Ich baue eine Pipeline durch dein Land, dafür benennst du dein Stadion nach mir.«
    Grieche: »Was hat das mit Ballos zu tun?«
    Brite ( grinst ): »Nichts! Nur ein kleines Nebengeschäft.«
    Grieche und Brite geben sich die Hand. Ein Helfer des Briten eilt mit einem Geldkoffer herein. Brite übergibt an Grieche. Der Deutsche schlägt die Hände über dem Kopf zusammen.
    Deutscher: »Aber in Deutschland …«
    Italiener: »Hat er was gegen Nebengeschäfte, der Deutsche? Und gegen Pipelines?«
    Alle lachen.
    Ballos tritt wieder auf, wirkt begeistert.
    Franzose ( winkt Ballos zu sich ): »Kleiner, komm mal her! Unten am Hotelpool warten 42 Jungfrauen auf dich – die bekommst du zusätzlich zum Gehalt. Schau sie dir einfach mal an!«
    Ballos ab.
    Franzose: »Funktioniert immer, das mit den Jungfrauen …«
    Ire: »Wir haben uns gerade unterhalten da hinten und festgestellt, dass die gerechteste Lösung wäre: Ballos spielt jeweils einen Monat lang in jedem der Mitgliedsländer. Gehalt zahlt der Grieche, denn da kommt er her – unterstützt dabei wird er vom Deutschen, weil der kann sich das leisten. Der Deutsche übernimmt auch die Kosten für die Versicherung und bezahlt an jedes Land jeweils beim Wechsel eine kleine Transfersumme.«
    Alle nicken. Der Ire singt »The Fields of Athenry«.
    Deutscher: »Bei uns wäre die Transfersumme abgesichert durch das Festgeldkonto …«
    Alle anderen lachen.
    Deutscher: »Ich meine ja nur, von wegen Financial Fairplay und so …«
    Alle anderen rollen sich am Boden vor Lachen.
    Stoiber: »Meine Herren, wir wollen doch, äh, sachlich bleiben. Jeder darf nun seine Gründe vorbringen, dann suchen wir eine EU -Lösung ohne Bürokratie. Jeder muss da ein Opfer bringen! Zehn Minuten!«
    Alle: »Opfer?«
    Spanier: »Leute, ich habe den Vereinsmitgliedern vor der letzten Wahl versprochen, dass ich Ballos verpflichte. Wie stehe ich denn da, wenn das nicht klappt? Der muss her – zur Not verkaufe ich mal wieder ein paar Grundstücke des Vereins und stecke die Provision in meine Tasche.«
    Brite, Türke und Italiener nicken verständnisvoll.
    Franzose: »Ich brauche den Ballos auch dringend! Ich habe Kohle ohne Ende – aber kein Spieler will zu meinem Verein wechseln! Meine Berater haben gesagt: Kauf den Verein, der hat kein Geld, aber Glamour. Da geht was!«
    Grieche: »Sie hätten auch uns kaufen können!«
    Franzose: »Sorry, ihr habt weder Geld noch Glamour.«
    Alle nicken verständnisvoll.
    Brite: »Ich muss weiter Geld aus Russland schaffen. Ganz ehrlich? Fußball ist mir egal! Das Geld muss raus, und ich muss so bekannt sein, dass sich Putin nicht traut, mich zu verhaften. Also bezahle ich jeden Preis! Es geht hier um nichts weniger als mein Leben! EU ist mir egal.«
    Italiener: »Hach, dass es solche Präsidenten der alten Schule wie den guten alten Wladimir noch gibt.« (Wischt sich eine Träne aus dem rechten Auge.)
    Deutscher: »Wir bieten eine herausragende Infrastruktur, sichere Finanzen, garantierte Champions-League-Teilnahme. Wir sind ein seriöser …«
    Alle anderen rollen sich am Boden vor Lachen.
    Türke: »Leute,

Weitere Kostenlose Bücher