Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mit einem Kuss find alles an ...

Mit einem Kuss find alles an ...

Titel: Mit einem Kuss find alles an ... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JENNIE LUCAS
Vom Netzwerk:
erkennen, aber sie spürte ihn von Kopf bis Fuß. Er war viel größer, viel stärker als sie, dieser leibhaftige Fürst der Finsternis. „Du gehst nirgendwo hin außer in mein Bett.“
    „Nein!“ Sie wehrte sich in seinen Armen. Es war vergeblich.
    Unerbittlich senkte er den Mund auf ihren. Sein Kuss war leidenschaftlich. Unnachgiebig. Er machte sie sich gefügig, bis sie schwach an ihn sank. Sie war machtlos zu widerstehen, ja sogar zu widersprechen. Seine Lippen waren warm und verlockend. Sein Körper fühlte sich gut an ihrem an. Zu gut.
    Wenn etwas zu schön ist, um wahr zu sein, ist es gelogen …
    Mit einem letzten Rest an Willenskraft stieß Lucy ihn von sich, trat an das Fenster und zog mit einem heftigen Ruck die Vorhänge auf.
    Schwaches violett-graues Dämmerlicht fiel in den Raum. Es musste reichen. Tageslicht, das Verderben jeder Kreatur der Nacht, raubte Massimo gewiss die seltsame Macht über sie.
    „Lucia. Sieh mich an.“
    Sie holte tief Luft und wandte zögernd den Kopf.
    Ich habe mich geirrt.
    Das winterliche Zwielicht stellte keinen Schutz gegen ihn dar. Ganz im Gegenteil. Es verlieh ihm eine geheimnisvolle Aura und unterstrich nur noch seine Macht, die ihr in diesem Moment geradezu übernatürlich erschien. Er war noch immer so überragend, so dunkel, so attraktiv wie eh und je. Und der Ausdruck in seinen strahlend blauen Augen war hungrig. „Du hast dich mir zum letzen Mal widersetzt.“
    „Das stimmt.“ Trotzig reckte sie das Kinn vor. „Weil ich jedem sagen werde, was für ein elender Lügner du bist, und dich …“ Sie verstummte abrupt, als er mit zwei langen Schritten zu ihr stürmte und sie bei den Schultern packte.
    „Es wird Zeit für dich zu lernen, dass du mich nicht ständig der Lüge bezichtigen kannst.“ Er drängte sie zurück, hielt sie zwischen der Fensterwand und seinem Körper gefangen und streichelte sie ungeniert. „Jedenfalls nicht ungestraft.“
    Sie spürte seine federleichte Berührung auf dem Bauch, zwischen den Brüsten. Verzweifelt wehrte sie sich gegen das aufsteigende Verlangen und konterte atemlos: „Ich werde nicht für dich lügen. Ich werde mich nicht als die arme Lucia Ferrazzi ausgeben. Ich werde den Leuten, die sie geliebt haben, nicht wehtun. Nicht für all dein Geld. Für nichts auf der Welt.“
    Er strich ihr über die Wange und hob ihr Kinn, bis sie ihm in die Augen sah. „Du bist Lucia Ferrazzi.“
    „Nein!“ Sie schüttelte seine Hand ab. „Ich bin Lucy Abbott. Eine ganz gewöhnliche Frau aus Illinois. Jede gegenteilige Behauptung ist lächerlich.“
    „Hast du meine Behauptung, dass ich ein Principe bin, zunächst nicht auch als lächerlich abgetan?“, flüsterte er ihr ins Ohr. „Auch das war ein Irrtum.“
    Ihr wurde bewusst, dass sie den Atem anhielt. „Ich lasse nicht zu, dass du mich als die verlorene Ferrazzi-Erbin ausgibst. Und selbst wenn ich es täte, würde es nicht funktionieren. Falls jemand bei den Behörden in Chicago nachforscht, wird er herausfinden, wer ich bin.“
    „Sì.“
    Seine Gelassenheit verblüffte sie. „Hast du gar keine Angst, dass die Wahrheit herauskommt?“
    „Die Wahrheit ist, dass du die Ferrazzi-Erbin bist. Und du bist die einzige Lügnerin hier, denn du hast geschworen, mich zu ehren und mir zu gehorchen.“ Er warf einen Blick zum Bett. „Was ist erforderlich, um dich zu überzeugen, dass ich die Wahrheit sage?“
    Sie erbebte. Wie viele Zärtlichkeiten waren notwendig, damit sie ihre Seele an ihn verlor? Schon bei seinem zweiten Kuss war sie nachgiebig in seinen Armen geworden. Was stand ihr als Nächstes bevor?
    Du darfst ihm keine Chance zu einem dritten Kuss geben.
    „Du kannst den Ehevertrag verbrennen“, sagte sie. „Denn ich werde mich nicht als eine andere Frau ausgeben. Da sitze ich lieber auf der Straße.“
    Er strich ihr mit einem Finger über den Mund. „Du bleibst hier bei mir.“
    Ihre Lippen prickelten, wo er sie berührte. Es fehlte nicht viel, damit sie alles aufgab, woran sie glaubte. Schließlich hatte sie sich schon einmal dazu verleiten lassen. Und Massimo stellte eine doppelt so große Versuchung dar wie Alexander, aber auch eine doppelt so große Gefahr.
    Sie rang nach Atem und wandte sich ab. Dabei entdeckte sie auf dem Waschtisch ein silbernes juwelenbesetztes Set aus Kamm, Haarbürste und Tablett.
    Er folgte ihrem Blick und erklärte: „Das gehört dir . Alles, was ich besitze, ist deins. Solange du mein bist.“
    „Das bin ich nicht!“
    „Noch nicht. Aber

Weitere Kostenlose Bücher