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Mit einer Prise Glück und Liebe

Mit einer Prise Glück und Liebe

Titel: Mit einer Prise Glück und Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B O'Neal
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Augen wie Sofia hat, »ist meine Schwester Sarah. Sie ist gerade aus Indien zurückgekommen, deshalb gibt es etwas zu feiern.«
    »Hi.« Katie hebt die Hand. Sarah hat sich einen roten Schal mit viel Glitzer um den Hals geschlungen, der sie sehr exotisch wirken lässt. Wie spannend. Einen Moment lang wünscht sich Katie, genauso auszusehen wie sie. »Cooler Schal«, bemerkt sie.
    Sarah nimmt ihn ab und schlingt ihn Katie um den Hals. »Bitte. Er gehört dir. Ich hab jede Menge von diesen Dingern.«
    Ehrfürchtig streicht Katie mit den Fingern über den Glitzerstoff. »Ehrlich?«
    »Hallo, Schätzchen«, dröhnt die Stimme eines großen, grauhaarigen Mannes durch den Raum. »Wie schön, dass wir uns endlich kennenlernen.«
    »Katie, das ist mein Mann, James«, stellt Lily ihn vor. »Du kannst ihn Opa nennen, wenn du willst. Das tun alle.«
    »Vorsicht«, warnt Stephanie. »Er ist ein fürchterlicher Quälgeist.«
    Der Mann zwinkert ihr zu. »Und? Passt du auch schön auf unsere Ramona auf, Herzchen?«
    »Ich denke schon.« Katie zuckt die Achseln.
    »Lass doch das arme Mädchen in Ruhe«, meint Lily.
    »Wo ist Liam?«, fragt Stephanie. »Ich kriege ihn in letzter Zeit kaum noch zu Gesicht.«
    Lily winkt ab. »Das geht uns allen so. Er arbeitet oder hat sich in seinem Studio verbarrikadiert. Oder er treibt sich mit irgendeiner Frau herum. Nicht, dass ich je eine davon zu Gesicht bekäme.«
    Katie hat noch nie eine so große Familie erlebt. Und sie sind alle so nett zu ihr. Aber wieso ist sie dann auf einmal so wütend?

FÜNFUNDZWANZIG
    Ramona
    A m Sonntagnachmittag kommt mein Bruder vorbei und hilft mir bei ein paar kleineren Reparaturen. Außerdem zeigt er Katie, wie sie Merlin erziehen muss. Der Hund ist das reinste Wachs in Ryans Händen, der wiederum völlig begeistert von ihm ist. »Mann, dieser kleine Kerl ist echt schlau!«, ruft er mehrere Male.
    Nach dem Mittagessen geht Katie nach oben, um zu lesen, während Ryan und ich uns mit einem Glas Eistee in den Garten setzen. Er streckt seine langen Beine auf dem Liegestuhl aus und lehnt sich zurück, die Baseballkappe tief ins Gesicht gezogen. »Wie laufen die Geschäfte?«, erkundigt er sich beiläufig.
    »Wieso fragst du?«
    »Ich habe gehört, dass du im Moment ziemlich knapp bei Kasse bist.«
    »Wo hast du das aufgeschnappt? Davon weiß praktisch niemand.«
    Er schnaubt. »Ich bitte dich, Ramona. In unserer Branche weiß doch jeder von jedem. Spione gibt es überall.«
    Ich hole tief Luft. »Es ist wahr. Aber bitte erzähl Dad und Steph nichts davon. Ich bin gerade dabei, alles auf die Reihe zu kriegen.«
    Er nickt, ohne mich anzusehen. »Hast du schon mal darüber nachgedacht, unter das Dach der Gallagher Group zu kommen, jetzt, da Dane weg ist?«, fragt er nach einem Moment.
    »Als würden sie mich mit offenen Armen empfangen.«
    »Mag sein, aber denk doch mal nach. Die personellen Ressourcen, das zentralisierte Bestellsystem, die Buchhaltung … Könnte doch ganz praktisch sein.«
    »Nein. Ich werde beweisen, dass ich nicht die verblödete Idiotin bin, für die mich alle halten. Darum geht es hier doch.«
    »So denkt niemand von dir. Nur du.«
    Ich schüttle den Kopf. »Mag sein, dass du das nicht glaubst, Ryan, aber Dad traut mir nicht mal zu, dass ich eins und eins zusammenzählen kann. Und wenn ich zugeben müsste, dass ich mich mit der Bäckerei übernommen habe, würde ihn das in seiner Meinung nur bestärken.«
    Er setzt sich auf und nimmt die Mütze ab. Schwarzes Haar, dasselbe, wie mein Vater es besitzt, fällt ihm ins Gesicht. »Willst du das Ganze lieber an die Wand fahren? Omas Haus und das Geschäft verlieren?«
    »Nein.« Einen Moment lang schaukle ich in meinem Stuhl hin und her und streife mit meinen nackten Füßen übers Gras. »Mir steht das Wasser bis zum Hals. Genau so sieht’s aus. Mein Businessplan war gut, und ich hatte jede Menge Kapital und viel Erfahrung. Es war nicht so, dass ich mich Hals über Kopf in etwas hineingestürzt hätte, sondern ich wusste genau, was ich tue.«
    »Das weiß ich doch.«
    »Das alte Haus hat mehr Arbeit und Kosten mit sich gebracht als angenommen. Aber wahrscheinlich hätte ich es geschafft, wäre die Wirtschaftskrise nicht gekommen. Ich habe eine Menge Kapital verloren, der Wert des Hauses ist runtergegangen und …«
    Er nimmt meine Hand. »Es war für uns alle schwer, Ramona. Ich kenne so viele kleine Unternehmen, die den Bach runtergegangen sind. Es ist nicht deine Schuld. Ich will dir nur

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