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Mit Haut und Haar: 6. Fall mit Tempe Brennan

Mit Haut und Haar: 6. Fall mit Tempe Brennan

Titel: Mit Haut und Haar: 6. Fall mit Tempe Brennan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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zu.
    »Irgendwas ›nach Columbia?‹«, schlug ich vor.
    »Gehe?«
    »Fahre?«
    »Rufe?«
    »Schaue?«
    »Irgendwas ist ›Dreck‹.« Hawkins.
    »Clowns?«
    »Collins?«
    »Vielleicht ist es kein C. Vielleicht ist es ein O oder ein Q.«
    »Oder ein G.«
    Ich brachte das Vergrößerungsglas dichter an das Blatt. Wir beugten uns darüber, und jeder versuchte, den Flecken und Schlieren mehr Sinn zu entreißen.
    Es half nichts. Teile der Nachricht waren unlesbar.
    »›Bis irgendwann in‹ irgendwo«, sagte ich. »Gut«, sagten Hawkins und Larabee.
    »Charlotte?« fragte ich. »Möglich«, sagte Larabee.
    »Wie viele Ortsnamen enden auf TTE?«
    »Ich schaue im Atlas nach«, sagte Larabee und richtete sich auf.
    »Unterdessen könnten die Jungs von der Dokumentenabteilung mit dem Ding vielleicht was anfangen. Joe, ruf bei denen an und frag, ob wir das Ding nass halten oder trocknen lassen sollen.«
    Hawkins nahm Schutzbrille und Schürze ab, wusch sich die Hände und ging zur Tür. Ich schaltete die Lampe aus.
    Während Larabee mit seiner Autopsie fortfuhr, erzählte ich ihm von Cagles Koma und meiner Unterhaltung mit Terry Woolsey. Danach schaute er mich über seine Maske hinweg an.
    »Glauben Sie nicht, dass Sie mit ziemlich vielen ›Was wenn‹ arbeiten, Tempe?«
    »Vielleicht«, sagte ich.
    An der Tür drehte ich mich noch einmal um.
    »Aber was, wenn nicht?«

31
    Und was, wenn ich etwas übersehen hatte?
    Um mich nicht mit weiteren Computerspielchen zu frustrieren, ging ich in den Kühlraum, zog den Schädel und die Handknochen aus dem Außenklos heraus und machte eine komplette Neuanalyse.
    Die Überreste pfiffen noch immer dasselbe Lied: weißer Junge Anfang dreißig.
    Aber es war nicht Brian Aiker.
    Zurück zum Laptop.
    Schädel und Handknochen waren auf der Foote-Farm aufgetaucht. Bärenknochen und Arafedern waren ebenfalls auf der Foote-Farm aufgetaucht. Zufall?
    Das Lancaster-Skelett tauchte ohne Kopf und Hände auf. Zufall?
    Das Lancaster-Skelett wurde vor drei Jahren gefunden. Brian Aiker verschwand vor fünf Jahren. Zufall?
    Brian Aiker und Charlotte Grant Cobb verschwanden ungefähr zur selben Zeit. Zufall?
    Bärenknochen und Federn einer gefährdeten Art. Vermisste FWS-Beamte. Zufall?
    Lass das Schubladendenken, Brennan.
    Ich war eben dabei, meine Schubladen aufzuziehen, als das Telefon klingelte.
    »Yo.« Slidell.
    »Was gibt’s?«
    »Pounder singt wie ein Kanarienvogel auf Crack.«
    »Ich höre.«
    »Tyree verkaufte Koks für Dorton.«
    »Was für eine Überraschung.«
    »Dorton bekam den Stoff von einem kolumbianischen Kontakt, Harvey Pearce holte ihn irgendwo in der Nähe von Manteo ab und schaffte ihn von der Küste hoch nach Charlotte. Von dort ging es an Abnehmer im Norden und im Westen.«
    »Tyree gab Pounder Geld, damit er Mama Footes Farm als Umschlagplatz benutzen durfte«, riet ich.
    »Genau.«
    »Und Dortons Cousin JJ. verdiente seinen Lebensunterhalt im Familiengeschäft?«
    »Jetzt kommt der Teil, der Ihnen wirklich gefallen wird. Anscheinend ließ sich Pearce vor einiger Zeit von einem Kolumbianer dazu überreden, ihm einen Vogel abzukaufen, und er konnte das Ding mit einem netten Profit wieder verkaufen. Dorton bekam Wind davon. Vollblutunternehmer, der er war, beschloss Mr. Strip Club und Drogenkönig, seine Geschäfte zu erweitern.«
    »Lassen Sie mich raten. Ricky Don nutzte Klein-J.J.s Jagdgeschick aus.«
    »Pearce lieferte auch Ware aus dem Tiefland.«
    Ware. Seltene und besondere Tiere, die für Profit abgeschlachtet werden. Was für edle Kreaturen sind wir Hominiden doch.
    »Dorton beschaffte sich einen asiatischen Kontaktmann und wurde der König der Galle.«
    »Wer ist der Mann?«
    »Pounder kannte den Namen nicht. Meinte aber, der Kerl sei Koreaner. Und dass er irgendwelche Insider-Kontakte habe.«
    »Insider bei was?«
    »Da war unser Holzkopf sich nicht sicher. Aber denken Sie sich nichts. Wir kriegen den Kerl schon.«
    »Was sagt Tyree?«
    »Ich will einen Anwalt.«
    »Wie erklärt Tyree die Anrufe zwischen seinem Handy und JJ. Wyatts?«
    »Der Wichser sagt, dass die Dinge nicht immer so sind, wie sie scheinen. Allerdings mit seinen Worten.«
    Ich hatte beinahe Angst, die nächste Frage zu stellen.
    »Was ist mit Tamela Banks und ihrer Familie?«
    »Tyree behauptet, dass er rein gar nichts weiß.«
    »Was ist mit dem Baby?«
    »Rohrkrepierer.«
    Bei so viel Gefühllosigkeit ballte sich meine freie Hand zu einer Faust.
    »Wir reden von einem toten Neugeborenen,

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