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Mit Haut und Haar: 6. Fall mit Tempe Brennan

Mit Haut und Haar: 6. Fall mit Tempe Brennan

Titel: Mit Haut und Haar: 6. Fall mit Tempe Brennan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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jüdischer Abstammung zu sein, vermischt mit amerikanischen Eingeborenen.«
    »Gibt es Indizien, die das stützen?«
    »Als sie Anfang des siebzehnten Jahrhunderts entdeckt wurden, lebten sie in Holzhütten, sprachen gebrochenes Englisch und nannten sich selbst ›Portyghee‹.«
    Larabee forderte mich mit einer Geste zum Weiterreden auf.
    »Eine kürzliche Studie über die Genverteilung zeigte keine bedeutenden Unterschiede zwischen Melungeon-Populationen in Tennessee und Virginia und Populationen in Spanien, Portugal, Nordafrika, Malta, Zypern, Iran, Irak und der Levante.«
    Larabee schüttelte den Kopf. »Wie können Sie solche Sachen nur behalten?«
    »Kann ich nicht. Ich habe es nachgelesen. Es gibt viele Melungeon-Websites.«
    »Warum ist das wichtig?«
    »Eine große Melungeon-Population lebt in der Nähe von Sneedville, Tennessee.«
    »Und?«
    »Erinnern Sie sich noch an Ricky Don Dorton?«
    »Der Besitzer der Cessna.«
    »Dorton ist aus Sneedville, Tennessee.«
    »Das passt.«
    »Das dachte ich mir auch.«
    »Rufen Sie Sheila Jansen an. Ich hänge mich an die Strippe nach Sneedville.«
    Ich hatte meinen Anruf bei der Beamtin des NTSB eben beendet, als Slidell und Rinaldi zum zweiten Mal an diesem Tag bei mir auftauchten.
    »Schon mal was von einem Mann namens J.J. Wyatt gehört?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Wie’s aussieht, stand Wyatt in Darryl Tyrees Kurzwahlverzeichnis.«
    »Und das heißt, dass Tyree häufig bei Wyatt angerufen hat?«
    Rinaldi nickte. »Von seinem Handy.«
    »In letzter Zeit?«
    »Die letzten drei Anrufe wurden kurz vor sieben am letzten Sonntagmorgen getätigt.«
    »An wen?«
    »Wyatts Handy.« Slidells Gesicht sah wie von der Hitze pochiert aus.
    »Und wo befand sich das?«, fragte ich.
    »Höchstwahrscheinlich in Wyatts Hand.« Slidell wischte sich die Stirn.
    Ich verkniff mir eine Antwort, als Larabee mit einem Grinsen zu uns stieß, das breiter war als sein ganzes Gesicht.
    »Jungs«, sagte der ME zu Slidell und Rinaldi. »Ihr seid in Gesellschaft eines Genies.«
    Larabee deutete eine Verbeugung in meine Richtung an und wedelte dann mit einem Blatt Papier.
    »Jason Jack Wyatt.«
    Absolute Stille erfüllte mein winziges Büro.
    Verwirrt durch unser Schweigen, schaute Larabee von Slidell zu Rinaldi zu mir.
    »Was ist?«
    Slidell ergriff das Wort.
    »Was ist mit Jason Jack Wyatt, Doc?«
    »Vierundzwanzigjähriger männlicher Melungeon aus Sneedville, Tennessee. Wyatt wurde vor drei Tagen von einer besorgten Großmutter als vermisst gemeldet.«
    Larabee sah von seinen Notizen hoch.
    »Die Oma sagte, J.J. hätte an ›der Arthritis‹ in Händen und Füßen gelitten. Die Zahnbefunde sind schon unterwegs, und es sieht ganz nach einer Übereinstimmung mit dem Cessna-Passagier aus.«
    Keiner sagte ein Wort.
    »Bereit für das I-Tüpfelchen?«
    Drei Köpfe nickten.
    »Der Name der Oma lautet Effie Opal Dorton Cumbo.«
    Larabees unmöglich breites Grinsen wurde noch breiter.
    »J.J. Wyatt und Ricky Don Dorton stammen aus derselben Tennessee-Sippe. Sie sind Cousins.«

16
    Dreißig Sekunden vergingen, bis jemand den Mund aufmachte.
    Rinaldi starrte zur Decke. Slidell betrachtete seine Schuhe. Beide sahen aus, als würden sie im Kopf komplizierte Rechenaufgaben lösen.
    Da Larabee zwar merkte, dass er von irgendetwas ausgeschlossen war, aber nicht wusste, warum, wartete er einfach ab. Sein Grinsen war verschwunden, und sein schlaffes Gesicht sah aus, als hätte es ein Leben lang im Ofen gebacken.
    Ich brachte das Gespräch in Gang, indem ich den Zeigefinger hob.
    »Jason Jack Wyatt könnte der Passagier der Cessna sein.«
    »Die Cessna gehört Ricky Don Dorton«, sagte Rinaldi.
    Ich streckte einen zweiten Finger aus.
    »Wyatt war Dortons Cousin«, ergänzte Slidell.
    Ringfinger.
    »Darryl Tyree rief Wyatt häufig an, unter anderem dreimal an dem Morgen, an dem die Cessna abstürzte.« Rinaldi.
    Kleiner Finger.
    »Aus der man mindestens vier Kilo Koks abgeworfen hatte.«
    Slidell.
    Ich hob den Daumen.
    »Tyree ist ein Dealer«, sagte Rinaldi, »dessen Freundin vor kurzem verschwand.«
    Ich nahm die andere Hand zu Hilfe.
    »Nachdem sie ihr Neugeborenes umbrachte.« Slidell.
    »Vielleicht«, sagte ich.
    »Zwei Mitglieder von Tamelas Familie sind ebenfalls verschwunden.« Rinaldi ignorierte unseren Wortwechsel bezüglich des Babys.
    Ich streckte den zweiten Mittelfinger.
    »Und der Führerschein der Süßen taucht in einem Haus mit zwei Kilo Koks im Keller und einem Toten im Außenklo

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