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Mit Herz, Charme und Mut (German Edition)

Mit Herz, Charme und Mut (German Edition)

Titel: Mit Herz, Charme und Mut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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unterhielt sich mit einer langbeinigen Blondine, die es sich auf einer Liege auf seiner Veranda gemütlich machte. Dory konnte sie nicht besonders gut sehen, aber es reichte, um die braune Flasche in Clays Hand und lange gebräunte Beine in ultrakurzen Shorts zu erkennen.
    Na ja, schalt sie sich selbst, du willst ja nicht mit ihm ausgehen. Hast du etwa erwartet, dass er keine Freundin finden würde?
    Sie kämpfte hart gegen die Enttäuschung an und versuchte es mit der Erkenntnis, dass sie als Nachbarn, die sich gut miteinander verstanden, einfach viel besser dran waren. Das war gesünder für sie und weniger kompliziert für ihn. Schließlich hätte sie eine Menge Altlasten mitgebracht. Sie konnte ihn immer noch ein anderes Mal zum Essen einladen – zu einem einfachen, kleinen freundschaftlichen, unkomplizierten Abendessen, um ihm zu danken, dass er den Kindern so ein guter Kumpel war.
    Es fiel ihr plötzlich dennoch etwas schwerer, sich auf die Einzelheiten der Planung für ihre Tagung zu konzentrieren. Dory ertappte sich dabei, wie sie zig Mal aus dem Fenster und zu seinem Haus hinüberschaute. Er und die Blondine waren inzwischen weg, aber die beiden Autos standen immer noch vor der Tür – sein Wagen und ihrer. Vermutlich sind sie im Haus, dachte Dory. Und amüsieren sich, wie sich Erwachsene eben manchmal miteinander amüsieren.
    Sie wusch die Wäsche fertig und machte das Haus sauber. Eine Arbeit, die immerhin machbar war, ohne sich groß darauf konzentrieren zu müssen.
    Dann klopfte es an der Tür. Dory öffnete einer lächelnden Elizabeth – die blonde Elizabeth, ihre neueste ehrenamtliche Mitarbeiterin, trug kurze Shorts und ein Top. Elizabeth traf sich mit Clay?
    „Ich hatte ja keine Ahnung, dass Sie hier wohnen!“, sagte Elizabeth und grinste. „Als ich Clay erzählt habe, dass ich vorhabe, mich ehrenamtlich für eine kleine Gruppe, die alleinerziehende Mütter unterstützt, zu engagieren, hat er mir gleich erzählt, dass seine Nachbarin auch so etwas macht und dass er sich fragte, ob es sich vielleicht um dieselbe Gruppe handelt. Ich meine, wie viele Menschen, die Dory heißen, gibt es denn hier?“
    „Hallo“, begrüßte Dory sie, ohne ihren Missmut gänzlich unterdrücken zu können. „Woher kennen Sie Clay?“, fragte sie, weil sie es nicht über sich brachte, Elizabeth zu fragen, ob sie sich mit Clay traf.
    „Er ist mein Bruder“, sagte Elizabeth. „Wir sind hierhergekommen, damit die Jungs angeln können. Sie angeln gerne unten in Clays Fluss. Wir wollen in einer halben Stunde ein paar Hotdogs auf den Grill legen – warum kommen Sie und Ihre Kinder nicht einfach zu uns rüber?“
    „Oh – ich möchte aber bei dem Familientreffen nicht stören“, sagte Dory, drauf und dran, sich ins Haus zurückzuziehen. Sie war tatsächlich ein wenig verlegen, nicht nur wegen der Vermutungen, die sie angestellt hatte, sondern vielmehr wegen ihrer Reaktion darauf.
    „Kommen Sie“, bat Elizabeth. „Glauben Sie mir, es ist keine große Angelegenheit. Ich habe ein paar scharf gewürzte Eier und eine Tüte Chips mitgebracht. Clay öffnet gerade eine Dose Baked Beans und er hat eine Menge Hot Dogs und Brötchen im Haus. Alles ganz unkompliziert.“
    „Ich bin so überrascht, weil ich Sie vorher noch nie hier draußen gesehen habe.“
    „Ich bin nicht sehr oft hier draußen. Clay und ich treffen uns meistens bei meiner Familie oder bei einer meiner Schwestern und er nimmt mir die Jungs manchmal für ein paar Stunden ab – geht mit ihnen angeln oder bleibt mit ihnen bei mir.“
    „Er scheint Kinder zu mögen“, sagte Dory.
    „Feuerwehrmann“, erwiderte Elizabeth und schüttelte lachend den Kopf. „Die haben den Ruf, ein Herz für Kinder zu haben. Jedenfalls die meisten von ihnen. Kommen Sie, sammeln Sie Ihre Mannschaft ein und leisten Sie uns Gesellschaft. Sie könnten auch mal einen Abend vertragen, an dem Sie nicht kochen müssen, oder?“
    Dory musste unfreiwillig lachen. „Ja. Das stimmt. Geben Sie mir zwanzig Minuten. Dann kommen wir.“
    Dory wollte erst noch dafür sorgen, dass die Kinder ihre Gesichter wuschen und saubere Kleider anhatten. Und sie wollte sich selbst rasch mit dem Kamm durchs Haar fahren und ein wenig Lipgloss auftragen. Die Kinder waren begeistert und rannten vorneweg. Als sie Elizabeths Jungs, Jed und Mack, kennenlernten, waren sie erst ein bisschen schüchtern, aber dann wurden sie schnell miteinander warm. Und was Dory anging, sie genoss den Abend ebenfalls. Mit

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