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Mit Herz und High Heels - Clark, B: Mit Herz und High Heels - The Overnight Socialite

Titel: Mit Herz und High Heels - Clark, B: Mit Herz und High Heels - The Overnight Socialite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bridie Clark
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ihn vor Ekel. »Bei dem Kerl krieg ich eine Gänsehaut.«
    »Der ist doch harmlos.« Lucy mochte Theo und fühlte sich geschmeichelt angesichts seines offenkundigen Interesses, aber seit ihrer letzten Begegnung hatte sie kaum mehr an ihn gedacht. »Aber egal. Ich glaube, jemand, der mit Cornelia zusammen war, sollte sich wohl nicht so weit aus dem Fenster lehnen. Je besser ich sie kennenlerne, desto weniger will mir das in den Kopf. Ich meine, klar sieht sie umwerfend aus – aber du hast doch eine Menge Zeit mit ihr verbracht. Was hast du dir bloß dabei gedacht?«
    Wyatt schwenkte den Wein im Glas und nippte dann nachdenklich daran. »Na ja, mir gefallen starke Frauen mit Persönlichkeit, die kein Blatt vor den Mund nehmen und offen ihre Meinung sagen.«
    »Aber ich bitte dich. Cornelia hätte Jackson Pollock bestimmt
gesagt, er soll nicht so eine Schweinerei machen. Die Frau hat die Persönlichkeit einer Giftnatter.«
    Wyatt musste lachen. »Sie und dein Theo wären ein perfektes Paar, wie füreinander geschaffen.«
    »Er ist nicht mein Theo. Okay, dann magst du also starke Frauen. Und was sonst noch?« Das war doch schon ein Fortschritt, dachte Lucy. Endlich hatte sie Wyatt so weit, dass er ausnahmsweise mal was über sich erzählte. Normalerweise wechselte er immer das Thema, wenn es ihm zu persönlich wurde. Bei so viel Zeit, die sie miteinander verbrachten, interessierte es Lucy natürlich, wie Wyatt eigentlich tickte.
    »Keine Ahnung … Intelligenz ist natürlich von Vorteil. Das Aussehen, klar, eine gewisse Anmut. Brünett gefällt mir besser als blond, keine Ahnung warum. Jemand, der nicht bloß als Societyschmetterling herumflattert, sondern was aus seinem Leben machen will.«
    Lucy setzte sich aufrecht hin und hörte ganz genau zu. Vielleicht bildete sie sich das ja bloß ein, aber irgendwie klang es fast, als beschriebe er…
    »Eine Frau, die sich selbst nicht so wichtig nimmt«, fuhr er fort. »Aber ihre Ziele dafür umso wichtiger.«
    Redet er etwa über mich? Vergangene Woche hatte sie ihn bei einer Party dabei ertappt, wie er ihr quer durch den ganzen Raum einen langen Blick zugeworfen hatte, und einen flüchtigen Moment hatte sie geglaubt, in seinen Augen etwas aufleuchten zu sehen. Ob Wyatt womöglich im Begriff war, sich in sie zu verlieben? »Nicht zu verliebt in ihr Äußeres. Eitelkeit ist der Todesstoß«, erklärte Wyatt weiter.
    Unauffällig schaute Lucy an sich herunter. Levi’s und ein Vikings-T-Shirt. Vintage-Lucy-Jo-Stil. Ihr Herz klopfte ein bisschen schneller. Ob er womöglich versuchen würde, sie zu küssen? Ohne nachzudenken, zog sie den Bleistift aus
ihren hochgesteckten Haaren, die ihr nun in langen Wellen auf die Schultern fielen. »Und was noch?«, hakte sie nach, wobei ein Schmetterling in ihrem Bauch plötzlich zaghaft die Flügel spreizte. Als Wyatt daraufhin bedächtig an seinem Wein nippte und ihr dann tief in die Augen schaute, zitterte sie leicht.
    »Na ja, gut ist es auch, wenn man aus ähnlichen Verhältnissen kommt«, sagte er dann nach einigem Nachdenken. »Cornelias Großeltern lebten in Maine gleich neben meinen. Man hat das Gefühl, die gemeinsame Geschichte verbindet enorm.«
    Lucy biss sich auf die Lippen. Hmm. »Aber das ist doch sicher nicht, ähm, das Allerwichtigste , oder?«
    »Nicht unbedingt, aber Beziehungen sind einfacher, wenn man mit ähnlichen Erwartungen, Ansprüchen und Wertevorstellungen aufgewachsen ist.« Das sagte er ganz beiläufig, ohne zu merken, wie rot sie geworden war. »Aber wie dem auch sei, genug von mir. Schließlich bist du diejenige, die eine kleine Verehrersammlung angefangen hat. Max Fairchild. Theo Galt. Societydame und Femme fatale in einer Person. Ich hoffe bloß, du lässt dich dadurch nicht von unserem eigentlichen Ziel ablenken.«
    »Wieso, wirke ich so abgelenkt?« Lucy konnte sich den schnippischen Tonfall nicht verkneifen. Ganz kurz hatte es in ihrem Bauch gekribbelt bei der Vorstellung, aus dieser Beziehungsscharade könnte sich tatsächlich eine echte Liebesgeschichte entwickeln. Aber jetzt hätte sie ihm am liebsten mit einer schallenden Ohrfeige das selbstzufriedene Grinsen aus dem Gesicht gefegt. Der erste Eindruck hatte eben doch nicht getäuscht: Wyatt Hayes war nichts weiter als ein arroganter Snob. Wie konnte er es wagen, Schmetterlinge in ihrem Bauch flattern zu lassen?

    »Na ja, ich würde bei den Typen jedenfalls lieber auf Abstand gehen, wenn ich du wäre. Denk dran, die halten dich für ein It-Girl mit

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