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Mit Herz und High Heels - Clark, B: Mit Herz und High Heels - The Overnight Socialite

Titel: Mit Herz und High Heels - Clark, B: Mit Herz und High Heels - The Overnight Socialite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bridie Clark
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aus dieser Situation unversehens noch eine viel schlimmere, schrecklichere Geschichte wurde, als sie es ohnehin schon war. So schnell sie konnte machte Eloise sich aus dem Staub, schnappte sich ihren Mantel und tat, als hörte sie nicht, wie Trip hinter ihr her rief.
     
    Grundregeln. Lucy musste Rita nur erklären, dass sie nicht ohne Rücksicht auf Verluste einfach in ihrem Leben herumtrampeln konnte. Nichts da mit Ohrringen, Kreditkarten oder Abschlussballtanzpartnern ausleihen. Sie würde
Grenzen ziehen. Lucy stellte ihren vollen Einkaufskorb auf das Kassenband im Supermarkt. Widerstrebend hatte Rita eingewilligt, Lucys alte Wohnung in Murray Hill zu beziehen – Wyatt bezahlte weiterhin die Miete, wohl, damit sie nach dem Forum-Ball gleich wieder dort einziehen konnte; ein Gedanke, den sie sonst gerne weit von sich wegschob. Drinnen sah es noch genauso aus, wie Lucy die Wohnung hinterlassen hatte – kahl und nicht gerade einladend -, also machte sie gerade einen Großeinkauf, um wenigstens die Vorratsschränke zu füllen. Aber das musste dann auch reichen. Auf keinen Fall würde sie sich breitschlagen lassen, Rita jeden ihrer zahlreichen Wünsche von den Augen abzulesen.
    Als sie die schweren Tüten schließlich in Eloise’ Wohnung geschleppt hatte, ging es ihr besser. Eigentlich sogar richtig gut. Womöglich hatte Rita ja eine zweite Chance verdient. Gerade, als sie die Tür aufschloss, hörte sie von drinnen Ritas schallendes Gelächter. Und dann …
    »Ich hätte ihm gesagt, wo er sich den Schlüssel hinstecken kann!« Eloise. Mist. Die musste nichts ahnend hergekommen und in ihrer Wohnung auf Rita gestoßen sein.
    »Ich weiß, wir haben uns gerade erst kennengelernt, Schätzchen, aber darf ich Ihnen ganz ehrlich sagen, was ich von der Sache halte?«, fragte Rita. Lucy kam um die Ecke und sah gerade noch, wie ihre Mutter der tränenüberströmten Eloise fürsorglich ein Taschentuch in die Hand drückte. Die beiden saßen so vertraut zusammen auf der Couch wie zwei Busenfreundinnen einer etwas eigenartigen Studentenverbindung. Sofort wurde Lucys Herz weich, weil Eloise ihr so leidtat; Trip musste sich diesmal wirklich was Schlimmes geleistet haben. »Lassen Sie sich von ihm einen Braten in die Röhre schieben. Nennen Sie mich ruhig altmodisch, aber
für mich hört es sich an, als würde er in so einer Situation das einzig Richtige tun.«
    »Rita!«
    »Nicht wie ihr Erzeuger«, murmelte Rita abfällig und wies mit dem Daumen auf ihre Tochter. »Als der den Schwangerschaftstest auf dem Waschbeckenrand gesehen hat, ist er so schnell zur Tür raus, dass er ein windei-förmiges Loch in der Haustür hinterlassen hat.«
    »Herzallerliebst«, merkte Lucy an und stellte die Tüten ab. »El, was ist denn passiert? Gestern sahst du noch so glücklich aus …«
    »Gestern dachte ich ja auch noch, ich wäre heute schon verlobt!« Mühsam unterdrückte sie ein Schluchzen. »Rita war so nett zu mir, Lucy. Ich habe ihr gesagt, sie kann gerne hierbleiben«, angestrengt schnappte sie nach Luft, »so lange sie möchte.«
    Rita tätschelte weiter Eloise’ platinblonde Stachelfrisur, schaute kurz auf und lächelte. »Lucy hat Angst, dass ich sie blamiere«, säuselte sie und kostete ihre Märtyrerrolle bis zuletzt aus. »Ich weiß, dass sie allen vormacht, sie käme aus einer hochwohlgeborenen Familie, aber ich lasse sie schon nicht auffliegen. Ich kann mich benehmen. Habe schließlich The Real Housewives gesehen. Ich weiß, wie reiche Schlampen ticken.«
    »Das glaube ich dir aufs Wort«, murmelte Lucy und verdrehte die Augen. »Aber diese Chance darfst du mir nicht vermasseln. Das lasse ich nicht zu. Entweder du hältst dich bis zum Fashion Forum Ball bedeckt und bleibst brav in meiner Wohnung in Murray Hill oder ich setze dich ohne einen Penny in der Tasche in den nächsten Bus nach Dayville.« Geflissentlich übersah sie Eloise’ entsetztes Gesicht. Ihre Freundin konnte das nicht verstehen.

    »Also gut.« Rita schmollte kurz, drehte sich aber gleich wieder strahlend zu Eloise um. »Habe ich Ihnen schon meine Nagelkollektion gezeigt, Herzchen?«

23
    WYATTS AUFZEICHNUNGEN:
    L. begegnet neuen Situationen eher furchtsam und scheint von den vorhandenen Alphas übermäßig beeindruckt, was zu einer Häufung von Fehltritten führt. So hat L. beispielsweise, nachdem sie einmal Rotwein auf der hellen Couch der Gastgeberin verschüttet hatte, entsetzt losgequietscht und sich darangemacht, den Schaden mit großer Hektik eindämmen

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