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Mit Herz und High Heels - Clark, B: Mit Herz und High Heels - The Overnight Socialite

Titel: Mit Herz und High Heels - Clark, B: Mit Herz und High Heels - The Overnight Socialite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bridie Clark
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steuerte in Richtung Tür. »Auf jeden Fall, vielen Dank für alles.« Nervös fingerte er am Türknauf herum.
    »Clarissa«, sagte sie. »Willst du den anderen Schuh nicht auch anziehen?«
    »Ja, richtig«, krächzte er und atmete schon den süßen Duft der Freiheit im Korridor ein. »Im Aufzug!« Er führte sich auf wie ein mieses Schwein, das war ihm klar, aber Trip konnte an nichts anderes denken als daran, möglichst schnell nach Hause zu gehen und den vergangenen Abend zu vergessen.
     
    »Jaaaaack!«, kreischte Mimi Rutherford-Shaw entsetzt aus ihrem Ankleidezimmer in Bedford, wo sie sich gerade zum Reiten fertiggemacht hatte. Der Ball hatte ihr übliches Wochenendprogramm durcheinandergebracht; in den frühen Morgenstunden hatten sie sich von ihrem Fahrer auf direktem Weg vom Heritage Museum zu ihrem Landhaus bringen lassen. »Jack, komm schnell! Du musst dir das ansehen!«
    »Was ist denn, Mims?«, rief ihr Mann aus dem Schlafzimmer,
der noch im Pyjama war und es sich gerade bei der Lektüre des Wall Street Journal gemütlich gemacht hatte. Sie rannte zur Tür, riss ihre Bluse auf und entblößte ihre gewaltigen Doppel-D-Naturgewalten. Schlagartig war Jack hellwach und legte die Zeitung beiseite. Blinzelnd betrachtete er ihre Brust, doch das Interesse schlug rasch in Entsetzen um. Schnell lief er zu ihr. »Wie zum Teufel ist das passiert, Mims? Hast du dich verbrannt?« Beide starrten fassungslos auf die rot-violetten Pusteln, die wie kleine Gebirgsausläufer um ihre beiden Berggipfel sprossen.
    Mimi schlug die Hand vor den Mund und griff nach der Geschenktüte, die sie beim Fashion Forum Ball bekommen hatte. »Das war ›Socialite‹! Cornelias Parfum! Ich habe mich ein bisschen damit eingesprüht, und dann ist das passiert!« Empört zog sie den Glasflakon aus der Tüte und hielt ihn ihrem Mann unter die Nase. »Ruf Dr. Stone an, Jack, und sag ihm, er muss sich das sofort anschauen!«
    »Eau de Cornelia Rockman?«, murmelte Jack, während er das Telefon holte. »Hätte man sich doch denken können, dass das Zeug ätzend ist.«
     
    Mühsam schlug Eloise die Augen auf. Sie sah, dass jemand ihr Kleid ordentlich auf einen Kleiderbügel an die Tür gehängt hatte; ihre Schuhe standen unter dem Sekretär. Auf ihrem Nachttisch wartete eine große Flasche Wasser, nach der sie mit einem leisen Stöhnen griff.
    Eloise Carlton gehörte leider nicht zu den Menschen, die an alkoholbedingtem Gedächtnisverlust litten, weshalb ihre Gedanken unablässig, unbarmherzig und kaum erträglich um die Ereignisse der vergangenen Nacht kreisten. Trip, der tanzte. Eloise, die trank. Eloise, die tanzte wie eine durchgeknallte Isadora Duncan, um dann vor den Augen der versammelten
New Yorker Gesellschaft von Max Fairchild oben ohne von der Tanzfläche getragen und in ein Taxi verfrachtet zu werden.
    Ich ziehe hier weg. Paris. Marrakesch. Irgendwo ganz neu anfangen, um die ganze Welt reisen, in sich gehen. Ein persönlicher Selbstfindungstrip, nur ohne Trip. Und vermutlich auch ohne Essen, was zumindest so lange warten muss, bis ich wieder kauen kann. Vielleicht könnte ich es stattdessen mit Trinken, Heulen und Haareraufen versuchen.
    Gerade, als sie es geschafft hatte, sich mithilfe der Kopfkissen im Rücken aufrecht hinzusetzen, klingelte es an der Wohnungstür. Wie der Teufel aus der Kiste fuhr sie aus den Laken hoch und guckte um die Ecke in den Flur. Lucys Schlafzimmer war leer. Sie hoffte, ihre Freundin hatte ihren schwer erkämpften Triumph bis zum letzten Tropfen ausgekostet und Margaux Irvings öffentliche Beifallsbekundung genossen. Als sie Lucy das letzte Mal gesehen hatte, hatte sie gerade an Wyatts Lippen gehangen, und die beiden waren endlich dabei gewesen, sich ihre Gefühle füreinander einzugestehen.
    Wieder läutete die Türklingel.
    Eloise wusste, dass es Trip war, ohne die Tür aufzumachen. Niemals würde er ihre Beziehung einfach so wegwerfen. Womit auch immer die spindeldürre Rothaarige von gestern Abend ihn gelockt hatte, das war doch nichts gegen lebenslängliche Hingabe und Kameradschaft, die sie ihm bieten konnte. Ein Mann wie Trip wusste, was Klasse war, und er wusste auch, dass es Frauen wie Eloise nicht an jeder Straßenecke gab. Blitzschnell flitzte sie ins Badezimmer und schmierte einen Klecks Zahnpasta auf die Zahnbürste, während sie schon wieder zurück ins Schlafzimmer sauste und etwas zum Anziehen suchte.

    »Moment noch!«, rief sie und zog sich einen Pullover über den Kopf. Eilig riss sie

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