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Mit Herz und High Heels - Clark, B: Mit Herz und High Heels - The Overnight Socialite

Titel: Mit Herz und High Heels - Clark, B: Mit Herz und High Heels - The Overnight Socialite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bridie Clark
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dass ihr Kleid, noch ganz feucht und durchscheinend von dem Martini, den sie vorhin darauf verschüttet hatte, ihr bis auf die Hüften heruntergerutscht war.
     
    »Willst du auch ganz bestimmt so früh gehen?«, fragte Parker, nachdem Fernanda ihm ins Ohr geflüstert hatte, sie wolle lieber nach Hause. Er entschuldigte sich bei Jack Rutherford-Shaw und ging mit ihr ein paar Schritte, bis sie außer Hörweite waren. »Dabei hast du noch gar nicht mit mir getanzt.«
    »Mir reicht’s für heute«, entgegnete Fernanda. Cornelias Attacke hatte ihr sehr zu schaffen gemacht, aber das hatte sie sich schon denken können, als sie ihr Nummernkärtchen
gezückt hatte. Aber nie hätte sie geglaubt, dass ihre Freundin auch vor Parker nicht haltmachen würde. Er hatte ihre verletzenden Bemerkungen einfach mit einem Achselzucken abgetan, aber sie merkte, dass sie ihn getroffen hatten. Und dann hatte Cornelia sich auch noch Lucy vorgeknöpft und sie genüsslich auseinandergenommen.
    Parker gab ihr einen Kuss auf die Wange. »Ich will mich nur schnell von ein paar Leuten verabschieden. Zwei Minuten, ja?«
    »Ich warte draußen.«
    Als Fernanda kurz darauf vor dem Museum an der Fifth Avenue stand und das in sanftes Licht getauchte Gebäude betrachtete, zitterte sie leicht. Mit einer Hand hielt sie den Nerzmantel ihrer Mutter am Hals zusammen, in der anderen trug sie die kleine Geschenktüte, die alle Gäste des Balls bekommen hatten und aus dem ein Fläschchen von Cornelias Parfum »Socialite« lugte. Sie wusste, dieses Zeug würde sie nie im Leben tragen. Ihre Freundschaft, die in den vergangenen beinahe zwanzig Jahren ihres Lebens eine so wichtige Rolle gespielt hatte, war endgültig gestorben.
    Dann sah sie, wie ihr Bruder die heftig angetrunkene Eloise Carlton die Museumstreppe hinuntermanövrierte. »Max!«, rief sie. Er schaute auf. »Komm her, du kannst unseren Wagen nehmen. Parker und ich können uns auch ein Taxi rufen.«
    Verdutzt zog Max die Augenbrauen hoch. »Sicher? Das ist echt nett von dir.«
    »Gelegentlich kann ich auch mal nett sein.« Sie lachte kurz auf. Aber dann ging ihr auf, wie selten das tatsächlich der Fall war, und sie schämte sich. »Ehrlich, du kannst ihn haben. Parker hat bestimmt nichts dagegen.« Mit einer Handbewegung dirigierte sie ihren Bruder zu der wartenden Limousine. Max machte Eloise die Tür auf, die plötzlich keinen
einzigen Knochen mehr im Leib zu haben schien, und Fernanda und er mühten sich ab, sie vorsichtig ins Auto zu bugsieren.
    »Danke«, murmelte er und ging zur anderen Seite, um einzusteigen. Sie nickte und schaute dem Wagen hinterher, als er losfuhr.
    Aber es bedurfte deutlich mehr als einiger kleiner Gesten, damit Fernanda sich nicht mehr so mies vorkam.
    »Entschuldige, dass du warten musstest!« Parker kam die Stufen herunter, ein breites Grinsen in seinem Gesicht. Er zog sie an sich und drückte sie. »Ich bin so stolz auf mein Mädchen. Du hast heute Abend genau das Richtige getan, weißt du das?«
    »Ich hoffe, du bist mir nicht böse. Ich habe Max unseren Wagen überlassen. Der spielte gerade den Ritter in schimmernder Armani-Rüstung für Eloise Carlton.«
    »Nein, gar nicht.« Parker winkte eines der gelben Taxis heran. Mit der anderen Hand hielt er Fernanda fest an sich gedrückt.
    Wenn ich diesen Mann heirate, dachte sie, während sie zuschaute, wie die glamourösen Gäste hinter den Panoramafenstern des Museums im Walzerschritt die Nacht zum Tag machten, dann wird es nichts mit Park Avenue. Parker, der nicht mehr der dynamische junge Mann von früher war, schien klaglos hinzunehmen, wie sehr seine Lebensumstände sich geändert hatten. Dann wird es nichts mit Weihnachten in St. Barts. Und den Sechskaräter kann ich mir auch abschminken. Kein Hauskonto in der Madison Avenue; keine Verkäuferinnen, die sich fast überschlagen, sobald ich eine Boutique betrete, weil sie genau wissen, dass ich mehr Geld auf dem Konto habe als die meisten Investmentbanken.
    »Du warst heute Abend die Schönste von allen«, sagte
er und küsste sie auf die Wange. Und sie merkte, dass er das ernst meinte. Fernanda gefiel die Frau, für die er sie hielt. Und in diesem Moment beschloss sie, dass sie diese Frau werden wollte.
    »Parker«, sagte sie sanft mit bisher ungekannter Gewissheit. Sie nahm seine beiden Hände und schob den Gedanken an die Reaktion ihrer Mutter in weite Ferne. »Parker, willst du mich heiraten?«
     
    Gegen drei Uhr morgens raffte Lucy ihr Kleid zusammen und machte

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