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Mit Herz und High Heels - Clark, B: Mit Herz und High Heels - The Overnight Socialite

Titel: Mit Herz und High Heels - Clark, B: Mit Herz und High Heels - The Overnight Socialite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bridie Clark
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Wohnhaus stürzen konnte. Ihm auf den Fersen kam auch Wyatt zur Tür heraus.
    »Danke, Mark«, sagte Lucy und kam sich vor wie eine königliche Hoheit. Angetan war sie mit einem marineblauen Minikleid von Tory Burch, in dem ihre Beine erstaunlich lang und wohlgeformt wirkten. Wie sie so vom Rücksitz glitt, erhaschte sie einen Blick auf ihr Spiegelbild in dem auf Hochglanz gebrachten Fenster des Lincoln und musste sich zusammenreißen, um sich nicht selbst anzustarren. Aber
hallo . Kreuzte man Eloise’ Who is Who der Beauty-Gurus mit Wyatts schwarzer American-Express-Karte, konnte sich das Ergebnis wirklich sehen lassen.
    An diesem Morgen waren Lucys Haare zu einem weich fallenden Bob geschnitten worden, der ihr bis knapp oberhalb der Schulter reichte. Genau wie Katie Holmes, hatte ihr Friseur behauptet, nachdem er zuvor Lucys Billighaarschnitt von Supercuts als ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit deklariert hatte. Ihre Augenbrauen waren perfekt in Form gebracht und von einer sogenannten Brauen-Spezialistin zurechtgezupft worden. Ihr Lächeln wurde aufgefrischt. Und ihre Haut, mit Sauerstoff und jeder Menge Aufmerksamkeit bedacht, war strahlend wie nie zuvor. Hände und Füße waren mit warmer Mandel-Honig-Butter verwöhnt worden. Sie war gewachst, poliert und auf Vordermann gebracht worden wie ein BMW nach einem langen, harten Winter.
    »Ta-da!« Sie machte einen kleinen Knicks vor Harold.
    »Nicht so schnell«, tadelte Wyatt streng. »Zurück ins Auto.«
    »Habe ich noch irgendwelche Verschönerungstermine?« Inzwischen war doch jeder Quadratzentimeter ihres Körpers auf Hochglanz poliert worden. Was gab es denn da noch zu tun?
    »Du bist nicht Britney Spears. Du musst lernen, aus dem Auto zu steigen, ohne sämtlichen Umstehenden ungewollt tiefe Einblicke zu gewähren. Versuch’s noch mal.«
    Lucy errötete. Nicht, dass sie ein Kompliment erwartet hätte oder etwas ähnlich Irrwitziges – aber plötzlich ging ihrem Gute-Laune-Luftballon die Luft aus. War ja klar, dass Wyatt irgendwas zum Herumkritteln finden musste. »Immerhin trage ich Unterwäsche.«
    »Ich weiß. In Lila.«

    »Und ich weiß, wie man aus dem Auto steigt.«
    »Offensichtlich nicht.«
    Widerstrebend stieg sie wieder in den Wagen und verfluchte ihn im Stillen. Dann ließ sie sich – ein zweites Mal – vom Sitz gleiten, wobei sie diesmal ziemlich ungelenk und eher ruckartig über den Rücksitz rutschte.
    »Noch mal«, befahl er.
    »Okay, diesmal hat man aber nichts gesehen. Harold, haben Sie was gesehen?«
    Harold schüttelte nur stumm den Kopf. Er wirkte etwas enttäuscht.
    »Das sieht völlig lächerlich aus«, erklärte Wyatt mit entnervtem Unterton. »Diesmal presst du die Knie fest zusammen, und zappel nicht so rum. Das Ganze sollte in einer einzigen weichen, fließenden Bewegung ablaufen.«
    Sie versuchte es erneut.
    »Nein«, sagte er.
    Wieder und wieder faltete sie sich in den Wagen und stieg aus. Etliche Taxen hupten die geparkte Limousine an, aber Wyatt winkte bloß ab. »Ich scheuere mir den Rücken wund!«, beschwerte Lucy sich nach dem fünften Mal.
    »Nicht perfekt, aber besser«, verkündete Wyatt schließlich, als sie es geschafft hatte, mit geschlossenen Knöcheln auszusteigen. »Komm rein. Jetzt sind wir spät dran.«
    Geht’s auch noch herablassender? »Danke fürs Fahren, Mark«, rief Lucy dem Chauffeur zu, der sich zu ihr umdrehte.
    »Gern geschehen. Sie sehen toll aus, Lucy, wie ein echter Filmstar.«
    »Sie sind echt ein Schatz!« Und dann warf sie Wyatt beim Hineingehen einen vielsagenden Blick zu, den der allerdings nicht zu bemerken schien.

    Fünfter Tag, 10 Uhr 43.
    »Rechte Hüfte vor, linkes Bein zurück.« Angelique, das deutsche Model, das Wyatt rekrutiert hatte, um an Lucys Haltung und ihrem Gang zu arbeiten, demonstrierte die Pose vor einem deckenhohen Spiegel, der eine ganze Wand von Wyatts Ankleideraum einnahm. Dann bedeutete sie Lucy, es ihr nachzumachen.
    »Sieht aus, als wolltest du beim Baseball die zweite Base stehlen«, gluckste Wyatt aus seinem Sessel in der Zimmerecke.
    »Ich geb mir alle Mühe!«, zickte sie zurück. Krampfhaft versuchte sie, das linke Bein anders hinzustellen, aber es sah noch immer seltsam aus. Es war einfach überhaupt nicht natürlich, so zu stehen, selbst wenn es »den Hüftumfang dramatisch reduziert«, wie Angelique behauptete. Ganz kurz hatte sie überlegt, ob Wyatt und Angelique wohl mal was miteinander hatten. Den aufreizenden Blicken nach zu urteilen, die das Model

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