Mit Herz und High Heels - Clark, B: Mit Herz und High Heels - The Overnight Socialite
Gast mit einzuplanen.«
»Und bestimmt sind jede Menge schnuckliger Jungs da – die ganze New Yorker Meute, und die Gang aus Palm Beach, und Henry Bakers Freunde aus San Fran. Du brauchst doch keine Eulen nach Athen zu tragen, Fern. Und außerdem ist Parker gerade frisch geschieden. Da kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass er gleich wieder eine feste Beziehung sucht. Ich will nicht, dass dir schon wieder ein Mann das Herz bricht.«
Fernanda musste schlucken. Eigentlich wusste sie ja, dass Cornelia es nur gut meinte, aber manchmal hatte ihre Freundin ein Talent dafür, genau das zu sagen, was Fernanda am allerwenigsten hören wollte. »Vermutlich hast du recht. Aber irgendwie habe ich diesmal ein richtig gutes Gefühl bei der Sache.«
Entnervt verdrehte Cornelia die Augen. »Das sagst du jedes Mal, kurz bevor du völlig abdrehst und überhaupt nicht mehr wiederzuerkennen bist. Erinnerst du dich noch an die Geschichte mit Brice, diesem Lacrosse-Spieler? Du hast deine Gucci-Sachen im Schrank eingemottet und bist plötzlich jeden Abend mit den Jungs ein Bier trinken gegangen. Und für Mark hast du dich in eine, ich weiß nicht, stumme Geisha verwandelt, bis er dich für seine Praktikantin abserviert hat. Und dann Armstrong, dieser Klub-Animateur – Himmel, das
war das Allerschlimmste. Einen ganzen Monat musstest du danach zum Entzug ins Promises, um ihn – und alles, was er so mitgebracht hatte – ein für alle Mal loszuwerden.«
»Meine Beziehungen waren eigentlich allesamt die reinste Katastrophe, das weiß ich selbst.« Fernanda fand Cornelias kleine Reise in die Vergangenheit alles andere als erfreulich. »Aber genau das ist so anders bei Parker. Weil er so locker und entspannt ist, habe ich das Gefühl, in seiner Nähe kann ich einfach ich selbst sein. Aber du hast natürlich recht, ich weiß, dass du recht hast. Warum es überstürzen?«
»Ganz genau«, stimmte Cornelia ihr zu und lehnte sich zurück. »Du glaubst doch nicht, dass Wyatt diese Schlampine mitbringt, oder?«
»Nein, bestimmt nicht!«
»Das will ich doch hoffen.« Hastig schluckte Cornelia den letzten Rest ihres Brötchens hinunter. »Schlimm genug, dass er mich in diesem grässlichen Brautjungfernfummel sehen wird. Das werde ich Tamsin nie verzeihen, dass sie diese grausigen Dinger ausgesucht hat. Keinen Funken Sex-Appeal. Aber vielleicht hält es zumindest ihren aufdringlichen Vater davon ab, mich nachher beim Empfang zu betatschen.« Auf dem Tisch vibrierte Cornelias Blackberry. »Hi, Daph«, zirpte sie und wies Fernanda mit erhobenem manikürten Zeigefinger an zu schweigen. »Was soll das heißen, seine Frau will mich nicht sehen. Ich muss da hin. Seit Wochen reden die Leute über nichts anderes als über Howard Galts sechzigsten Geburtstag. Den darf ich unter gar keinen Umständen verpassen.« Dann legte sie den Kopf schief. Fernanda konnte Daphnes hohe, schrille Stimme hören, die am anderen Ende in den Hörer lamentierte. »Also gut, lass dir was einfallen. Wir sehen uns dann morgen um zwei. Sag deiner Assistentin, sie soll mir die Adresse von Dafinco schicken.«
»Ich kann es immer noch nicht fassen, dass du deinen eigenen Duft bekommst«, schwärmte Fernanda, als sie aufgelegt hatte. »Wie Sarah Jessica Parker oder J-Lo …«
»Also bitte, ›Socialite‹ wird nur bei Bergdorf, Barney’s und Saks Fifth Avenue zu haben sein – ein Flakon kostet mindestens zweihundertfünfzig Dollar, das Glas wird in Italien mundgeblasen.«
»Mundgeblasen. Der Wahnsinn. Ich bin schon so gespannt.«
Entschlossen langte Cornelia über den Tisch und spießte Fernandas letzte beiden Croutons auf. »Also, Howard Galts Geburtstagsparty soll das Ereignis des Jahres werden. Aber dieses Miststück von einer Ehefrau will mich nicht dabeihaben. Als würde dieser Dinosaurier mich interessieren – meine Altherrenphase ist so was von vorbei. Aber egal. Können wir ein bisschen shoppen gehen? In letzter Zeit kommt meine Stylistin dauernd mit total fiesen Lappen an. Sogar die Sachen, für die ich Geld bezahle, sind das Letzte. Du musst mir einfach helfen.«
»Aber gerne!«, rief Fernanda. Barney’s in all seiner Pracht und Herrlichkeit lag ihnen im wahrsten Sinne des Wortes zu Füßen, und bei Christie’s hatte sie sich ohnehin krankgemeldet. »Ich brauche auch ein paar neue Klamotten. Parker möchte gerne essen gehen mit mir und einigen seiner alten Freunde aus …«
»Du bist die Beste!«, jubelte Cornelia. »Übernimmst du das
Weitere Kostenlose Bücher