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Mit Herz und High Heels - Clark, B: Mit Herz und High Heels - The Overnight Socialite

Titel: Mit Herz und High Heels - Clark, B: Mit Herz und High Heels - The Overnight Socialite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bridie Clark
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ja richtig angetan zu haben.« Vorsichtig und ganz leise klatschte sie den klebrigen Schaum auf den Stuhl hinter sich. Der altbekannte Adrenalinschub, der sich immer dann einstellte, wenn Cornelia sie mal wieder zu irgendwelchen Bösartigkeiten anstiftete, ließ Fernanda wohlig erschaudern.
    »Ach, hallo!« Lucy war an den Tisch zurückgekommen und strahlte sie fröhlich an. »Sie sind Max’ Schwester, stimmt’s?«
    Schnell stand Fernanda auf. »Entschuldigen Sie, ich habe Ihnen den Platz weggenommen!«, zwitscherte sie mit geheuchelter Fröhlichkeit und dirigierte Lucy so auf den Stuhl, dass die sich ohne hinzuschauen einfach setzte. »Fernanda. Genau. Nett, Sie kennenzulernen.«
    Auf dem Weg zurück zu ihrem Platz warf Fernanda Cornelia
einen siegesgewissen Blick zu. Dottie hatte sie zwischen zwei weiblichen Tischnachbarn platziert statt neben einem der Junggesellen, was Fernandas schlechtes Gewissen ein bisschen beruhigte, absichtlich einen ihrer Scalamandrè-gepolsterten Stühle ruiniert zu haben.
     
    Als die Gäste nach draußen gingen, um die Mäntel anzuziehen, warf Cornelia mit einem schneidenden kleinen Lächeln einen Blick in Lucys Richtung. »Ach, du lieber Himmel! Ich glaube, Sie müssen sich wohl in irgendwas reingesetzt haben!«, rief sie unüberhörbar, sodass sämtliche anderen Gäste sich auf der Stelle umdrehten und Lucy anstarrten.
    Entsetzt wirbelte diese herum, um ihre Kehrseite in Augenschein zu nehmen. Und tatsächlich, ein gigantischer Fleck prangte auf der Rückseite ihres wunderschönen Kleids. Ihr stockte der Atem. »Mein Kleid!«, kreischte sie. »Das hat, weiß nicht, bestimmt tausend Dollar gekostet! Und ich trage es heute zum ersten Mal! Ich schwöre, gleich muss ich mich übergeben.« Wobei sie sich unablässig um die eigene Achse drehte wie ein Hund, der seinem eigenen Schwanz hinterherjagte.
    Sofort war Wyatt bei ihr. »Beruhige dich«, redete er auf sie ein. »Danke für den wunderbaren Abend, Mutter.« Und damit half er Lucy in den Mantel und schob sie vor sich her zum Aufzug.
    Jetzt hasst er mich , dachte Lucy kläglich. Sie war ganz erschöpft vor Anspannung. Nie im Leben werde ich in diese Welt passen. Ich sollte uns beiden die Enttäuschung ersparen und es einfach gut sein lassen.
    Während sie mit hängendem Kopf zum Aufzug trottete, sprach Max sie freundlich an: »Hey, das mit deinem Kleid tut mir leid.«

    »Danke«, entgegnete Lucy leise. »Ich weiß, ich soll nicht darüber reden, was Sachen kosten…«
    »Lucy …«, hörte sie Wyatts mahnende Stimme hinter sich.
    »Wie meinst du das? Ich finde es toll, wenn jemand den Wert der Dinge zu schätzen weiß. Meine Schwester und Cornelia, die tragen alles bloß ein Mal, und danach landet es in der Altkleidersammlung.«
    »Im Ernst? Ich schneidere viele meiner Sachen selbst, deshalb hänge ich sehr an ihnen.« Unvermittelt griff Wyatt nach ihrem Ellbogen, und sie unterbrach sich. »Es war wirklich nett, dich kennenzulernen«, sagte sie, als sie und Wyatt sich zu Trip und Eloise in den Aufzug quetschten. Ihre und Max’ Blicke trafen sich kurz, dann ging die Tür vor ihrer Nase zu.
    »Da hat wohl jemand einen Verehrer!«, neckte Eloise sie. Trotz ihres mehrfachen Versagens, nicht zu reden von Wyatts versteinerter Miene und dem undurchdringlichen Schweigen, konnte Lucy sich des kleinen Glücksgefühls nicht erwehren, das sich in ihr ausbreitete, als der Aufzug sich nach unten bewegte. Zumindest bei einem Gast hatte sie es geschafft, an diesem Abend einen guten Eindruck zu hinterlassen. Und dazu noch bei einem ziemlich gut aussehenden.

16
    Bildhübsch, blitzgescheit und die Erbin eines beachtli- chen Holzhandelsvermögens … Kennen Sie sie schon? Falls nicht, Sie werden sie bald kennenlernen – und las- sen Sie sich gesagt sein, es wird ein Vergnügen. Lucia Haverford Ellis, Schülerin von Miss Dillard’s und eine alte Freundin von Wyatt Hayes – und sie sind wirk- lich bloß Freunde, wenn man ihnen Glauben schenken möchte – ist in die New Yorker Szene geweht wie ein lang ersehnter frischer Hauch lauer Frühlingsluft.
    Rex Newhouse, www.rexnewhouse.com
     
     
    »Ich verstehe das einfach nicht.« Wütend spießte Cornelia einen Happen Kalbfleisch mit der Gabel auf und steckte es in den Mund. Dann schnappte sie sich eins der Baguettebrötchen, riss ein ordentliches Stück davon ab und tauchte es in Olivenöl. »Hast du gesehen, wie er ihr die Hand auf den Rücken gelegt und sie quasi durch den ganzen Raum geführt hat?

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