Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Mit Herz und High Heels - Clark, B: Mit Herz und High Heels - The Overnight Socialite

Titel: Mit Herz und High Heels - Clark, B: Mit Herz und High Heels - The Overnight Socialite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bridie Clark
Vom Netzwerk:
als meinte sie eigentlich, abstoßend und entstellt. »Ich mag Dottie sehr, aber sie lädt Hinz und Kunz zu sich nach Hause ein.«
    Lucy schnappte tatsächlich nach Luft, als dieser Tiefschlag sie mit voller Wucht traf. Irgendwie hatte sie das ungute Gefühl, dass Cornelia ihre kleine Scharade durchschaute, von der sich alle anderen hinters Licht führen ließen. Irgendwas an Cornelias herablassendem Ton versetzte sie unversehens zurück an den Abend, als sie bei Nola Sinclairs Show Tabletts herumtragen musste. Doch dann sah sie sich aus dem Augenwinkel im Spiegel – dass ihr Spiegelbild einmal unerwartet ihr Verbündeter werden sollte, hätte sie auch nie gedacht. Es dauerte einen Moment, bis sie die elegante, selbstsichere junge Dame erkannte, die sie aus dem Spiegel anschaute.
    Eigentlich bin ich gar nicht mehr dasselbe Mädel, das ich noch vor ein paar Wochen war, oder? Und solche Unverschämtheiten muss ich mir von niemandem bieten lassen. Mühsam beherrschte sie sich, Cornelia nicht in ihre lavendelblaue Tournüre zu treten, und lächelte sie stattdessen liebenswürdig an. »Verstehe«, flötete sie. »Wahrscheinlich lernst du jede Menge Leute kennen, so viel wie du immer unterwegs bist.«
    » Ich? Wie kommst du denn darauf, dass ich dauernd unterwegs bin?« Cornelia wirkte zutiefst verstimmt.

    Volltreffer. Wyatt hatte ihr beigebracht, wenn es eins gab, was die Schickeria nicht ausstehen konnte, dann, dass man ihr nachsagte, zur Schickeria zu gehören. »Na ja, es vergeht kaum ein Tag, an dem kein Foto von dir in der Zeitung ist. Man könnte denken, du machst Wahlkampf!« Und dann lachte sie, was ihrer Bemerkung die Spitze, nicht aber die Schärfe nahm. Auch Leslie lachte, allerdings eher nervös, und verdrückte sich unauffällig in Richtung Tür.
    »Du bist wirklich witzig«, meinte Cornelia. »Aber eigentlich bin ich ein eher häuslicher Typ. Mir geht nichts über ein gemütliches Essen mit Freunden zu Hause in meinem Esszimmer!«
    »Tja, dann muss das Waverly Inn wohl dein Esszimmer sein!«
    Leslie guckte, als sei sie unfreiwillig Augenzeugin eines Hundekampfs geworden und winkte halbherzig, ehe sie hastig das Weite suchte. »War nett, dich kennenzulernen, Lucy.«
    »Gleichfalls. Wir sehen uns sicher später noch.«
    Endlich drehte Cornelia sich zu ihr um und schaute sie an. »Und woher kennst du Tamsin?«
    »Durch Wyatt. Ehrlich gesagt, habe ich sie heute Abend zum ersten Mal gesehen, weshalb ich es wirklich sehr großzügig finde, dass sie und Henry mich eingeladen haben. Woher kennt ihr euch denn?«
    »Wir sind zusammen in Northeast Harbour aufgewachsen.«
    Lucy lächelte. »Ich liebe die Hamptons.«
    »Northeast Harbour liegt nicht in den Hamptons. Versuch’s mal mit Maine. Wundert mich eigentlich, dass du das nicht weißt, wo die Familie Hayes doch schon seit Generationen dorthin fährt. Ich dachte, du und Wyatt, ihr seid zusammen aufgewachsen?«
    Lucys Magen schien sich zu verknoten, aber sie wusste,
dass Cornelia ihre Angst riechen konnte und sich sofort unbarmherzig auf sie stürzen würde. »Unsere Familien sind eng befreundet, aber ich würde nicht unbedingt behaupten, dass wir zusammen aufgewachsen sind. Ich meine, er ist schließlich ein gutes Stück älter als ich. Ihr beiden seid da näher beieinander als er und ich.«
    »Ich muss los«, presste Cornelia mit zusammengekniffenen Lippen heraus. »Tamsin will allen Ernstes, dass wir uns in diesem fiesen Fummel knipsen lassen.«
    »Ohne die Tournüre wären sie nur halb so schlimm. Wenn du nach Hause kommst, schneide sie einfach…«
    »Glaubst du etwa, ich ziehe diesen Lappen noch mal an? Wenn ich nach Hause komme, werde ich das Ding abfackeln.« Wutentbrannt griff Cornelia nach ihrer Handtasche. »Viel Spaß heute Abend, Lily.«
    »Lucy«, entgegnete die. Aber da war Cornelia längst zur Tür hinausgerauscht.
     
    Wyatt zwang sich, am Tisch sitzen zu bleiben und aus der Ferne zuzusehen, wie Lucy ihre Runden machte. Auf den ersten Blick war klar, dass irgendwas an ihr anders war, dachte er, etwas, das sie von den anderen anwesenden Frauen unterschied. Während sie leicht wie eine Feder von einem Gespräch zum nächsten schwebte, musste er sich zusammenreißen, um den dringenden Wunsch zu unterdrücken, sie zu beschützen, an ihrer Seite zu sein und dafür zu sorgen, dass niemand ihr zu nahe kam.
    »Die Wette habe ich so gut wie verloren, was?« Trip setzte sich mit einem Drink in der Hand neben Wyatt.
    »Sieht ganz danach aus.«
    »Eloise

Weitere Kostenlose Bücher