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Mit Herz und High Heels - Clark, B: Mit Herz und High Heels - The Overnight Socialite

Titel: Mit Herz und High Heels - Clark, B: Mit Herz und High Heels - The Overnight Socialite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bridie Clark
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ihr plötzlich Tränen in die Augen. Warum hatte Wyatt Wochen darauf verwendet, sie aufzubauen, sie glauben zu machen, sie könne in seiner Welt bestehen – nur um ihr dann, als sie die Feuerprobe bestanden hatte, das Gefühl zu geben, sie sei der letzte Abschaum?
    »Ganz ruhig! Ganz ruhig!« Einen Wimpernschlag lang schaute Wyatt sie an, um dann den Blick gleich wieder abzuwenden. »Ich meine damit bloß, du hast was Besseres verdient. Max ist ganz nett, aber ich finde, du brauchst einen etwas dynamischeren Kerl.«
    Lucys Laune hellte sich so schnell wieder auf, wie sich eben ein Schatten darübergelegt hatte. Wyatt lag etwas daran, mit welchem Mann sie anbandelte? Das war der erste Hoffnungsschimmer, dass er in ihr mehr sah als bloß eine Erfüllungsgehilfin, um seine Wette mit Trip zu gewinnen. »Bist du etwa eifersüchtig?«, neckte sie ihn.
    »Mach dich nicht lächerlich!« Woraufhin sich kurz ein betretenes Schweigen ausbreitete, bis Wyatt die Sprache wiederfand. »Wir sollten lieber reingehen, damit ich dich ein paar Leuten vorstellen kann. Nicht das Ziel des heutigen Abends aus den Augen verlieren: Das ist deine Chance, Kontakte zu den oberen Zehntausend zu knüpfen. Wer weiß, vielleicht kaufen die irgendwann ihre Kleider bei dir. Na, wie sieht’s aus? Der Kopf wieder ein bisschen klarer?«

    »Alles bestens«, entgegnete Lucy und strich sich das Kleid glatt. »Wie sehe ich aus?«
    Wyatt schob ihr eine widerspenstige Haarsträhne aus dem Gesicht und streifte dabei leicht ihre Wange.
    Sie schnappte nach Luft bei der unerwarteten Berührung, und er zog die Hand weg, als hätte er sich verbrannt. »Wunderbar«, antwortete er knapp.

18
    WYATTS AUFZEICHNUNGEN:
    Es gibt ein ritualisiertes Verhalten, das Primatologen als »Lippenschnalzen« bezeichnen. Affen und Menschenaffen benutzen das »Lippenschnalzen« gegenüber potenziellen Rivalen zur Deeskalation und wiegen damit ihr Gegenüber in Sicherheit, um ihm dann unerwartet in den Rücken zu fallen. Nicht unähnlich den Societydamen, die ihre Rivalinnen mit Bussis und geheuchelter Freundlichkeit begrüßen, um dann gegen ihre Aufnahme im Colony Club zu stimmen.
    Ungeduldig wartete Cornelia darauf, dass ihr Powerbook hochfuhr. Sie hatte die Tür ihres vom alten Hollywoodstil inspirierten Arbeitszimmers, ganz in Puderrosa und hochglänzendem Weiß gehalten, hinter sich abgeschlossen, damit keiner ihrer neugierigen Angestellten hereinplatzte und sie dabei ertappte, wie sie all ihren gegenteiligen Beteuerungen zum Trotz vor dem Monitor saß. Irgendwelchen Dreck zu finden, mit dem sie ihre Konkurrentin bewerfen könnte, wäre ein paar zusätzliche Botox-Spritzen wert. Langsam und mit spitzen Fingern tippte sie »Google« ein. Und dann »Lucia Haverford Ellis«. Die Suchergebnisse erschienen so schnell, dass Cornelia entsetzt nach Luft schnappte. Zwölftausendvierhundert Einträge. Sie klickte auf Rex Newhouse und überflog das schmeichelhafte Profil, das er einen Monat zuvor gepostet hatte. Holzerbin. Miss Dillard’s School. Aufstrebende Modeschöpferin. Nichts, was sie nicht schon vorher gewusst
hatte. Da war Lucy bei Save Venice, Lucy im Explorers Club anlässlich einer Buchveröffentlichung, Lucy bei einer Dinnerparty von Leslie Reynolds im vorigen Monat – die beiden hatten wohl bei der Hochzeit ihre Telefonnummern ausgetauscht. Sämtliche Einträge stammten aus dem Januar, was Cornelias nagende Ungewissheit nur noch mehr anheizte: Wo war diese Person gewesen, ehe sie plötzlich überall war? Frustriert klickte sie sich zu Parkavenueroyalty.com durch, nur um dort weitere empörend glamouröse Fotos von Lucy bei diversen Partys zu entdecken. Als die Seite vollständig geladen war, verschlug es Cornelia vollends den Atem. Lucy, in einem weißen Kleid von Prada, von dem Cornelias Stylistin behauptet hatte, es in frühestens einem Monat bekommen zu können, hatte es doch tatsächlich als It-Girl Nummer eins an die Spitze der Hitliste geschafft! Und Cornelia damit auf Rang zwei verdrängt. Schnell überflog sie die zahlreichen Kommentare, die allesamt von der Anmut und Schönheit der Newcomerin schwärmten. »Lucy und Wyatt sind Zucker!«, schrieb irgendeine blöde Kuh mit dem Nickname 10021diva. »Freut mich, dass er Cornelia abserviert und sich endlich eine Frau mit Klasse gesucht hat!«
    Wütend knallte Cornelia ihr Laptop zu. Es war ja schon schlimm genug, dass Lucy ihr allem Anschein nach den Kerl ausgespannt hatte. Aber ihre Krone würde sie diesem Weib

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