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Mit Herz und High Heels - Clark, B: Mit Herz und High Heels - The Overnight Socialite

Titel: Mit Herz und High Heels - Clark, B: Mit Herz und High Heels - The Overnight Socialite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bridie Clark
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schwarzes Brikett im Mülleimer gelandet. Wenigstens hatte sie die Bude nicht abgefackelt.
    Wo sie gerade beim Thema war: Seit Howards Sechzigster in Flammen aufgegangen war, hatten sie und Wyatt kaum ein Wort miteinander geredet. Bei dem Brand war niemand verletzt worden, was das Wichtigste war und eigentlich schon fast an ein Wunder grenzte, und Howard hatte es mit einiger Mühe geschafft, seine Frau davon abzuhalten, sich vor einen der anrückenden Löschzüge zu werfen. Und nun war schon Dienstag, der Tag ihrer sogenannten Verabredung. Lucy wünschte sich, Wyatt hätte es nicht Date genannt. Tausendmal hatten sie schon zusammen gegessen, allerdings waren sie dabei kaum einmal allein zu zweit gewesen – und nie hatten sie sich einzig und allein zu dem Zweck getroffen, Zeit miteinander zu verbringen.
    »Ich komme!«, trompetete sie und rannte zur Tür, während sie sich das Kleid zuknöpfte – eins von Wyatts Lieblingskleidern, für das er ihr damals ein Kompliment gemacht hatte, als sie es zum Sitzungslunch des Komitees der Vanderbilt-Gala getragen hatte. Lucy riss die Tür auf, und da stand Wyatt vor ihr mit einer Geschenkschachtel in der Hand. Er trug den weichen Kaschmirpulli mit dem V-Ausschnitt, den sie so mochte, und sie schnupperte einen Hauch Aftershave, als er an ihr vorbei in die Wohnung ging.

    Plötzlich schlug ihr das Herz bis zum Hals. Das ist doch bloß Wyatt, du dumme Gans, dachte Lucy. Mit dem bist du jede Woche Hunderte von Stunden zusammen. Und mindestens dreiviertel der Zeit würdest du ihn am liebsten hauen.
    »Danke für die Einladung.« Unauffällig wischte er sich die Hände an der Hose ab. Schien fast, als sei er auch ein bisschen nervös. Die kleine Geste hatte ihn verraten.
    »Danke, dass du gekommen bist!«, zwitscherte sie. »Wein?«
    Er nickte etwas zu begeistert. »Roten, wenn du hast.« Dann setzte er sich in Eloises Klubsessel von Brunschwig & Fils, während sie in der Küche verschwand, um den Wein einzuschenken. »Das riecht ja ganz köstlich. Ich muss zugeben, ich bin völlig ausgehungert. Ich habe den ganzen Tag gearbeitet. Als ich auf die Uhr geguckt habe, war es schon fünf. Und seit dem Frühstück habe ich nichts mehr gegessen.«
    Lucy nahm den Wein und zwei Gläser und warf einen zweifelnden Blick auf das jämmerliche Machwerk, das sie eben aus dem Ofen geholt hatte. Letztendlich hatte sie nämlich beim Hauptgericht improvisieren müssen… und zwar mit einem Fertig-Mix für Hackfleischauflauf. Sie selbst könnte sich in das Zeug reinlegen, und sie hatte immer was davon im Haus, um an den seltenen Abenden, an denen sie nicht irgendwo zum Essen eingeladen war, schnell was zaubern zu können. Aber auf keinen Fall würde sie damit Wyatts Genießergaumen erfreuen können. Wenigstens hatte sie noch den Salat und fürs Dessert schokoladenüberzogene Erdbeeren. Trotzdem, als kleines Dankeschön machte dieses Essen wirklich nicht viel her.
    »Woran arbeitest du denn gerade?«, erkundigte sie sich und führte ihn zu dem kleinen Esstisch, auf dem der Salat
bereits auf sie wartete. Wyatt beklagte sich immer, wenn er zu lange auf die Vorspeise warten musste.
    »Ach, das Übliche…« Weiter führte er das nicht aus. Er redete eigentlich nie über seine Arbeit. Vielleicht dachte er, das sei zu hoch für sie, oder er ließ die Arbeit nach Feierabend gerne Arbeit sein.
    »Irgendwann möchte ich gerne mal was von dir lesen.« Lucy zog den Korken aus der Flasche und goss den Wein ein.
    »Klar. Warum nicht. Obwohl das meiste ziemlich öde ist.« Er trank einen großen Schluck Wein. »Der ist gut. Hast du den selbst ausgesucht?«
    Sie nickte stolz. Sein zwanzigstündiges Wein-Tutorium war also nicht spurlos an ihr vorübergegangen. »Wo wir gerade von der Arbeit reden, gestern habe ich Mallory im Büro angerufen und ihr gesagt, dass ich bei dieser mehrseitigen Townhouse -Geschichte dabei bin. Und was noch toller ist, ich habe ihr gesagt, dass ich eine aufstrebende Jung-Designerin bin, und da hat sie vorgeschlagen, ich soll doch ein paar meiner eigenen Kleider mitbringen zum Anziehen! Kannst du das glauben?«
    Wyatt fing augenblicklich an zu strahlen. »Das sind doch großartige Neuigkeiten! Natürlich kann ich das glauben. Ich habe deine Entwürfe gesehen – die sind ganz große Klasse.« Er steckte sich etwas Salat in den Mund. »Jetzt brauchst du bloß noch einen eigenen Stil zu finden, mehr nicht.«
    Abrupt stellte sie ihr Weinglas ab. »Wie meinst du das?« Sie hatte sogar mehr als

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