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Mit jedem glühenden Blick

Mit jedem glühenden Blick

Titel: Mit jedem glühenden Blick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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sagt, die machen zu viel Schmutz."
    "Manchmal. Wenn du mitkommen willst, kann ich dir ein paar zeigen."
    Heather sah sie unsicher an und warf dann Jake einen kurzen Blick zu. "Was macht er?" fragte sie, als könnte Jake nicht für sich selbst sprechen.
    "Er muss zu einer Besprechung. Danach wird er dich abholen und hier nach Haus bringen."
    "Das ist nicht mein Haus", erinnerte Heather sie. "Wann kommt meine Mommy wieder?"
    Jake erstarrte. "Das ist eine gute Frage, Liebes. Wir können darüber sprechen, wenn ich dich nachher abhole, okay?"
    Heather nickte nachdenklich. "Okay", sagte sie schließlich.
    "Gut." Ashley stand auf. Sie half Heather vom Stuhl und wusch ihr die Hände. Während die Kleine die Küche erkundete, trat Ashley zu Jake, der sich noch einen Kaffee einschenkte. "Meinst du, du wirst mit ihr zurechtkommen?"
    "Ich werde mein Bestes tun. Vielen Dank, dass du sie heute mitnimmst. Ich habe gestern Abend nicht an die Besprechung gedacht."
    "Du hattest andere Dinge im Kopf. Es ist okay, Jake. Wendy wird mir helfen können."
    "Wendy Modean? Sie arbeitet jetzt für dich und Woody Morris?"
    "Sie war die erste Bewerberin, die sich auf unsere Anzeige gemeldet hat."
    "Da habt ihr ja Glück gehabt. Sie war doch vorher in der Bank, und ich habe gehört, dass sie eine geschätzte Mitarbeiterin war."
    "Ich weiß. Sie war unsere Rettung, weil wir immer mehr Patienten bekamen." Ashley sah auf ihre Uhr. "Ich muss los. Wir werden dich also so gegen elf wiedersehen?"
    "Nicht später als zwölf, versprochen." Er berührte ihren Arm. "Danke." In seinen Augen lag Dankbarkeit und etwas, das Ashley nicht deuten konnte. Sie dachte wehmütig an die Umarmung und den kurzen Kuss von letzter Nacht, rief sich jedoch sofort zur Ordnung. Sie würde das hier durchstehen. Noch ein paar Stunden, und dann würde Jake wieder aus ihrem Leben verschwinden. Und das war gut, denn noch so ein Blick von ihm, und sie würde sich ihm womöglich an den Hals werfen.

5. Kapitel
     
    Die meisten Menschen sahen in Jake einen starken, mutigen Mann, der dem Leben ohne Zögern begegnete. Niemand würde ihn einen Feigling nennen, weder direkt ins Gesicht, noch hinter seinem Rücken. Er konnte es mit jedem aufnehmen.
    Jake wusste das und fragte sich, wieso es dann ein kleines Mädchen schaffte, dass ihm die Knie zitterten. Er stand auf der Auffahrt und schaute zu, als Ashley zusammen mit Heather davonfuhr. Beide schienen mit dem hastigen Arrangement für den Tag durchaus zufrieden zu sein.
    Vor ihrem Aufbruch hatte Ashley ihm aufgetragen, einen Kindersitz fürs Auto, einen Hochstuhl und was man sonst noch für ein Kind brauchte, einzukaufen. Aber woher zum Teufel sollte er wissen, was ein Kind brauchte?
    Er schüttelte den Kopf angesichts des Gefühls von Unzulänglichkeit und ging dann ins Haus, um auf seine Haushälterin April zu warten. Sie musste darüber informiert werden, dass sich die Familie vergrößert hatte.
    Aprils Schock, als er ihr kurz darauf von Heather erzählte, entsprach vermutlich der Reaktion, die er wohl von allen bekommen würde. Bis er ihr alles erklärt hatte, waren auch die beiden Frauen eingetroffen, die zum Putzen und Waschen kamen, und auch ihnen musste die Neuigkeiten berichtet werden.
    Diese Verzögerung führte dazu, dass Jake zu spät aufbrach. Auf dem Weg in die Stadt überlegte er, was er alles zu erledigen hatte. Er bezweifelte, dass er schon allein mit Heather zurechtkommen konnte. Sie war noch ein wenig argwöhnisch, was ihn betraf. Er hoffte, Ashley war bereit, ihm noch ein oder zwei Tage lang beizustehen, bis er sich sicherer im Umgang mit seiner Tochter fühlte.
    Das Bild von Ashley, wie sie im Schlaf ausgesehen hatte, schoss ihm auf einmal durch den Kopf. Er hatte die Tür zu ihrem Zimmer geöffnet und sie leise gerufen, damit Heather ihn nicht hörte. Leider hatte Ashley ihn auch nicht gehört.
    Er war ins Zimmer gegangen und von ihrer Schönheit fasziniert gewesen. Als Kind hatte er sie häufig schlafend gesehen, aber ihr Anblick an diesem Morgen hatte ihm klar gemacht, dass sie wahrlich kein Kind mehr war.
    Im Zimmer hatte es ein wenig nach Parfum geduftet, nach Blumen und Sommertagen. Er erinnerte sich noch gut an den Wildfang, der die Nase über solchen Mädchenkram gerümpft hatte.
    Er hatte nach ihrer Schulter gegriffen und die zarten Knochen unter seinen Fingern gespürt.
    Ihre langen Wimpern hatten gezuckt, und langsam hatte sie die Augen geöffnet. Sie hatte ihn müde angeschaut. Und er fand ihr zerzaustes

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