Mit jedem glühenden Blick
Haar und das verschlafene Gesicht unglaublich sexy. Der Wunsch, jeden Morgen neben ihr aufzuwachen, hatte ihn erschreckt.
Er wusste nicht, wer ihn im Moment mehr beunruhigte – Heather oder Ashley. Doch es war vernünftiger, seine Aufmerksamkeit auf Heather zu richten.
Jake fuhr um das Gerichtsgebäude von New Eden herum und parkte vor der Bank. Jordan stieg gerade aus seinem Wagen, als Jake neben ihm hielt.
"Tut mir Leid, dass ich zu spät bin", meinte Jake und eilte auf die Bank zu.
Jordan grinste und schritt neben ihm her. "Wir sind noch pünktlich, glaube ich." Er sah Jake neugierig an. "Und? Wie geht es dem frischgebackenen Daddy?"
6. Kapitel
"Wo sind wir?" fragte Heather vom Rücksitz aus, als sie hinter der Tierarztpraxis parkten.
"Wir sind in New Eden, und hier arbeite ich", erwiderte Ashley und stieg aus. Sie öffnete die hintere Tür und schnallte Heather ab. Als das Mädchen ihr voller Vertrauen die Arme entgegenstreckte, musste Ashley schlucken.
Heather schaute sich um. Die Praxis lag am Stadtrand. Nur wenige Häuser waren in der Nähe. "Ist das eine Stadt?"
"Ja."
"Ich mag keine Stadt."
"Das glaube ich gern, wenn man bedenkt, was du gewohnt bist." Ashley nahm Heathers Hand und ging mit ihr zum Nebeneingang. "Du wirst nicht lange hier bleiben müssen. Bevor du dich versiehst, wird dein Daddy wieder da sein und dich abholen."
"Warum?"
Ashley blieb stehen. "Was meinst du, Sonnenschein?"
"Warum holt er mich ab?"
"Damit du mit ihm nach Haus fahren kannst."
"Aber ich will bei dir bleiben", erklärte Heather ernst.
Das klang nicht gut. "Wir sprechen später noch einmal darüber."
Ashley ging in den Empfangsbereich. Sie war dankbar, dass Wendy schon da war. Wendy Modean organisierte die Praxis und sorgte dafür, dass das tägliche Chaos nicht überhand nahm.
Wendy schaute geistesabwesend von ihren Papieren auf und vertiefte sich wieder darin, dann riss sie überrascht den Kopf hoch.
"Hast du uns etwa was verheimlicht, Ashley?" fragte sie schmunzelnd und kam um den Tresen herum, um sich Ashleys Begleitung genauer anzusehen.
Heather umklammerte Ashleys Hand und schmiegte sich an ihr Bein.
"Heather, das ist meine gute Freundin, Mrs. Modean. Sie hat eine Enkelin, die so alt ist wie du und die Mary Ann heißt." Ashley wandte sich an Wendy. "Wendy, darf ich dir Miss Heather Crenshaw vorstellen?"
Wendy zog die Brauen hoch. "Crenshaw? Aus welcher Familie?"
Ashley konnte sich vorstellen, wie Wendy fieberhaft überlegte. Um Zeit zu sparen, sagte sie ohne Umschweife: "Jakes Tochter."
"Oh! Das ist ja eine Überraschung." Wendy warf Ashley einen interessierten Blick zu, bevor sie Heather die Hand hinstreckte. "Wie geht es dir, Heather?"
Heather schüttelte ihr schüchtern die Hand. "Gut."
Wendy richtete sich auf und schenkte Ashley ein breites Lächeln. "Das ist ja wirklich interessant. Jake hat eine Tochter – und du passt auf sie auf."
"Ich helfe nur einem Freund", erwiderte Ashley ausdruckslos. Sie wandte sich an Heather. "Bist du bereit, dir ein paar meiner Patienten anzuschauen?"
Heather nickte und sah sich um. An den Wänden hingen Bilder, die Schulkinder von ihren Haustieren gemalt hatten.
Wendy, die Heathers Interesse bemerkte, meinte: "Malst du auch gern, Heather?"
Die Kleine nickte.
"Gut, wenn du dir die Tiere angeschaut hast, kannst du herkommen, und dann gebe ich dir Stifte und Papier, okay?"
Ashley bedankte sich und führte Heather nach hinten.
Die Hunde und Katzen, die sie lauthals begrüßten, faszinierten Heather sofort. Roy, ein Schüler, der samstags aushalf, gesellte sich zu ihnen. Nachdem Ashley die beiden einander vorgestellt hatte, ließ sie Heather in Roys Obhut und ging wieder nach vorn in die Praxis.
"Wenn ich gewusst hätte, dass sie kommt, hätte ich einige von den Malbüchern mitgebracht, die ich immer für meine Enkel zu Hause herumliegen habe", sagte Wendy. Sie betrachtete Ashley nachdenklich. "So, so. Wie kommt es, dass ich nichts davon wusste, dass Jake eine Tochter hat?"
Ashley lachte. "Ich weiß nicht. Mir scheint, du lässt nach."
"Ist wohl so. Sie ist ein süßes Ding, was?"
"Ja. Jetzt, da sie sich an mich gewöhnt hat, stelle ich fest, dass sie ziemlich gesprächig ist."
"Wie lange kennst du sie schon?"
"Nicht lange."
"Sie sieht wirklich aus wie eine Crenshaw, das muss man sagen."
"Ja."
"Ist sie vielleicht Tiffanys Tochter?"
"Das ist sie."
"Ich frage mich, warum Jake nie erwähnt hat, dass er eine Tochter hat."
"Nun, Jake ist nicht sehr
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