Mit jedem glühenden Blick
lehnte, an seinem Kaffee nippte und sie wachsam beobachtete. Schweigend und mit großen Augen nahm sie seine Größe in sich auf.
Langsam stellte Jake seine Tasse beiseite und hockte sich hin, um mit Heather auf Augenhöhe zu sein.
Die ersten Worte, die Jake seine Tochter sagen hörte, waren: "Du hast Stiefel an." Sie deutete auf seine Füße.
Er blinzelte und warf Ashley einen Blick zu, bevor er sich wieder auf Heather konzentrierte. "Äh, ja, das habe ich", erwiderte er. "Du siehst aber hübsch aus mit deinen rosa Sachen. Sind das da Bären auf deinem T-Shirt?"
Heather nickte und hielt Ashleys Hand fest umklammert, während sie Jake mit großem Interesse musterte, was Ashley für ein gutes Zeichen hielt.
"Ich habe keinen Daddy." Als wolle sie ihre Aussage bekräftigen, fügte sie hinzu: "Hat Mommy gesagt."
Ashley sah, dass Jake die Augen zusammenkniff, doch seine Stimme blieb sanft.
"Vielleicht hat deine Mom es vergessen, Liebes, aber ich bin wirklich dein Daddy."
Heather sah sich in der Küche um. "Lebst du in diesem alten Haus?"
Jake lächelte. "Ja. Ich wohne schon mein ganzes Leben lang hier."
"Du bist bestimmt ganz alt, oder?"
"Für dich vielleicht, aber das Haus ist noch älter als ich."
Heather wandte sich an Ashley: "Ich hab Hunger."
Ashley hatte Jake beobachtet. Als er sie jetzt fragend ansah, hob sie diskret den Daumen.
Jake atmete tief durch. "Okay." Er sah sich um. "Ich wette, wir finden etwas. Was magst du denn?" fragte er, und öffnete die Tür zur Speisekammer. "Ich habe Cornflakes und Haferflocken."
Heather verzog das Gesicht. "Ich mag keine Haferflocken."
"Okay. Dann habe ich noch …"
"Kann ich Pfannkuchen kriegen?" fragte sie hoffnungsvoll und sah Ashley strahlend an.
Ashley lachte. "Kriegst du mit diesem Blick deine Mutter rum, Sonnenschein?"
Heather kicherte. "Mommy macht mir nix zu essen. Grandma aber. Aber Mommy sagt, dass ich nicht mehr zu Grandma kann, weil die krank ist."
"Was gibt es denn bei Grandma zum Frühstück?"
Heather zuckte mit den Schultern. "Müsli und so, aber manchmal macht sie auch Pfannkuchen."
"Ich mache dir einen Vorschlag", erklärte Ashley. "Wir sparen uns die Pfannkuchen für einen anderen Tag auf, und heute gibt es Eier, Toast und Schinken. Wie wäre das?"
"Dann bin ich nicht mehr da. Mommy holt mich bald wieder ab."
Ashley und Jake wechselten einen Blick. Als er nichts sagte, meinte Ashley: "Warum setzt ihr euch nicht an den Tisch, und ich mache Frühstück." Sie ging zum Kühlschrank und stellte erleichtert fest, dass er gut bestückt war.
Als kurz darauf das Essen auf dem Tisch stand, hatte Jake ein paar Telefonbücher für Heather auf einen Stuhl gelegt, damit sie höher saß. Heather wartete, bis Ashley so weit war und streckte dann die Arme aus, damit sie sie auf den Stuhl hob. Sie hatte sich in sicherer Distanz zu Jake gehalten. Es würde Zeit brauchen, bis die Kleine sich an ihren Vater gewöhnt hatte, das war Ashley klar, und sie konnte sich vorstellen, wie sehr es Jake bedrückte, dass seine Tochter ihm gegenüber so zurückhaltend war.
"Du redest gar nicht", meinte Heather zu Jake, nachdem Ashley ihr Eier und Toast auf den Teller getan hatte.
"Manchmal tue ich es", entgegnete Jake. "Wenn ich etwas zu sagen habe."
"Ich hab immer was zu sagen", erklärte sie weise nickend.
"Das scheint mir auch so."
Sie waren mit dem Essen fast fertig als Jake plötzlich ausrief: "Verd… verflixt! Mir fällt gerade ein, dass ich mich mit Jordan um zehn in der Bank treffen wollte. Ich habe ihm versprochen bei der Besprechung mit Tom McCain dabei zu sein." Er rieb sich die Stirn, als hätte er Kopfschmerzen.
Eigentlich hatte Ashley sich jetzt von den beiden Crenshaws verabschieden wollen. Da Jake nicht vorhatte, April zu bitten, auf Heather aufzupassen, beschlich sie jetzt das ungute Gefühl, dass ihre Dienste heute noch länger benötigt wurden. Sie konnte sich jedenfalls nicht vorstellen, dass Heather ruhig bei einer geschäftlichen Besprechung sitzen und warten würde.
Sie erinnerte sich, dass Jordan ihr Anfang der Woche erzählt hatte, dass er einen Kredit beantragen wollte, um einen zweiten Pferdestall auf seinem Grundstück bauen zu können, damit er nicht länger Jakes Platz beanspruchen musste. Was blieb ihr also anderes übrig, als zu bleiben? Sie lächelte Heather an und meinte: "Was hältst du davon, wenn du heute Morgen mit mir kommst?"
"Wohin?"
"Zu meiner Arbeit. Ich bin Tierärztin. Magst du Kätzchen und junge Hunde?"
"Grandma
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