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Mit jedem glühenden Blick

Mit jedem glühenden Blick

Titel: Mit jedem glühenden Blick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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es nicht noch einmal passiert, wenn du dich entscheiden solltest, hier bei mir und Heather zu bleiben."
    "Ich brauche dieses Versprechen nicht, Jake." Sie überlegte. Das Thema war zu wichtig, vor allem, da sie jetzt von seinen Gefühlen für sie wusste. Ihr Herz schlug heftig, als sie an all die Möglichkeiten dachte, die sich ihnen damit eröffneten. "Die Sache ist die, Jake, ich sehe keinen Grund, warum wir unsere Gefühle füreinander ignorieren sollten. Ich habe nie ein Hehl daraus gemacht, was ich für dich empfinde, und jetzt sagst du, dass auch du etwas für mich empfindest seit ich sechzehn bin. Natürlich abgesehen von der Kleinigkeit, dass du kurz darauf eine andere Frau geheiratet hast." Jetzt kam der schwierige Teil. Doch sie war schon so weit gegangen, da kam es auf den Rest auch nicht mehr an. Tief durchatmend meinte sie: "Aber du bist nicht mehr verheiratet, Jake. Und ich bin kein Kind mehr."
    Ashley sah, wie Jake zusammenzuckte und konnte es nicht fassen. Was war nur mit ihm los? Erkannte er denn nicht die Möglichkeiten, die sich für ihre Zukunft auftaten? Oder war er nur an einer flüchtigen Affäre ohne feste Bindung interessiert?
    "Ich stimme dir zu, Ashley. Du bist kein Kind mehr. Aber du bist jung. Du hast noch dein ganzes Leben vor dir. Du willst sicher nicht …" Jake hielt inne, als wüsste er nicht, was er sagen sollte.
    Warum wollte er ihnen keine Chance geben? Warum wollte er nicht abwarten und sehen, was aus ihnen wurde? Ashley begriff diesen Mann nicht. "Was bist du denn, alt und gebrechlich? Komm schon, Jake. So viel ich weiß, muss man mit dreiunddreißig noch nicht ins Altersheim."
    "Trotzdem ist der Altersunterschied zwischen uns beträchtlich", beharrte er. "Ich habe mehr Erfahrung, mehr …"
    "Und was ist, wenn ich dir sage, dass ich während der Jahre auf dem College mit jedem Jungen, mit dem ich ausgegangen bin, auch geschlafen habe? Würde das deiner Meinung nach die Sache ändern?"
    Jake starrte sie schockiert an. "Was hast du gemacht?"
    Ashley musste sich bemühen, nicht laut loszulachen. "Na ja", meinte sie und zuckte mit den Schultern. "Wenn es nur darum geht, wer mehr Erfahrung hat …"
    Unter seiner Bräune erblasste Jake, und erst da erkannte sie, dass er tatsächlich glaubte, sie habe es ernst gemeint. "Himmel, Jake! Das war ein Scherz. Du solltest mich besser kennen." Jetzt, da sie endlich über ihre Beziehung sprachen, fühlte sie sich stärker. Sie stand auf. "Was die Frage betrifft, ob ich noch ein wenig länger hier bei dir und Heather bleibe, lass mich darüber schlafen, dann sage ich dir morgen, wie ich mich entschieden habe. Was die Beziehung zwischen uns angeht …"
    Jake war ebenfalls aufgestanden und rieb sich über das Gesicht. Ashley sah, wie erschöpft er war.
    "Du hast das Recht, so zu fühlen, wie du willst, was mich betrifft", fuhr sie fort. "Aber vielleicht fällt es dir leichter, den Altersunterschied zwischen uns zu akzeptieren, wenn du vergisst, dass du mich hast aufwachsen sehen, und dir stattdessen die Frau anschaust, die ich jetzt bin."
    "Die Sache ist die", meinte Jake müde, "ich bin nicht für die Rolle des Ehemannes geschaffen. Das habe ich auf die harte Tour lernen müssen. Wenn ich mich mit dir einlasse, dann werde ich mit Sicherheit die Beherrschung verlieren und mit dir ins Bett gehen. Aber ich möchte dich nicht auf diese Art benutzen. Du verdienst einen Mann, der nicht so viel Ballast mit sich herumträgt. Im Augenblick komme ich mir viel älter als dreiunddreißig vor."
    Er hob eine Hand, und Ashley glaubte schon, er würde ihre Wange streicheln, doch dann ließ er sie wieder sinken.
    "Ich habe dir nie wehtun wollen, Ashley. Es tut mir Leid, wenn dir meine Unbeholfenheit damals Kummer bereitet hat. Das war das Letzte, was ich wollte."
    "Du willst also sagen, ich soll meine Gefühle für dich vergessen." Sie sah, dass seine Ohren rot wurden.
    "Ich sage nur, dass eine Beziehung zwischen uns nicht gut für dich wäre."
    Nachdenklich sah sie ihn an. "Weißt du was? Kümmere dich nicht darum, was gut oder schlecht für mich ist, das mache ich schon selbst. Du hast deutlich gemacht, dass ich keinen Platz in deinem Leben habe, und das akzeptiere ich."
    Sie drehte sich um und ging.
    "Ashley!" Jake folgte ihr. "Es tut mir Leid. Ich weiß, dass ich mich nicht so gut ausdrücken kann. Ich entschuldige mich, wenn ich dich beleidigt habe."
    Ashley blieb am Fuße der Treppe stehen und drehte sich zu ihm um. "Oh, du hast mich nicht beleidigt, Jake.

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