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Mit jedem glühenden Blick

Mit jedem glühenden Blick

Titel: Mit jedem glühenden Blick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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Stirn gegen das kühle Glas presste.
    Ashley bedeckte ihr Gesicht mit den Händen. Sie hatte das Gefühl, einen Eimer kaltes Wasser über den Kopf bekommen zu haben. Was war sie nur für eine Närrin, aus einem Kuss, der Dankbarkeit ausdrücken sollte, zu schließen, dass Jake sie begehrte. Wütend wischte sie die Tränen von ihren Wangen. Sie weinte nie. Nur Jake schaffte es, sie derart aufzuwühlen. Sie hasste es, so verletzlich zu sein und musste weg von ihm. Musste das, was eben passiert war, verarbeiten und vergessen. Doch sie war so zittrig, dass sie Angst hatte, die Beine würden unter ihr nachgeben. Ob das von dem plötzlichen Verlangen kam, das der Kuss ausgelöst hatte oder weil sie sich so gedemütigt fühlte, wusste sie nicht. Letztlich war es auch egal. Schützend schlang sie die Arme um ihre Schultern und wiegte sich mit geschlossenen Augen langsam vor und zurück.
    Ashley wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, als Jake schließlich sagte: "Es tut mir so Leid, Ashley." Er räusperte sich. "Ich wollte nicht, dass das geschieht. Ich würde es dir nicht verübeln, falls du jetzt gehen möchtest. Mein Verhalten ist unentschuldbar."
    Sie öffnete die Augen und sah, dass er wieder zu ihr gekommen war. Sie holte ein paar Mal tief Luft und erwiderte dann: "Es besteht keine Veranlassung, dich zu entschuldigen, Jake. Ich bin diejenige, die dir sozusagen ihr Herz auf einem Tablett serviert. Warum solltest du dir Vorwürfe machen? Dies ist eine schwierige Zeit für dich." Vergiss deine verletzten Gefühle, ermahnte sie sich. Sie sind nicht sein Problem. Etwas ruhiger fügte sie hinzu: "Ich kann verstehen, was geschehen ist, ohne dem irgendeine Bedeutung beizumessen."
    Als er nichts erwiderte, meinte sie trocken: "Keine Angst, ich werde in diesen spontanen Kuss nichts hineinlesen. Ich habe schon vor langer Zeit gelernt und akzeptiert, dass du niemals an mir interessiert sein wirst."
    Jake setzte sich auf die Kante eines Stuhls ihr gegenüber und sah sie verwirrt an. "Wovon redest du?"
    "Komm schon, Jake. Als wir uns das letzte Mal so geküsst haben, hast du mich behandelt, als hätte ich eine ansteckende Krankheit."
    Er starrte sie einen Moment lang an. "Sprichst du von dieser Geburtstagsparty damals?"
    "Ich bin sicher, dass du dich nicht daran erinnerst, aber du hast mich an jenem Abend vor deinen Brüdern ziemlich bloßgestellt." Sie atmete noch einmal tief durch. "Natürlich bin ich irgendwann darüber hinweggekommen." Der Blitz würde sie noch treffen, wenn sie so weiterlog.
    "Ich habe dich damals gesucht, um mich zu entschuldigen, aber ich konnte dich nirgends finden. Danach schienst du irgendwie nie da zu sein." Er rieb sich über das Gesicht. "Ich habe dich niemals verletzen wollen."
    Sie nickte. "Wahrscheinlich nicht. Aber auf jeden Fall habe ich deine Botschaft klar und deutlich verstanden."
    "Ich hatte keine Ahnung, dass du mein Verhalten an jenem Abend als Ablehnung verstanden hast." Er schüttelte bedauernd den Kopf. "Glaub mir, Kleines, es war alles andere als das. Du hattest dich auf einmal in eine wunderhübsche junge Frau verwandelt, und mir war es peinlich, dass ich so heftig auf dich reagierte. Du hast mir bewusst gemacht, wie begehrenswert ich dich fand. Deshalb hätte ich diesen Kuss eben nicht so ausufern lassen dürfen. Ich weiß schließlich, wie ich in deiner Gegenwart reagiere. Ich habe einfach nicht nachgedacht."
    Seine Erklärung verwirrte Ashley. "Soll das heißen, dass du mich an jenem Abend gar nicht abstoßend fandest?"
    Jake hob erstaunt eine Braue. "Natürlich nicht. Ich war noch nie in meinem Leben so schnell erregt gewesen, und das hat mich geschockt. Ich wusste, ich musste dir fern bleiben."
    Ashley versuchte diese Neuigkeit zu verdauen. Wenn er die Wahrheit sagte, dann hatte sie sein Verhalten völlig falsch gedeutet. Sie hatte ihn überrascht, und er hatte nicht gewusst, wie er mit der Situation umgehen sollte.
    Eine schwere Last fiel von ihr ab, eine, die sie schon viel zu lange mit sich herumgeschleppt hatte.
    Sie lächelte ihn an. "Danke, dass du mir das gesagt hast. Es bedeutet mir sehr viel." Er entspannte sich ein wenig, und sie hätte am liebsten die Arme um seinen Nacken geschlungen. Aber das würde im Moment alles nur noch mehr verkomplizieren. "Was heute Abend angeht, Jake, ich bin kein Teenager mehr."
    Wieder erschien eine Falte auf seiner Stirn. "Dessen bin ich mir bewusst, Ashley. Doch der Kuss war ein Fehler. Wir wissen das beide. Aber du hast mein Wort, dass

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