Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mit jedem Herzschlag (German Edition)

Mit jedem Herzschlag (German Edition)

Titel: Mit jedem Herzschlag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
Vom Netzwerk:
worden: Die Bereiche um die Gesichter zweier der Männer waren aufgehellt worden. Auch ohne diese Bearbeitung konnte man Tony Mareidas und Steve Dupree klar erkennen. Der Film wurde angehalten, und in das Standbild wurden zwei beschriftete Fotos der beiden Männer eingeblendet. Keine Frage: Das waren wirklich Mareidas und Dupree.
    Das Video lief weiter, und der dritte Mann drehte sich um. Er zielte mit einer Waffe auf die anderen beiden. Es war Felipe Salazar. An den breiten Wangenknochen, den Haaren und seiner Körperhaltung war er sofort leicht zu erkennen. Der harte Zug um seinen Mund war allerdings neu. Trotzdem war es Felipe.
    Dann kam eine Werbepause.
    „Was hat es mit diesem Video auf sich?“, fragte Rafe schroff. In seinem Tonfall schwang derselbe Zweifel mit, der auch in Carrie aufstieg. „Mann, du hast gesagt, du hättest nichts mit diesen Morden zu tun!“
    Felipe schüttelte den Kopf. „Das Video wurde vor Monaten aufgenommen, als Mareidas und Dupree erstmals in Schwierigkeiten geraten sind. Sie kamen bei Richter vorbei, aber der war nicht bereit, mit ihnen zu reden. Ich habe sie aus dem Haus begleitet und zu ihren Autos gebracht. Das war alles.“
    „Nach dem eingeblendeten Datum sind diese Aufnahmen letzte Woche gemacht worden“, hielt Rafe dagegen und klang jetzt weniger zweifelnd als vielmehr ungläubig. „Hast du mich angelogen, kleiner Bruder?“
    „Nein“, erwiderte Felipe, sah dabei jedoch zu Carrie. Mit den Augen flehte er sie an, ihm zu vertrauen und nicht den Glauben an ihn zu verlieren. „Ich habe diese Männer nicht umgebracht. Das war Tony Walsh. Den Beweis dafür liefert eine Audiokassette, die ich in Captain Swicks Haus gefunden habe.“
    „Wo ist das Band?“, wollte sein Bruder wissen. „Spiel es mir vor.“
    „Ich habe es im Sea Circus versteckt.“
    Nun wandte Rafe sich an Carrie: „Hast du es dir angehört?“
    Sie schüttelte nur den Kopf.
    „Großartig“, stellte Rafe sarkastisch fest. „Es gibt also eine Bandaufnahme, die deine Unschuld beweist. Allerdings bist du leider der Einzige, der sie gehört hat. Wenn du mich fragst, klingt das ein bisschen zu praktisch.“
    „Warum zweifelst du an mir?“, fragte Felipe leise.
    Rafe deutete auf den Fernseher. „Du bist ganz offensichtlich mit diesen Männern zusammen gewesen – und zwar unmittelbar vor ihrem Tod.“
    „Diese Aufnahme ist im Oktober entstanden“, konterte Felipe. „Ich habe die beiden nicht getötet.“
    Carrie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. „Würdest du es uns denn erzählen, wenn du es getan hättest?“, fragte sie. Sie hatte „uns“ gesagt, nicht „mir“. Offenbar stand sie auf der Seite seines Bruders.
    Felipe konnte seine Enttäuschung nicht verbergen. „Ach, querida , nicht einmal du glaubst mir?“
    „Würdest du es uns erzählen?“, beharrte sie.
    Er schüttelte den Kopf und lachte, aber ohne einen Funken Humor. „Vermutlich nicht.“
    „Ganz bestimmt nicht“, warf Rafe ein und verschränkte die Arme vor der Brust.
    Die Werbepause ging zu Ende. Die Nachrichtensprecherin tauchte wieder auf dem Bildschirm auf, und diesmal war hinter ihr ein Bild von Carrie zu sehen.
    Die Sprecherin sagte: „Bis heute gibt es kein Lebenszeichenvon Caroline Brooks. Die junge Frau wurde vor vier Tagen im Restaurant Schroedinger von Salazar als Geisel genommen.“ Das Bild wechselte und zeigte einen Mann auf einer Pressekonferenz. Carrie beugte sich vor, um ihn genauer zu betrachten. „Trotz eines flehenden Appells von Carolines Verlobtem Robert Penfield hat Salazar seine Geisel nicht gehen lassen oder in irgendeiner Form Kontakt mit der Polizei aufgenommen.“
    „Der Engel hat also einen Namen“, meinte Rafe, „und einen Verlobten?“
    Robert Penfield? Ihr Verlobter ? Carrie platzte beinah vor Empörung. „Ich bin mit diesem Mann ein einziges Mal ausgegangen“, widersprach sie. „Er ist nicht mein Verlobter.“
    „Bist du sicher?“, fragte Felipe und musterte sie intensiv, durchbohrte sie fast mit seinem Blick. „Schließlich glaubst du doch sonst alles, was du in den Fernsehnachrichten siehst, nicht wahr?“
    Großer Gott, damit hatte er nicht ganz unrecht. Penfield hatte sich in der Sendung als ihr Verlobter ausgegeben – was nicht der Wahrheit entsprach. Und das bedeutete, dass auch die restlichen Informationen in dieser sogenannten Nachrichtensendung reine Fiktion sein konnten.
    „Bitte“, sagte Bobby Penfield III. unter Tränen in die Fernsehkamera, „bitte, Detective

Weitere Kostenlose Bücher