Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mit jedem Herzschlag (German Edition)

Mit jedem Herzschlag (German Edition)

Titel: Mit jedem Herzschlag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
Vom Netzwerk:
du sie so schnell wie deine Namen, Carlos? Oder sollte ich dich Raoul nennen? Achnein, du heißt ja Felipe, richtig? Felipe Salazar, verdeckter Ermittler.“
    „Steig bitte in den Wagen und setz dich hin“, forderte er sie auf. Allmählich riss ihm der Geduldsfaden. „Dann könnte ich mich auch endlich hinsetzen, und das täte ich im Moment wirklich ausgesprochen gern.“
    Sie stieg ein. Er folgte ihr, ohne für eine Sekunde ihr Handgelenk loszulassen, und zog die Tür hinter sich zu.
    Im Wageninneren war es kühl. Da der Motor lief, arbeitete auch die Klimaanlage. Caroline schwieg, während Felipe die Fensterscheibe herunterließ und nach dem öffentlichen Telefon griff. Er wählte Jims Durchwahlnummer und schaute Carrie dabei an.
    Es war so leicht, sich vorzustellen, wie diese Frau in seinem Kleinwagen neben ihm saß und ihn anlächelte, statt ihn mit dieser Mischung aus Vorsicht und Misstrauen zu beobachten. Er konnte förmlich ihr Lachen hören, konnte die Belustigung in ihren schönen Augen aufblitzen sehen. Und er konnte sich ausmalen, wie er sich über sie beugte und ihren lächelnden Mund küsste. Wie sich diese wunderschönen Lippen erwartungsvoll öffneten …
    „Jim Keegan, Mordkommission“, meldete sich eine vertraute, leicht heisere Stimme am Telefon.
    Felipe löste seinen Blick von Carolines Gesicht. „Diego, ich bin’s.“
    „Phil! Gott sei Dank – du bist am Leben.“
    „Hör zu, Mann, ich brauche …“
    „Ich bin sicher, du bist dir im Klaren darüber, dass diese Leitung abgehört wird“, fiel Jim ihm hastig ins Wort. „Ich habe Order, dich so lange wie möglich in der Leitung zu halten, damit wir den Anruf zurückverfolgen können.“
    „Natürlich“, erwiderte Felipe. Oh Gott, er hatte keine Ahnung gehabt. Ihm sank der Mut. Offensichtlich konnte Jim ihm nicht helfen.
    „Du bist vor wenigen Minuten zur Fahndung ausgeschriebenworden“, fuhr Jim fort. „Jeder Polizist, der irgendwie abkömmlich ist, sucht nach dir und einem gestohlenen Auto. New Yorker Nummernschild. HTD-761.“
    Mit anderen Worten: Sieh zu, dass du den Wagen loswirst.
    Jim Keegan wusste als einer der wenigen Bescheid über Felipes verdeckte Ermittlungen in Richters Syndikat. Warum gab er ihm versteckte Warnungen, sich vom Revier fernzuhalten, zu fliehen und in Deckung zu bleiben?
    „Du wirst wegen der Spielplatzmorde gesucht, Kumpel“, sagte Jim. „Es ist nicht mein Fall. Aber es heißt, es gäbe Beweise, dass du darin verwickelt seist.“
    Die Spielplatzmorde? Das war gerade mal eine knappe Woche her. Zwei Gangster mit Verbindungen zum organisierten Verbrechen waren regelrecht hingerichtet worden, nachdem sie wegen eines Verfahrensfehlers auf freien Fuß gesetzt worden waren. Es kursierte das Gerücht, dass sie einen Deal mit dem Staatsanwalt hatten eingehen wollen. Jetzt waren sie tot und dienten als sehr offensichtliche Warnung der Syndikatsbosse an alle „Mitarbeiter“, die mit ähnlichen Gedanken spielen mochten.
    Die Medien hatten sich auf den Fall gestürzt, weil die Morde auf einem unbebauten Grundstück neben einer innerstädtischen Grundschule verübt worden waren. Die Kinder waren traumatisiert, die Eltern aufgebracht, und die Zeitungen und Fernsehsender suchten seitdem nach einem Schuldigen.
    Der Killer konnte einer der vielen Auftragskiller sein, die es gab. Der Fall stand im Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit und würde vermutlich nie gelöst werden.
    Und war perfekt dazu geeignet, um ihm etwas anzuhängen. Richters Mann bei der Polizei – sein Partner Captain Ratte – hatte anscheinend schnell und gründlich gearbeitet, um Felipe fertigzumachen. Die Falle war so offensichtlich, dass es beinah zum Lachen war.
    Beinah.
    Aber vielleicht würde Felipe als Letzter lachen. Wenn er esschaffte, lange genug am Leben zu bleiben. Noch hatte er zwar keine Ahnung, wer Captain Ratte war. Aber er wusste, dass zwischen diesem Mann und Richter in weniger als drei Tagen um halb vier am Nachmittag ein Treffen geplant war. Leider konnte er das Jim nicht mitteilen. Nicht über eine angezapfte Leitung, wenn sonst wer mithören konnte.
    „Ich soll dich überreden, dich zu stellen“, fügte Keegan hinzu. „Bleib einfach, wo du bist. Bleib in der Leitung, und wir kommen zu dir, hörst du?“
    Mit anderen Worten: Sieh zu, dass du wegkommst.
    „Ich höre dich, Mann“, antwortete Felipe. „Laut und deutlich.“ Damit legte er auf.
    Caroline Brooks musterte ihn schweigend.
    „Diego kann uns nicht

Weitere Kostenlose Bücher