Mit jedem Herzschlag (German Edition)
einen Sprung.
„Oh ja.“ Seine Stimme klang rau. „Das geht absolut in Ordnung.“
„Ich habe meine Meinung geändert.“
Er wollte sie am liebsten berühren. Im Moment reichte es ihm jedoch, die Gewissheit zu haben, dass er sie schon bald, sehr bald anfassen würde.
Zum ersten Mal gestattete er sich, sie in dieser lächerlichen Karikatur eines Hemdchens wirklich wahrzunehmen. Das Oberteil bestand aus dünnem Stoff und war beinah transparent, es war so weit, dass es lose um ihren schlanken Körper hing. Die Armlöcher reichten ihr fast bis zur Taille und gewährten einen freien Blick auf das Profil ihrer weich gerundeten Brüste. Das Hemdchen konnte nicht einmal ihre Brustspitzen verbergen, die dunkel und aufgerichtet durch den Stoff hindurchschimmerten. Sie sah unglaublich aufregend aus, und ihr Lächeln zeigte ihm, dass ihr das bewusst war. Anscheinend gefiel ihr sehr, dass er sie begehrte. Und das war gut. Denn selbst wenn er es gewollt hätte: Er hätte nicht verbergen können, wie sehr sie ihn anmachte.
Sie war wunderschön, und sie war sein. Dieses Wissen ließ seinen Körper vor Verlangen zittern.
„Hast du ein Kondom?“, fragte sie.
„Ich habe eins in meiner Geldbörse.“ Er lächelte. „Ich trage es ständig mit mir herum – immer in der Hoffnung, dir über den Weg zu laufen.“
Sie lachte, und ihre Augen funkelten amüsiert. „Ich weiß, dass das romantisch klingen soll. Aber ganz ehrlich, Felipe: Du redest so einen Schwachsinn …“
„Bist du ganz sicher, dass es nicht die Wahrheit ist?“, gab er zurück und ließ seinen Blick über ihren Körper gleiten. Über ihre vollkommen geformten Brüste hinunter zu ihren schlanken Beinen und wieder hinauf zu ihren Augen. „Ich bin dir in meinen Träumen verdammt oft begegnet, Caroline Brooks.“
Ihr Lächeln schwand, aber die Hitze in ihrem Blick blieb. Mit einer nervösen kleinen Bewegung ihrer Zunge befeuchtete sie ihre Lippen. „Warum nennst du mich eigentlich nicht Carrie?“
„Weil mir Caroline viel besser gefällt. Es passt zu dir.“
Sie verdrehte die Augen. „Du redest Schwachsinn, Salazar. Hör auf damit, oder du riskierst, dass ich noch einmal meine Meinung ändere.“
Er musterte sie gelassen. „Das ist kein Schwachsinn“, meinte er. „Und du weißt, dass ich es akzeptieren würde, wenn du deine Meinung noch einmal änderst. Das ist in Ordnung.“
Sie lächelte über das, was er sagte. Dann wurde ihr offenbar erst bewusst, dass er es ernst meinte. Es war in Ordnung. Alles war in Ordnung.
„Ich bin nicht nur an Sex mit dir interessiert. Da ist noch mehr, was ich empfinde“, fuhr Felipe leise fort. Das entsprach der Wahrheit, aber er drückte sich bewusst vage aus. Deutlicher konnte er nicht werden. Er hatte Angst davor, seine Gefühle genauer zu hinterfragen. Die eigenen Worte machten ihm ebenso Angst wie die Gefühle, die er damit zum Ausdruck brachte. Trotzdem hatte sie das Recht, Bescheid zu wissen.
Sie schaute zu Boden, wandte den Blick von ihm ab. Betroffen stellte er fest, wie süß, jung und unschuldig sie wirkte. Sie war erst fünfundzwanzig. Genauso alt wie er. Aber sie war noch jung. Er war es nicht. Er war viel schneller und auf die harte Tour erwachsen geworden. Ihre sozialen Hintergründe waren so verschieden, wie es überhaupt möglich war. Die Berge rings um die Ranch ihres Vaters waren nicht vergleichbar mit dem unerbittlichen Gesetz der Straße, das seine Kindheit geprägt hatte. Im Grunde war er schon seit fünfzehn Jahren wie ein Fünfundzwanzigjähriger. Sie war erst am 16. Oktober des letzten Jahres fünfundzwanzig geworden. Das war jedenfalls aus den Daten auf ihrem Führerschein hervorgegangen.
Doch nun sah sie ihn unter halb gesenkten Lidern an und lächelte. Dieses Lächeln versprach ihm das Paradies und stand in umwerfendem Kontrast zu ihrer scheinbaren Schüchternheit nur Augenblicke zuvor. Sie steckte voller Überraschungen und Widersprüche, war ein lebendiges Kaleidoskop, voller überschäumender Energie und Leidenschaft. Das gefiel ihm.
Sie gefiel ihm.
Er beugte sich zu einem Kuss vor, sie kam ihm entgegen, und sie trafen sich in einer gewaltigen Explosion von Leidenschaft. Er hörte sie aufstöhnen, als er sie fest an sich drückte. Als er sie noch einmal küsste, spürte er ihre Hände an seinem Kopf, auf seinem Rücken. Sie berührte und streichelte ihn, zog ihn noch enger an sich.
Und schon waren sie wieder an dem Punkt, an dem sie bereits vor ein paar Minuten gewesen waren. Mit
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