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Mit jedem Herzschlag (German Edition)

Mit jedem Herzschlag (German Edition)

Titel: Mit jedem Herzschlag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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zog den eingelassenen Messingring hoch. Leise quietschend öffnete sich die kleine Falltür.
    „Rein da“, flüsterte er Caroline zu. „Das ist ein Kriechkeller. Nicht sehr tief, kaum mehr als einen knappen Meter. Steig einfach ein.“
    Aber sie rührte sich nicht, starrte nur in die Dunkelheit. Ihre Augen wirkten riesig, und ihre Haare fielen ihr wirr ins Gesicht. Als nun die Hintertür geöffnet wurde, drehte sie sich zu dem Geräusch um und schaute schließlich Felipe an.
    Er warf seine Kleider und sein Holster in den Kriechkeller. Die Waffe behielt er in der Hand.
    „Nun mach schon, beeil dich“, drängte er. „Ich komme sofort hinterher.“
    Sie schüttelte wortlos den Kopf.
    Die Hintertür fiel ins Schloss. Wer immer gekommen war,er war jetzt im Haus.
    Felipe packte Caroline um die Taille und zog sie mit sich in den Kriechkeller hinunter.
    Dort unten war es dunkel, feucht, eng und heiß. Es gab jede Menge Spinnweben und vermutlich so manches andere, über das er lieber nicht nachdachte. Rasch schloss er die Falltür über ihnen und achtete dabei sorgsam darauf, dass der Teppich wieder seine ursprüngliche Lage einnahm.
    Und dann war es wirklich dunkel.
    Er hatte kaum genug Platz, sich lang auszustrecken. Auf der Seite liegend, berührte er mit einer Schulter schon die Tragbalken der Decke über ihnen. Vorsichtig rutschte Felipe herum, um es etwas bequemer zu haben. Er hatte noch immer einen Arm um Carolines Taille gelegt und richtete die Waffe in der anderen Hand auf die Falltür. Carries Rücken lag an seiner Brust, ihr Kopf drückte gegen sein Kinn. Er spürte ihr hämmerndes Herz und hörte ihren keuchenden Atem in der pechschwarzen Dunkelheit.
    Und mit einem Mal … Schritte.
    Caroline hielt die Luft an. Anscheinend fürchtete sie, wer immer da oben auch war, könnte sie hören.
    Sie hatte Angst und zitterte am ganzen Körper. Zwar versuchte sie, das Zittern zu unterdrücken, indem sie sich mit den Beinen an ihn klammerte. Es half jedoch nicht.
    Und ihm half es erst recht nicht.
    Ihr kleiner fester Po drückte sich an intimster Stelle gegen ihn, und sie hatte seinen Oberschenkel zwischen ihre Beine geklemmt. Seine linke Hand lag unter ihrem Tanktop, sein Daumen berührte ihren Brustansatz.
    Felipe bemerkte, wie ihm der Schweiß ausbrach. Eine einzelne Schweißperle rann ihm den Rücken hinunter, eine zweite lief an seinem Ohr vorbei, eine weitere kroch über sein Schlüsselbein.
    Wieder waren Schritte zu hören. Wer immer da oben war, verhielt sich nicht unbedingt leise. Das Geräusch kam vom anderenEnde des Hauses, irgendwo aus Richtung Küche und Wohnzimmer.
    Offenbar erkannte das auch Caroline, und sie ließ die angehaltene Luft ausströmen. Ihr Atem ging in raschen, kurzen Stößen, als würde sie schnell laufen – oder sich einem sexuellen Höhepunkt nähern.
    Diese Vorstellung war für Felipe beinah unerträglich. Er versuchte, sich auf die Schmerzen zu konzentrieren, die in Wellen von seinem verletzten Bein ausgingen. Sicherlich würde ihn das ablenken.
    Zwecklos. Trotz der unmittelbaren Gefahr, trotz der Schmerzen konnte er nichts gegen seine wachsende Erregung tun. Doch mit seinem Verlangen würde er Carolines Gefühle verletzen, und die seidenen Boxershorts würden seinen Zustand nicht verbergen. Er wollte sich deshalb von Carrie lösen und ein paar Zentimeter abrücken.
    Aber sie klammerte sich an ihn. „Nein“, hauchte sie beinah unhörbar in die Stille und wandte ihm das Gesicht zu. „Felipe, bitte bleib bei mir!“
    In ihrer Stimme schwangen Verzweiflung, Angst und absolutes Vertrauen mit. Offenbar glaubte sie, dass allein schon seine Nähe alles in Ordnung bringen könnte. Also verzichtete er darauf, weiter auf Abstand zu gehen.
    „Ich bin ja bei dir, Süße“, flüsterte er. Die Gefühle, die ihn durchtosten, waren für ihn kaum durchschaubar. Beschützerdrang, ja. Er verspürte einen mächtigen, beinah wilden Beschützerdrang. Und Besitzstreben. Oh ja, auch das war unglaublich stark. Nur Gott allein würde Tommy Walsh helfen können – oder jedem anderen, der ihm diese Frau wegnehmen wollte. Dazwischen mischte sich eine seltsame Zärtlichkeit. All diese machtvollen Empfindungen ballten sich wie zu einem schmerzhaften Klumpen in seiner Brust zusammen und drückten ihm fast das Herz ab.
    Das wirklich Verrückte an der ganzen Geschichte aber war: Obwohl er Carrie so heftig begehrte, hatte dieses Gefühlswirrwarrnichts mit Sex zu tun. Es hatte nichts mit der Lust zu tun, die sein

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