Mit jedem Herzschlag (German Edition)

wurde rot. Noch mehr Widersprüchliches.
    Doch dann senkte er seinen Mund auf ihre andere Brust, und Carrie vergaß ihre Verlegenheit. Er spürte ihre Finger in seinen Haaren, fühlte sie durch seine Locken gleiten. Erneut strich er über ihren Bauch, und als er gerade am Bund ihres Slips umkehren wollte, hob sie die Hüften und drückte sich gegen seine Hand. Deutlicher hätte sie ihm nicht zeigen können, was sie wollte.
    Also schob er seine Hand unter ihren Slip. Zugleich hob er den Kopf, um ihr in die Augen zu schauen, während er sich vorantastete: durch die seidigen Locken hindurch zur Quelle ihrer Hitze. Zu sehen, welche Lust er ihr bereitete, als er ihren intimsten Bereich erforschte, war sündhaft schön.
    Verblüfft stellte er fest, dass ihm das schon reichen würde. Obwohl ihm die Boxershorts fast unangenehm eng wurden, obwohl er sich nichts sehnlicher wünschte, als sich mit dieser Frau zu vereinen: Es würde ihm reichen, ihr Vergnügen zu bereiten.
    Mit geschlossenen Augen drängte sie sich an ihn, während er sie weiterhin streichelte. Ganz allmählich erhöhte er den Druck, ließ die Finger noch tiefer wandern.
    Dabei murmelte er spanische Worte, erzählte ihr in seiner Sprache, was Seltsames mit seinem Herzen geschah. Schließlich ging er dazu über, sie anzufeuern, sie dem Höhepunkt entgegenzutreiben.
    Caroline jedoch hatte ganz andere Vorstellungen.
    Sie umfasste ihn durch die Seide seiner Shorts. „Das will ich“, flüsterte sie. Als sie ihre Finger über seinen Penis gleiten ließ, konnte er nur mit Mühe einen Aufschrei der Lust unterdrücken.
    Dann griff sie nach dem Bund seiner Shorts, zog sie herunter, befreite ihn aus seinem Gefängnis. Und nun berührte sie ihn, kühle Finger auf glutheißer Haut. Wieder kämpfte er um seine Selbstbeherrschung.
    Aber diesmal gab sie ihm keine Chance.
    Sie setzte sich auf, löste sich von ihm und kniete sich vor ihn, um ihm die Boxershorts ganz auszuziehen. Dabei achtete sie vorsichtig darauf, seinen Verband nicht zu streifen. In fieberhafter Eile schnappte er sich seine Jeans und zog die Geldbörse aus der Gesäßtasche, in der sich das Kondom befand.
    Seine Hände zitterten, als er die Folie aufriss. Währenddessen entledigte sie sich ihres Slips – wie wunderschön sie war! Dann half sie ihm, das Kondom überzustreifen. Half ihm? Nein, nicht wirklich. Sie streichelte ihn, reizte ihn, liebkoste ihn, während er blind versuchte, sich das verdammte Ding überzustreifen.
    All seine Sprachkenntnisse waren mit einem Mal vergessen, nicht ein einziges Wort fiel ihm ein. Er versuchte ihr zu sagen,dass er sie dieses Mal auf traditionelle Weise lieben wollte. Beim ersten Mal hatte der Mann oben zu liegen und der Frau Lust zu bereiten.
    Aber sie verstand nicht. Sie deutete auf sein Bein und sagte, sie würde ihm nicht wehtun wollen. Sie würde nicht wollen, dass er sich wehtat. Und er verstand genauso wenig, denn ihm tat nichts weh. Nichts, absolut gar nichts. Sie hockte rittlings auf ihm. Sie küsste ihn und schob dabei ihre Hüften vor und zurück, sodass er ihre feuchte Hitze spürte. Oh Mann, bei diesem Tempo würde er nicht länger als sieben Sekunden durchhalten. Er hob Carrie hoch, wollte sie umdrehen und auf den Rücken legen. Er zuckte zusammen, als sich urplötzlich der Schmerz in seinem Bein zurückmeldete. Und dann …
    „Nein.“
    Ein einzelnes Wort nur, aber es drang in sein Bewusstsein. Er erstarrte.
    Nein?
    Leidenschaftliches Verlangen vernebelte ihm das Gehirn. Er schaute ihr in die Augen, und sie schüttelte den Kopf.
    Nein. Das hieß definitiv nein.
    Jetzt aufzuhören würde ihn umbringen. Doch wenn sie ihre Meinung geändert hatte, dann würde er aufhören. Ihm wurde bewusst, dass er die Luft angehalten hatte, und er ließ sie in einem langen keuchenden Seufzer entweichen. Verzweifelt versuchte er, das innere Gleichgewicht wiederzuerlangen. Was war passiert? Hatte er etwas falsch gemacht?
    Langsam ließ er sie wieder herunter. Anstatt von ihm abzurücken, kam sie jedoch näher. In einer einzigen fließenden Bewegung nahm sie ihn dann in sich auf.
    Oh ja.
    Das hatte sehr viel Ähnlichkeit mit einer Überraschungsparty. Sie erwischte ihn völlig unvorbereitet, aber es gelang ihm blitzschnell, sich darauf einzustellen. Und genauso schnell begriff er, wozu sie Nein gesagt hatte. Sie hatte nicht unten liegen, sondern oben sein wollen.
    Das widersprach allem, was er beim Liebesspiel für gut und richtig hielt. Der Mann war der Aktive, er bereitete