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Mit jedem Herzschlag (German Edition)

Mit jedem Herzschlag (German Edition)

Titel: Mit jedem Herzschlag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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Park verließen. Das Tor wurde geschlossen, die Alarmanlage wieder aktiviert, und nach und nach gingen die Lichter aus. Nur die schwache Notbeleuchtungblieb eingeschaltet.
    Trotzdem hielt er sich an der Wand des Schwertwalbeckens fest und hatte den anderen Arm um Caroline gelegt. Er lauschte und wartete ab. Sie mussten erst sicher sein, dass sie wieder allein waren.

18. KAPITEL
    I m Kontrollraum gab es Handtücher.
    Carrie zog sich bis auf den Badeanzug aus und trocknete sich ab. Sie benutzte ein zweites Handtuch für die Haare. Der kalte Betonboden unter ihren Füßen und die kühle Nachtluft ließen sie frösteln.
    Felipe zog sich schweigend ebenfalls aus. Er wrang das Wasser aus seinen Jeans und breitete seine Sachen zusammen mit dem Inhalt des Rucksacks zum Trocknen aus.
    Im schwachen Licht des Raumes warf er ihr einen Blick zu. Seine Miene war undurchdringlich. Eigentlich kein Wunder, dachte Carrie. Sie hatten gerade einen Triathlon bewältigt: laufen, schwimmen – und die verborgensten Gefühle bekennen. Nichts davon konnte ihm leichtgefallen sein. Vor allem, da ihm jetzt klar war, dass sie die Bedeutung seines „unübersetzbaren“ spanischen Satzes kannte.
    Te amo.
    Sie hatte schon vermutet, dass es genau das hieß. Sie hatte geraten und gehofft. Aber erst als sie um ihr Leben gerannt waren, hatte er den Satz noch einmal gesagt. Und da hatte sie verstanden.
    Te amo.
    Ich liebe dich.
    Carrie sah zu, wie Felipe sich vollständig entkleidete. Er trocknete sich schnell ab und schlang sich ein Handtuch um die Hüften. Immer noch sprach er kein Wort.
    „Wie geht es deinem Bein?“, fragte sie schließlich.
    Er schob das Handtuch beiseite und drehte sich ihr zu, damit sie die Wunde begutachten konnte. Sie sah rot und entzündet aus. „Das Salzwasser im Becken hat gebrannt“, erklärte er. „Sonst geht’s mir gut. Ich hatte schon befürchtet, die Naht wäre bei der Rennerei aufgegangen. Aber sie hat gehalten.“ Er musterte sie. „Und du? Alles in Ordnung?“
    Sie nickte. „Du willst wahrscheinlich so schnell wie möglichraus hier. Wir brauchen trockene Kleidung. Mein Neoprenanzug hängt im Delfinarium, ich gehe ihn schnell holen. Vermutlich finden wir hier auch einen, der dir passt. Der von George geht vielleicht. Oder Simons …“
    „Nein“, unterbrach er sie. „Nein, wir haben es nicht eilig. Ich würde darauf wetten, dass Tommy Walsh und seine Leute draußen vor dem Zaun warten – für den Fall, dass wir noch auf dem Gelände sind. Nein, wir bleiben heute Nacht besser hier und verschwinden morgen im Besuchergedränge.“
    Walsh. Draußen vor dem Zaun. Wartete auf sie. Carrie erschauerte und wickelte sich in ihr Handtuch ein. „Und morgen früh? Wird Walsh dann nicht immer noch nach uns Ausschau halten?“
    „Ja. Wahrscheinlich schon. Genau wie die Polizei, zumal sie uns heute Nacht nicht finden werden.“
    Carrie schwieg. Sie musste diese Auskunft erst einmal verdauen. „Also“, stellte sie schließlich fest und sah ihn an. „Du willst damit sagen, dass wir noch nicht außer Gefahr sind.“
    Er schüttelte den Kopf und strich sich die nassen Haare aus der Stirn. „Tut mir leid, aber du hast recht. Wir sind nicht außer Gefahr. Ich will dich nicht belügen, Caroline. Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass wir es morgen früh nicht schaffen, unbemerkt rauszukommen. Wenn Walsh klug ist – und das ist er –, dann sorgt er dafür, dass an jedem Eingang ein Scharfschütze lauert. Und er stellt Leute auf, die nach uns – nach mir – Ausschau halten. Im Grunde stellt sich nur die Frage, wer mich zuerst entdeckt: Walshs Leute oder die Polizei.“
    Es war egal, wer ihn zuerst aufspürte. In beiden Fällen war er ein toter Mann. Wenn Walsh ihn zuerst entdeckte, würde er sofort umgebracht werden. Wenn die Polizei das Rennen machte, blieben ihm nur ein paar Stunden oder ein Tag mehr.
    „Caroline“, sagte er, und sie schaute direkt in seine nachtdunklen Augen. „Ich möchte dir das Band vorspielen.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Hier gibt es keinen Kassettenrekorder.“
    Verdutzt sah er sich im Kontrollraum um. „So viel Audioausrüstung und kein Kassettenrekorder?“
    „Der liegt im Hauptbüro. Eingeschlossen.“ Sie deutete auf die verschiedenen Instrumente im Kontrollraum. „Das hier sind alles Geräte für Unterwasseraufnahmen, für Tonaufzeichnungen und Filme. Sie haben keinen großen Wert, wenn man sie in einer örtlichen Pfandleihe zu Geld machen möchte. Die Kassettenrekorder

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