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Mit jedem Herzschlag (German Edition)

Mit jedem Herzschlag (German Edition)

Titel: Mit jedem Herzschlag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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dagegen verschwinden ziemlich oft.“
    Er fluchte leise und bat gleich dafür um Entschuldigung. „Ich wollte, dass du dir das Band anhörst“, meinte er. „Es ist eine Aufzeichnung von einem Gespräch zwischen Lawrence Richter und Tommy Walsh. Richter gibt Walsh den Auftrag, Mareidas und Dupree umzubringen. Damit ist meine Unschuld bewiesen.“
    Carrie nickte. „Ich glaube dir“, sagte sie leise. „Dafür muss ich mir das Band nicht anhören.“
    Unvermittelt trat ein Schimmern in seine Augen. Er streckte die Arme nach ihr aus, zog sie an sich und hielt sie fest.
    Morgen um diese Zeit war er vielleicht schon tot. Ein verrückter, erschreckender Gedanke. Und doch war es nicht besonders unwahrscheinlich, dass genau das schlimmstenfalls passieren konnte. Es war durchaus möglich.
    Carrie spürte, wie ihr selbst Tränen in die Augen stiegen. Und sie wusste, dass sie nicht anders konnte. Sie musste aussprechen, was sie dachte. Denn eins war ihr klar: Vielleicht bekam sie nie wieder die Chance dazu.
    „Ich liebe dich“, sagte sie.
    Hörbar zog Felipe die Luft ein, so als hätten ihre Worte ihm wehgetan.
    „Es tut mir leid, wenn du das nicht hören willst“, flüsterte sie und kämpfte erneut mit den Tränen. „Aber du sollst wissen, was ich für dich empfinde.“
    „Ich hab’s gehört, als du es zum ersten Mal gesagt hast“, murmelte er. Sanft küsste er sie auf die Lippen. Dann löste er sich ein wenig von ihr, um ihr in die Augen zu schauen, und lächelte.Es war ein zittriges Lächeln, aber definitiv ein Lächeln. „Natürlich kannst du mit Recht annehmen, dass ich Schwierigkeiten mit der Übersetzung habe.“
    Carrie starrte ihn verblüfft an. Er machte einen Scherz. Irgendwie hatte er die Kraft gefunden, über etwas zu scherzen, das er so entsetzlich ernst und erschreckend fand.
    „Ich erwarte keine Gegenleistung“, versicherte sie ihm leise.
    Schweigend wich er ihrem Blick aus.
    Sie fügte hinzu: „Ich weiß es ja. Als du mir gesagt hast, dass du mich liebst – te amo –, meintest du das vermutlich nur für diesen Augenblick.“
    Er wollte etwas erwidern, doch sie legte einen Finger auf seine Lippen.
    „Ist schon gut“, fuhr sie fort. „Das ist mehr, als ich erwartet habe. Sage bitte nichts, wovon du glaubst, dass ich es hören möchte – bloß weil du meinst, dass du deine Versprechen sowieso nicht mehr halten musst.“
    Felipe schüttelte den Kopf. „Ich werde morgen nicht sterben. Sie kriegen mich nicht, und ich lasse auch nicht zu, dass sie an dich herankommen. Wir werden diesen Park lebend verlassen.“
    „Felipe, du hast gerade gesagt …“
    „Dass ich dich nicht anlügen werde. Ich weiß. Aber du hast mir eins wieder mal klargemacht, querida : Ich habe einen sehr lohnenswerten Grund, am Leben zu bleiben.“
    Die Haare fielen ihm wieder ins Gesicht, und Carrie strich sie zurück. Er schmiegte seine Wange in ihre Hand. Dann ergriff er ihre Finger, führte sie an seine Lippen und drückte einen sanften Kuss auf ihre Handfläche.
    Er liebte sie. Carrie musste daran glauben, dass er sie liebte, denn er sprach die Worte nicht aus. Oder konnte sie nicht aussprechen. Trotzdem sah sie die Wahrheit in seinen Augen, als er sie anblickte.
    Und sie wollte daran glauben, dass sie den morgigen Tag überleben würden, weil Felipe das eben so wollte. Aber dasEinzige, was ihnen sicher zur Verfügung stand, war das Hier und das Jetzt.
    „Kartoffelchips, Popcorn oder Salzbrezeln?“, fragte Caroline.
    Felipe betrachtete nachdenklich die Snack- und Kaugummiautomaten. „Wie viel Kleingeld haben wir?“
    „Es reicht für zwei Tüten Knabberzeug und eine Dose Limo. Dann bleibt noch ein Vierteldollar über.“
    Angewidert schüttelte er den Kopf. Er hatte fast dreitausend Dollar in seiner Geldbörse – in großen Scheinen. Der kleinste Schein war ein Zwanziger, und die Automaten akzeptierten leider nichts Größeres als einen Fünfer. „Ich habe Hunger.“
    „Ich auch. Wir könnten einen der Automaten aufbrechen“, schlug sie vor.
    „Damit gleich morgen früh die Polizei auf der Matte steht und nachforscht?“, gab er zurück. „Nein danke.“ Er lächelte. „Wir werden uns gegenseitig ablenken müssen, bis die Imbissbude aufmacht, oder?“
    Caroline warf ihm einen Blick über die Schulter zu. Ein feines Lächeln spielte um ihre Mundwinkel.
    Sie sah umwerfend aus in ihrem Neoprenanzug. Der hautenge dunkelblaue Einteiler betonte ihre Kurven aufs Vorteilhafteste. Der Reißverschluss saß vorn, und

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