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Mit Liebe gestrickt

Mit Liebe gestrickt

Titel: Mit Liebe gestrickt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gil McNeil
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Jim. Jo wird dir den Anfang zeigen. Es ist ganz leicht, wenn du den Dreh erst mal raus hast.«
    »Hilf Himmel, ich und meine große Klappe.«
    Als ich mich auf den Weg zu Mrs. Tindalls erster Klasse mache, hat Mr. O’Brien ein kleines grünes Viereck gestrickt, und ich habe ihm versprochen, daraus eine Art Busch für das Banner zu machen. Dann ist er in sein Büro verschwunden mit drei Reihen Silberlurex auf seinen Nadeln.
    Mrs. Pickering, die allseits beliebte Schulköchin, hilft ihm beim Zunehmen, damit daraus eine Glocke für die Spitze des Glockenturms wird.
    Ich war in der Aula, habe kurz nach Archie gesehen, der mal wieder sein Pausenbrot nicht aß, mir dafür aber einen Becher Wasser über die Füße kippte, und konnte kurz auf seinem Weg
in sein Klassenzimmer Jack umarmen, aber der ersten Klasse fühle ich mich immer noch absolut nicht gewachsen.

    Mrs. Tindall hat ihre Malschürze um, und ein kleiner Junge klammert sich an sie.
    »Wir bilden gerade unsere Gruppen, Mrs. Mackenzie. Michael, ich glaube, du kannst jetzt loslassen, Schätzchen, und Trent Carter, mit Maltöpfen laufen wir nie. Geh schön langsam, so ist es brav, sonst hast du überall Farbe, ja, genau so. Geh und wasch dir die Hände, Schätzchen. Also, und jetzt alle die Finger an die Lippen.«
    Die Klasse scheint sie geschlossen zu ignorieren.
    »ALLE DIE FINGER AN DIE LIPPEN.«
    Alle halten sich mit einem Finger den Mund zu, in einigen Fällen sogar mit der ganzen Hand, einschließlich Trent Carter, der jetzt ein orangefarbenes Kinn hat. Der Geräuschpegel und die Balgereien verebben nach und nach.
    »Sehr gut macht ihr das. Matthew, setz dich hin und nimm ein Taschentuch, wenn du das tun musst. Also, das ist Mrs. Mackenzie, die uns dabei helfen wird, hübsche Pompons für unsere Sammy Snake zu machen. Und dann werden wir alle etwas für unser neues Schulbanner stricken. Darüber haben wir heute Morgen gesprochen, wisst ihr noch?«
    Einige nicken, aber ziemlich viele sehen sie verständnislos an, oder eher ziemlich ängstlich.
    »Jetzt setzen wir uns alle fein auf unsere Stühle und zeigen ihr, wie brav wir sein können, okay? Ellie, ist das brav?«
    Im Handumdrehen versuche ich mich, umringt von sechs Kindern an meinem Tisch, auf einen winzigen Stuhl zu quetschen und Pompons zu fertigen, als hinge mein Leben davon ab, während Mrs. Tindall Farbe und Klebstoff auswählt und die
Erzieherin Mrs. Channing mit ihrer Gruppe anfängt, kleine braune Quadrate zu stricken. Wir haben ziemlich schnell herausgefunden, dass die meisten es prima hinkriegen, wenn man die Maschen für sie aufnimmt und es ihnen schön langsam zeigt. Aber das waren die Älteren, also wer weiß, wie es mit den Kleinen läuft. Ich habe meinem Grüppchen gezeigt, wie sie die Wolle um die Plastikhälften aus der Pompon-Ausrüstung wickeln sollen, und Finlay und Connor wickeln eifrig, während Natasha und Laura jede meiner Bewegungen mit Argusaugen verfolgen, als ich Kyle und James zeige, wie sie ihre dicke blaue Baumwolle um die Plastikhälfte wickeln sollen.
    »Meine Mum sagt, ich kriege einen Hund zum Geburtstag.«
    »Wie schön. Wann ist dein Geburtstag, Kyle?«
    »In zwei Jahren. Oder vier. Und auf meiner Party habe ich eine Disco, aber nicht mit Mädchen.«
    Natasha schnaubt.
    »Du kannst keine Disco haben mit ohne Mädchen.«
    »Na gut, vielleicht ein paar. Nur du nicht.«
    Natasha scheint sich deswegen keine großen Sorgen zu machen.
    »Auf meiner Party habe ich einen Zauberer, und Schwimmen. Und eine Disco.«
    Kyle sieht ziemlich niedergeschmettert aus und bearbeitet jetzt heftig das Tischbein mit Fußtritten, während er weiter Wolle wickelt.
    Finlay meldet sich. Wie lieb.
    »Ich will nicht stricken. Das ist Scheiße.«
    Der Rest der Gruppe kichert.
    Ich glaube, ich tue am besten so, als hätte ich nichts gehört: Ich bin ziemlich sicher, dass wir in der Schule nicht »Scheiße« sagen, wie sehr wir auch versucht sein mögen.

    »Jungs stricken nicht. Nur Mädchen tun es.«
    Er legt seinen Pompon hin und fixiert mich entschlossen.
    »Tja, clevere Jungs schon, Kyle. Vor langer, langer Zeit haben nur Männer gestrickt, in speziellen Gruppen, die man Gilden nannte, und du musstest sehr gut sein, um zugelassen zu werden.« Ich bin recht zufrieden mit meiner ansatzweise erzieherischen Antwort, aber er sieht mich weiter bohrend an. »Und die Seeleute in der Marine haben auch gestrickt, damit sie ihre Segel reparieren konnten, und die Soldaten in der Armee auch, damit sie Socken

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