Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mit Liebe gestrickt

Mit Liebe gestrickt

Titel: Mit Liebe gestrickt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gil McNeil
Vom Netzwerk:
wenn ein paar Knipser vor deinem Haus auftauchen, geht das klar für dich?«
    »Sicher, aber das Haus ist ein ziemlicher Saustall.«
    »Ich bin sicher, dass du übertreibst, und außerdem hat unsere Gracie ganz normale Freunde und nicht nur Leute mit großen Häusern.«
    »Okay, natürlich.«
    »Gut. Wir halten uns zurück, sodass sie wahrscheinlich nur ein paar Fotos schießen. Jimmy steht kurz vor der Veröffentlichung seiner Geschichte, wie Grace sich zurückgezogen hat und ihn das Baby nicht sehen lassen will. Nicht, dass er es je versucht hätte. Mistkerl.«
    »Wie schrecklich.«
    »Keine Sorge. Ed hat die Anwälte darauf angesetzt. Also, Geschenke, was wünscht Archie sich?«
    »Einen Hund, aber wenn ihr einen mitbringt, bringe ich euch mit meinen eigenen Händen um.«
    Sie lacht.
    »Etwas, was man einwickeln kann?«
    »Lego, alles angefangen von Krieg der Sterne oder irgendwelche Ritter, aber bitte nicht so viel, damit Jack nicht zu neidisch wird, oder Farbstifte und Malpapier, so etwas. Er malt leidenschaftlich gern.«
    »Ich besorge was, und wir sehen uns dann morgen.«
    »Wunderbar.«
    »Und mach dir keine Gedanken über Essen. Sie isst eh nichts. Bruno schon, wenn du ihn lässt. Ich kann extra für Bruno was mitbringen; ich veranlasse Sam, etwas Patisserie vorbeizubringen, oder Götterspeise? Er macht spitzenmäßige Wodkagötterspeisen.«

    »Danke, aber ich glaube nicht, dass es eine große Hilfe wäre, sie betrunken zu machen. Aber danke für das Angebot.«
    Du liebe Zeit. Eine Teeparty mit Superheldenverkleidung, Freudenfeuer und weiß der Teufel wie vielen Erwachsenen, und einem Megastar mit Knipsern und eigenem Patisseriebäcker. Also absolut kein Druck, alles total locker. Und jetzt komme ich zu spät zum Strickunterricht in der ersten Klasse.
    Hervorragend.

    Mr. O’Brien geht mit einem kleinen Jungen über den Schulhof, als ich in die Schule komme.
    »Wir machen einen kleinen Spaziergang. Stephen und ich finden, dass das hilft, wenn man böse ist auf jemanden.«
    Stephen nickt, die kleinen Schultern ganz verspannt und die Fäuste geballt.
    »Stephen ist einer meiner besten Jungs. Ich sollte eigentlich keine Favoriten haben, aber ich muss gestehen, dass ich welche habe. Und Stephen ist einer von ihnen.« Mr. O’Brien zwinkert mir zu, und auf Stephens Gesicht flackert kurz ein Lächeln auf.
    »Gehen Sie nur schon hinein, wir brauchen nicht mehr lange. Mrs. Chambers ist im Lehrerzimmer, glaube ich.«
    »Gut.«
    Ich gehe über den Flur und betrachte die aufgehängten Bilder.
    Ich habe mit den meisten Lehrern schon ein bisschen geübt, und viele von ihnen konnten bereits stricken, was ein Vorteil ist, und sie waren alle wirklich begeistert, bis auf Miss King, die seit Jahrhunderten an der Schule und absolut nicht scharf auf irgendetwas ist, was ihre Anwesenheit nach halb vier erfordert. Und Mrs. Nelson, eine Freundin von Annabel, die deswegen auch nicht richtig zählt. Ihre Ehemänner spielen Golf zusammen und langweilen einen damit zu Tode, wenn man zufällig bei
Schulbarbecues in ihrer Nähe steht. Sie arbeitet nur zwei Tage in der Woche als Musiklehrerin, aber es ist echt erstaunlich, wie viele Kinder man auch in zwei Tagen nerven kann; besonders wenn ihre Dads nicht Golf spielen.
    Die oberste Klasse hat bereits mit dem Strickprojekt angefangen; sie recyceln Plastikeinkaufstüten, indem sie sie in Streifen schneiden und dann Matten und Taschen daraus stricken, und sie haben alle wunderbare Berichte für ihre Projektordner geschrieben. Zum Beispiel über den Van Gogh Sonnenblumen- Pullover, den ich aus Venedig mitgebracht habe, und sie haben auch Vorschläge eingebracht für alternative Bilder, die sie gern als Musterquadrate stricken würden. Mrs. Chambers will heute mit ihnen Quadrate anfangen, glaube ich, während ich in der ersten Klasse bin, sodass ich definitiv den kürzeren Strohhalm gezogen habe.
    Das Lehrerzimmer ist zusätzlich zu den üblichen Papierstapeln und halb leer getrunkenen Kaffeetassen voller Kartons mit Wolle. Mrs. Chambers hat alle Wollhersteller angeschrieben, und ich habe einige der Vertreter gefragt, und jetzt haben wir mehr Wolle, als wir wahrscheinlich brauchen werden, und jede Menge Sets kleiner Plastikstricknadeln in knalligen Farben.
    Sie wühlt in der Wolle und sieht quietschfidel aus.
    »Kaffee?«
    »Gern.«
    Mr. O’Brien kommt herein und lächelt.
    »Er ist ein so lieber Junge, dieser Stephen. Er hat mir gerade erzählt, wie man am besten mit Betrunkenen

Weitere Kostenlose Bücher