Mit Pflanzen verbunden
Multiplasan entstehen könnte.
Dreimal täglich sollte der Körper, vor allem in den Kniekehlen und Armbeugen, mit dem aromatischen H-14-Öl eingerieben werden . Das Öl besteht zu drei Teilen aus Olivenöl und zu zwei Teilen aus ätherischen Ölen (Wacholderbeeren, Pfefferminze, Kalmus, Anis, Rosmarin, Kümmel, Fenchel, Eukalyptus, Zitrone, Melisse, Salbei, Citronella, Thymian, Zimt, Nelken). Das Öl wurde von Dr. Orth auf Grundlage der Forschung des französischen Mediziners und Pioniers der Aromatherapie, Dr. Jean Valnet, entwickelt. Diese ätherischen Öle werden über die Haut aufgenommen und entfalten im Körper unter anderem eine bakteriostatische (keimhemmende) Wirkung (Valnet 1992, Orth 1996: 158). Auch die Vermehrung der Borrelien wird durch das Öl gehemmt.
Zusätzlich verschrieb Dr. Orth 0,5 g Propolis -Pulver (ein Bienenharz, reich an Benzencarbon- und Phenylacrylsäuren, Benzyl- und Phenylalkoholen sowie Flavonoiden) mit 0,5 g Zimt, einzunehmen in Apfelbrei oder Joghurt. Auch hierdurch wird eine antimikrobielle Wirkung erzielt.
Ich folgte Dr. Orths Rat und merkte auch schon bald, dass es mir besser ging. Dennoch hatte ich das Gefühl, dass die Borrelien noch immer in mir lauerten und nur darauf warteten, sich erneut ausbreiten zu können, sobald mein Immunsystem wieder einmal geschwächt wäre.
Zu einem späteren Zeitpunkt ließ mir Monika Falkenrath ihr aufschlussreiches Buch „Volkskrankheit Borreliose“ 2 zukommen. Dieses Buch, in dem es um ihre persönliche Erfahrung mit der Borreliose und möglichen naturheilkundlichen Behandlungsmaßnahmen geht, bestätigte meine intuitiven Bedenken gegen die Antibiotikakur. Frau Falkenrath zitiert den amerikanischen Mediziner Richie C. Shoemaker 3 , der die These vertritt, dass es nicht die Borrelien selbst sind, die die verschiedenen Symptome und Beschwerden hervorrufen, sondern die von ihnen ausgeschiedenen Abfallprodukte, die „Bio- oder Neurotoxine“. Neurotoxine aktivieren die übermäßige Ausschüttung von entzündungsfördernden Stoffen im Körper, den Zytokinen. Trifft das zu, dann erweisen sich die Entgiftungstherapien – also die den Leberstoffwechsel anregenden pflanzlichen Mittel, wie Dr. Orths Multiplasan , Liv. 52 und insbesondere die Kardenwurzel, von der ich gleich berichten will – als eine durchaus vernünftige Behandlungsweise.
Shoemaker schreibt, dass Antibiotika zwar die Borrelien bekämpfen, nicht aber die Neurotoxine, die diese produzieren: „Wir verwerfen alte nutzlose Diagnosen, etwa der ‚Fibromyalgie‘, und alte nutzlose Vorstellungen wie die‚ dass die Lyme-Borreliose durch eine dreiwöchige Antibiotikagabe ausgeheilt werden kann.“ Zudem weisen Spirochäten Perioden der Inaktivität auf, während der die eingenommenen Antibiotika unwirksam sind. 4 Auch kapseln sie sich ab (zystische Form), wenn das Milieu für sie schädlich oder gefährlich wird. Frau Falkenrath kommt zu dem Schluss, dass eine ganzheitliche Kombination von mehreren naturheilkundlichen Methoden als Therapie sinnvoller ist als die gegenwärtigen schulmedizinischen Methoden.
Die Blütenköpfe der Karde
Beim Ausgraben der Kardenwurzel während einer Kräuterexkursion in Ungarn
Gegen jede Krankheit ist ein Kraut gewachsen
In meinen Studien als Ethnologe wurde ich immer wieder darauf aufmerksam gemacht, dass bei den meisten Völkern – wie auch einst bei den Europäern – die Überzeugung besteht, dass gegen jede Krankheit ein Kraut gewachsen sei. Dieser Glaube wurde in der westlichen Welt erschüttert, als sich die von Kolumbus aus der Karibik eingeschleppte Lustseuche (Syphilis) epidemisch verbreitete. Weder die Kräuter der alten Kräuterfrauen noch die der Klosterbrüder konnten der schrecklichen Seuche Einhalt gebieten. Weder die erweichenden, lindernden „Venuspflanzen“, wie Malve oder Leinsamen, noch die konträr eingesetzten zusammenziehenden, blutreinigenden „Marspflanzen“, wie Eichenrinde, Klettenwurzel oder Brennnessel, konnten diese venerische Krankheit aufhalten. Schließlich griff man zu den giftigen Quecksilberpräparaten der arabischen Alchemie. So wurde die chemische Medizin geboren. Die toxische quecksilberhaltige „sarazenische Salbe“, die ursprünglich gegen Ringwurm, eine Pilzerkrankung der Haut, und Hautparasiten eingesetzt wurde, drängte zwar tatsächlich die Syphilis zurück, aber ihre Nebenwirkungen waren fast so schlimm wie die Krankheit selbst (Storl 1996: 147).
Trotz alldem gab es keinen wirklichen Grund zur
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