Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mit Sherlock Holmes durch Raum und Zeit 1

Mit Sherlock Holmes durch Raum und Zeit 1

Titel: Mit Sherlock Holmes durch Raum und Zeit 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
Vom Netzwerk:
Alex und Geoffrey sich in der Gaststube trafen, in der sich ein ganzes Rudel einheimischer Hoka-Bauern und Geschäftsleute versammelt hatte. Einige unterhielten sich mit quäkenden Stimmen, andere wiederum schleuderten Wurfpfeile auf eine Zielscheibe. Verschiedene versammelten sich auch um die Menschen. Schließlich kam ein vierschrötiger, älterer Eingeborener an ihren Tisch, stellte sich als Bauer namens Toowey vor und nahm bei ihnen Platz.
    »Oh, jemineh«, sagte er, »es ist wirklich schrecklich, was man nachts manchmal im Moor sehen kann.« Er versenkte die Knubbelnase in den Krug, der eigentlich hätte Bier enthalten müssen, aufgrund einer älteren Tradition aber mit dem ätzenden, hochprozentigen Schnaps, den die Eingeborenen seit undenklichen Zeiten tranken, gefüllt war, und nahm einen Schluck. Alex, gebranntes Kind, das er nun einmal war, hielt sich mit seinem eigenen Getränk zurück, aber Geoffrey hatte bereits den vor ihm stehenden Krug zur Hälfte geleert und trug einen wilden Blick zur Schau.
    »Sprechen Sie von dem Hund?« fragte Alex.
    »Ja«, sagte der Bauer Toowey. »Schwarz ist er und größer als ‘ne Bulldogge! Und erst seine Zähne! Ein Biß und du bist weg.«
    »Ob dieses Schicksal auch Sir Henry Baskerville ereilt hat?« horchte Alex ihn aus. »Niemand scheint zu wissen, wo er steckt.«
    »Die Bestie hat ihn mit ‘nem einzigen Haps gefressen«, sagte Toowey mit einem finsteren Blick, leerte seinen Krug und rief nach einer neuen Füllung. »Ach, der arme Sir Henry! Er war ‘n guter Mann, war er wirklich. Als wir die neuen Namen verteilten, die in dem Menschenbuch standen, schrie er zwar und wehrte sich, da ja jeder weiß, daß der Name der Baskervilles mit ‘nem Fluch beladen ist, aber…«
    »Du vergißt deinen Dialekt, Toowey«, mischte sich ein anderer Hoka ein.
    »Tschuldjung«, sagte Toowey, »aber ‘ne alde Kääl wie ich vagißt sowat schon mal.«
    Alex fragte sich insgeheim, wie Devonshire wohl in Wirklichkeit ausgesehen haben mochte. Dem Anschein nach hatten die Hokas sich in diesem Fall tatsächlich bemüht, eine originalgetreue Kopie dieser Landschaft herzustellen.
    In ausgezeichneter Stimmung betrat Sherlock Holmes die Gaststube und setzte sich zu ihnen. Seine schwarzen Knopfaugen funkelten. »Das Spiel hat nun begonnen, Watson!« sagte er. »Der Hund geht – wie üblich – seinen Geschäften nach. Im Moor hat man kürzlich seltsame Erscheinungen beobachtet. Ich vermute, daß er mit dem Gesuchten identisch ist und wir ihn bald zur Strecke bringen.«
    »Schw-w-wachsinn«, brabbelte Geoffrey. »Es ge-geht doch u-um gar k-keinen Hund! Wir sind doch hinner ‘nem Drogenschmmmuggler her und nicht… HERJEH!« Ein schlechtgezielter Wurfpfeil zischte an seinem Ohr vorbei.
    »Müßt ihr so was machen?« fragte er jammernd.
    »Ah, dä William«, lachte Toowey. »Er is ‘n richtjer Killer, is er.« Ein weiterer Pfeil sauste über Geoffreys Kopf hinweg und bohrte sich in die Wand. Der Mann von der IBP japste und verschwand unter dem Tisch. Ob er dort Deckung suchte oder ein Schläfchen machen wollte, wurde Alex nicht ganz klar.
    »Morgen«, sagte Holmes, »werde ich diesen Gasthof ausmessen.« Und erklärend fügte er hinzu: »Ich messe stets alles aus, auch wenn dahinter kein System zu stecken scheint.«
    Der Wirt beugte sich über die Theke und schrie: »Polizeistunde, Herrschaften. Es ist Zeit!«
    Im gleichen Moment flog die Tür auf und wurde wieder zugeschlagen. Herein stürmte ein nach Atem ringender Hoka, der ungewöhnlich fett und in einem langen, schwarzen Mantel eingewickelt war. Sein Gesicht schien die personifizierte Ausdruckslosigkeit widerzuspiegeln, aber in seiner Stimme lag schrilles Entsetzen.
    »Sir Henry!« rief der Wirt aus. »Sie sind zurückgekehrt, Herr?«
    »Der Hund«, winselte Baskerville. »Der Hund ist hinter mir her!«
    »Sie brauchen jetzt keine Angst mehr zu haben, Sir Henry«, sagte der Bauer Toowey und fügte, rasch wieder in den lokalen Dialekt verfallend, hinzu: »Sherlock Holmes is da, dä macht dat Biest feddich.«
    Baskerville duckte sich gegen die Wand. »Holmes?« sagte er leise.
    »Und ein Mann von der IBP«, sagte Alex. »In Wirklichkeit sind wir hinter einem Verbrecher her, der sich im Moor versteckt hält…«
    Geoffreys zerzauster Kopf tauchte unter dem Tisch auf. »Is kein Hund nich«, lallte er. »Bin hinter ‘nem verdammten Ppussjaner her, bin ich. Is kein Hund nich nirgendwo.«
    Baskerville machte einen Satz nach vorn. »Er ist an

Weitere Kostenlose Bücher