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Mit Sherlock Holmes durch Raum und Zeit 2

Mit Sherlock Holmes durch Raum und Zeit 2

Titel: Mit Sherlock Holmes durch Raum und Zeit 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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aller Zuneigung wurde deutlich, daß es sich bei dieser Umarmung lediglich um brüderlichen – oder vielleicht vetterlichen – Stolz handelte.
    »Und Sie, Sir«, sagte der bronzene Riese, an mich gewandt, und reichte mir in mannhafter Begrüßung eine mächtige Hand, »Sie sind kein anderer als John H. Watson, Doktor der Medizin, nicht wahr?«
    Ich ergriff seine Hand und drückte sie so fest ich konnte, und ich gestehe ein, daß ich erleichtert war, sie an einem Stück zurückzuerhalten, daß der Bronzemann sie mit seinem schraubstockähnlichen Griff nicht noch mehr zusammengedrückt hatte. »Der bin ich, in der Tat. Und dürfte ich die Ehre haben, Ihren Namen zu erfahren?«
    Er lächelte überaus entwaffnend. »Natürlich, natürlich«, sagte er. »Mein Name ist Clark Savage jr. Ich habe selbst im Lauf der Jahre hier und dort ein paar Doktortitel erworben. Die meisten meiner Freunde nennen mich einfach Doc. Ich wäre geehrt, wenn Sie ebenso verfahren würden!«
    Aus irgendeinem Grund fühlte ich mich durch die Lässigkeit und Vertraulichkeit des Mannes eher geschmeichelt als beleidigt, und so stimmte ich zu, ihn bei dem Namen zu nennen, den er bevorzugte: Doc. »Ich nehme an«, sagte ich zur Erwiderung, »daß wir eine gewisse Verwirrung vermeiden könnten, wenn Sie mich so nennen, wie es meine liebsten Freunde tun – einfach Watson.«
    »Ich würde mich darüber freuen«, sagte der bronzene Riede.
    »Doch habe ich nicht gehört, wie Sie unsere weibliche Gefährtin mit Patricia angesprochen haben?«
    Doc Savage nickte zur Bestätigung mit seinem buschigen, kupferfarbenen Schädel. »Sie ist meine Cousine, wissen Sie?«
    »Aber ist sie nicht…« sagte ich verstört. Ich wandte mich an Die Frau und sprach sie direkt an. »Sie sind nicht die ehemalige Irene Adler, nun Königliche Hoheit…«
    »Bitte!« unterbrach die charmante junge Frau. »Doc bin ich als seine Cousine Patricia Savage bekannt. Ihnen und Ihrem Gefährten bin ich in einer anderen Tarnexistenz bekannt. Ich bitte Sie, daß wir es dabei belassen.«
    Ihre Worte verwirrten mich maßlos, doch ich fühlte, daß ich unter diesen Umständen keine andere Wahl hatte, als mich zu fügen.
    »Sie müssen mir vergeben, Watson«, sagte der bronzene Riese. »Meine Cousine hat mir bei einer kleinen Täuschung geholfen, die unumgänglich war, wollte ich Sie hierher in meine polare Festung der Einsamkeit locken. Wenn in den Hauptstädten der Welt ein Wort über dieses Treffen laut würde, zu dem Sie insgeheim berufen wurden, würde ein Ausbruch des Verbrechens stattfinden, wie unser Planet ihn in seiner gesamten Geschichte noch nicht gesehen hat.«
    »Sie meinen…« stotterte ich verblüfft, »Sie meinen, man hat den Gott des Nackten Einhorns gar nicht gestohlen? Und keine Lösegeldforderung über eine Summe von achtzig Billiarden Grudnik gestellt? Er soll nicht auf dem St.-Wrycyxlwvs-Platz ausgestellt werden, wenn das Lösegeld nicht bezahlt wird? Die ganze Geschichte ist nur ein Schwindel gewesen?«
    »Oh, der Diebstahl ist wirklich genug, Dr. Watson«, erklärte Die Frau. »Der Gott des Nackten Einhorns wurde gestohlen, und alles, was ich Ihnen berichtet habe, wird geschehen, wenn wir ihn nicht zurückbekommen. Doch dies ist nur ein winziger Teil einer weltweiten Bedrohung!«
    »Genau«, sagte Doc Savage. »Ich bin eigens von einem Streifzug über die Erde zurückgekehrt und dabei den Klauen eines Schurken entkommen, wie die Annalen des Verbrechens ihn noch nie hat verzeichnen können. Was hier und heute stattfindet, ist nichts Geringeres als ein Kriegsrat, ein Kriegsrat gegen jemanden, der die Fundamente und das gerechte Vorgehen der gesamten Weltordnung bedroht. Jemand, dessen Identität – wie seine Operationsbasis – ein Geheimnis ist, das in einem Puzzle steckt, das in einem Rätsel verschlossen ist!«
    »Gut gesagt«, applaudierte ich. »Doch stehen nur wir drei zwischen den Mächten der Ordnung und Zivilisation und diesem Schurken?«
    »Nicht wir drei, Doktor«, sagte die Frau. »Ich muß Sie jetzt verlassen. Meine Rolle habe ich gespielt, meine Abtrittsrede gehalten. Es ist an der Zeit für mich, die Bühne dieses Dramas zu verlassen und an die Seite meines Mannes zurückzukehren, dort zu wachen und für jene zu beten, in deren Hände vielleicht das Schicksal der Welt gelegt wurde!«
    Erneut tauschte sie eine züchtige Umarmung mit dem Bronzemann aus, dann schüttelte sie herzlich meine Hand und verschwand aus dem Raum. Nach einem Augenblick hörte ich

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