Mit Sicherheit Liebe
etwas ins Ohr, und Alex lachte. Garrett knirschte mit den Zähnen. Er hatte ja gleich gewusst, dass seine Lügen ihm irgendwann um die Ohren fliegen würden. Vielleicht hätte ich doch auf Griffin hören und ihr selbst reinen Wein einschenken sollen, dachte er. Dann hätte ich ihr mein Verhalten besser begreiflich machen können.
Andererseits hätte das wahrscheinlich auch nicht viel geändert – sie wäre trotzdem verletzt und verärgert gewesen. Und wahrscheinlich hätte er trotzdem genau wie jetzt dagestanden und beobachtet, wie ein anderer Mann ihr den Hof machte.
Und sie ließ es sich sogar gerne gefallen!
Kochend vor Wut stand Garrett mit verschränkten Armen da. Dieser Tanz konnte ihr doch nicht wirklich Spaß machen! Und sie kaufte diesem aufdringlichen Blondschopf doch nicht etwa seine abgedroschenen Sprüche ab? Nein, bestimmt nicht. Es konnte sich nur noch um Minuten handeln, und sie würde den Tanz abbrechen und den miesen Typen einfach stehen lassen.
Eine Minute, zwei Minuten, drei Minuten …
Jetzt lass ihn endlich stehen!
Verflixt noch mal, Alex!
Wie gerne wäre Garrett jetzt an der Stelle dieses Widerlings gewesen. Wie gerne hätte er Alex in den Armen gehalten, sie berührt, sie geküsst.
Das konnte doch nicht wahr sein! Jetzt leitete dieser Möchtegern-Casanova Alex doch tatsächlich von der Tanzfläche herunter und führte sie auf den großen Balkon, von wo aus man einen romantischen Ausblick auf den Ozean hatte. Unauffällig folgte Garrett den beiden.
Als er nach draußen trat, hörte er von unten das Meer rauschen. Der Mond tauchte die Szenerie in ein romantisches silbriges Licht. Und dann sah Garrett die beiden. Sie hatten sich in die dunkelste Ecke zurückgezogen.
Alex blickte hinaus aufs Meer, und Meister Blondschopf stand direkt hinter ihr. Innerlich kochte Garrett vor Wut. Jetzt – er konnte es kaum glauben – hatte der Mann sogar eine Hand auf Alex’ Po gelegt, und sie ließ es sich gefallen!
Das ging gar nicht!
Mit Riesenschritten eilte Garrett auf die beiden zu und packte den Blondschopf bei der Schulter. Der blickte ihn wütend an.
„Hör mal, Freundchen, wir möchten gerne ein bisschen allein sein. Verzieh dich gefälligst!“
„Daraus wird nichts“, stieß Garrett zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. „Dein Gastspiel ist beendet, Kleiner. Du verziehst dich. Und zwar ein bisschen fix, wenn ich bitten darf!“
Zornig fuhr Alex herum. „Das hier geht dich nichts an, Garrett. Verschwinde!“
„Kennst du den Typen etwa?“, fragte der blonde Mann.
„Ja, leider. Aber beachte ihn am besten gar nicht.“
Garrett hielt immer noch die Schulter des Mannes fest und begann, sie kräftig zu drücken. Die unausgesprochene Botschaft war: Es wäre besser für dich, wenn du jetzt gehst.
Sein Gegenüber begriff schnell.
„Tja, okay, ich muss dann mal.“ Der Verehrer entzog sich Garretts Griff, warf Alex einen wehmütigen Blick zu und zuckte mit den Schultern. „Tut mir leid, Kleine. Gewalttätigkeiten sind nicht so mein Ding. Aber dieser Typ da hat keine Hemmungen, fürchte ich.“
„Worauf du dich verlassen kannst“, versicherte Garrett ihm.
„Da hört sich doch alles auf!“ Wütend stemmte Alex die Hände in die Hüften. Während der blonde Mann zurück ins Restaurant eilte, sicher auf der Suche nach leichterer Beute, fuhr sie Garrett an: „Sag mal, was fällt dir eigentlich ein?“
Garrett drängte sie gegen das Geländer und stützte sich mit den Händen links und rechts neben ihr ab. „Was mir einfällt? Ich sorge nur dafür, dass du nicht in aller Öffentlichkeit sexuell bedrängt wirst.“
„Dieses dunkle Eckchen befindet sich ja wohl kaum in aller Öffentlichkeit. Und vielleicht stehe ich ja darauf, ein bisschen sexuell bedrängt zu werden.“ Ihre Augen sprühten vor Zorn, und jeder vernünftige Mensch hätte das als letzte Warnung aufgefasst.
Doch Garrett war in diesem Moment mit Vernunft nicht beizukommen. Dafür war er Alex zu nahe, dafür sah er zu viel von ihrem verführerischen Dekolleté. Schon ihr Duft war verlockend genug, um ihn in den Wahnsinn zu treiben. Er fühlte, wie er hart wurde, und kämpfte mit aller Kraft um Selbstbeherrschung.
„Zum Teufel, Alex. Ich verstehe ja, dass du sauer auf mich bist. Und das ist in Ordnung, damit kann ich leben.“
„Wie großmütig von dir.“
„Aber …“, begann er und presste sich an sie, so eng, dass ihr Busen seinen Oberkörper berührte. So eng, dass sie seine Erregung spüren
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