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Mit Sicherheit Liebe

Mit Sicherheit Liebe

Titel: Mit Sicherheit Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Child
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Security.
    Alex kam sich unsagbar naiv vor.
    Sie hatte ihm alles geglaubt.
    Hatte ihm ihr Vertrauen geschenkt, obwohl alles nur eine Scharade gewesen war. Er hatte so getan, als ob er sie mochte. Als ob er sich zu ihr hingezogen fühlte. Dabei hatte er die ganze Zeit gewusst, dass sie die Prinzessin von Cadria war. Himmel, sie war so was von dumm gewesen!
    Garrett war mit seiner Firma ja sogar im Palast gewesen, hatte für ihren Vater gearbeitet. Sie hatte ihn nicht wiedererkannt, weil sie sich nicht weiter um die Kronjuwelen-Ausstellung gekümmert hatte. Damals hatte sie gerade wegen ihres Engagements für das Frauenhilfsprojekt Streit mit ihrem Vater gehabt und voller Wut alles, was den Palast anging, links liegen lassen. Einschließlich der angeheuerten Sicherheitsleute.
    Andernfalls wäre ihr Garrett sicher aufgefallen. Ein so attraktiver Mann war ja nicht gerade leicht zu übersehen. Wenn sie ihm damals vorgestellt worden wäre, hätte sie ihn in Disneyland sicher wiedererkannt.
    Dann wäre das alles nicht geschehen. Dann wären ihre Gefühle nicht so verletzt worden. Dabei hatte sie allen Ernstes geglaubt, in Disneyland ihren Traummann gefunden zu haben – genau wie einst ihre Mutter.
    Was für eine bittere Enttäuschung! Unverwandt blickte sie dem Mann in die Augen, den sie zu kennen geglaubt hatte.
    „Seit wann weißt du es?“, fragte sie noch einmal, so leise, dass niemand außer ihm sie hören konnte.
    Die Sängerin auf der Bühne gab gerade einen besonders romantischen Song zum Besten, und die Ironie der Situation entging Alex nicht. Sie hatte sich so viel vom heutigen Abend erhofft! Sie hatte Garrett verführen wollen. Jetzt konnte sie nur noch hoffen, dass sie vor Zorn nicht zu weinen anfangen würde.
    Sie neigte den Kopf zur Seite und musterte Garrett konzentriert. „Hast du es schon gewusst, als wir uns in Disneyland getroffen haben?“
    „Nein, nicht von Anfang an.“
    Aha, nicht von Anfang an – aber demnach doch schon irgendwann an diesem Tag. Bevor oder nachdem er sie geküsst hatte?
    In seinen blauen Augen suchte sie nach dem Mann, mit dem sie so wunderbare Stunden auf dem Boot verbracht hatte. Dem Mann, der sie berührt und liebevoll verwöhnt hatte. Aber sie entdeckte keine Spur von ihm. Stattdessen sah sie einen emotionslosen professionellen Aufpasser. Wie konnte er seine Gefühle nur so schnell an- und ausschalten? Diese Fähigkeit hätte sie im Moment nur zu gerne selbst besessen.
    „Zuerst wusste ich nicht, wer du bist“, erklärte er. „Es ist mir erst aufgegangen, als du dich mit Mia über das Prinzessinnendasein unterhalten hast.“
    „Deshalb hast du also an dem Abend darauf bestanden, mich nach Hause ins Hotel zu bringen.“
    „Ja, wenigstens teilweise“, gab er zu.
    Sie lachte auf. „Teilweise? Nein, es ging an dem Abend nicht um mich, Garrett. Nicht um die wirkliche Alex. Es ging darum, eine Prinzessin zu beschützen. Und aus genau dem Grund hast du auch die folgenden Tage mit mir verbracht, stimmt’s?“
    Verlegen blickt er zu Boden. „Ich … ich habe dann schon sehr bald deinen Vater angerufen.“
    „Oh Gott.“ Und sie hatte schon gedacht, es könnte gar nicht mehr schlimmer kommen!
    „Ich habe ihm gesagt, wo du bist. Dass du ganz allein bist und ich mir Sorgen um deine Sicherheit mache.“
    „Dazu hattest du kein Recht.“
    „Ich habe mich … dazu verpflichtet gefühlt.“
    „Ach, wem gegenüber denn?“
    „Mir selbst gegenüber“, gab er gereizt zurück. „Ich konnte dich nicht unbewacht durch die Gegend laufen lassen, sobald ich wusste, wer du bist.“
    „Niemand hat dich um deine Hilfe gebeten.“
    „Doch. Dein Vater.“
    „Na toll, wirklich. Dein Pflichtgefühl. Deine Entscheidung. Dein Telefonat mit meinem Vater.“ Aus schmalen Augen musterte sie ihn. „Aber es ist mein Leben. Es ging niemals um dich, Garrett – sondern um mich. Um das, was ich wollte. Aber das war euch ja egal. Dir – und allen anderen auch.“
    „Alex …“
    Sie blickte sich im Restaurant um, als ob sie nach einem Ausgang suchte. Aber sie sah überall nur Paare an den Tischen sitzen, die sich unterhielten und lachten. Sie genossen das Restaurant, die Musik, die Romantik, und plötzlich beneidete Alex sie so sehr, dass ihr fast die Luft wegblieb.
    „Ich wollte dich ganz bestimmt nicht verletzen.“
    „Wie schön für dich. Denn du hast mich nicht verletzt. Du hast mich nur sehr, sehr wütend gemacht.“
    „Na, wer lügt denn jetzt?“
    Zornig funkelte sie ihn an. Ja,

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