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Mit Yoga Lebensaengste bewaltigen

Mit Yoga Lebensaengste bewaltigen

Titel: Mit Yoga Lebensaengste bewaltigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Regina Weiser
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begabt (nicht intelligent, zu dick, nicht hübsch genug) bin …«, »Die Menschen sind schlecht und ganz besonders der Nachbar XY!«, oder: »Weil meine Eltern mich falsch erzogen haben, konnte ja nichts aus mir werden.«
    In der Psychologie werden diese Art von Gedanken »Schemata«, »Programmierungen« oder »Lebensstil-Überzeugungen« genannt. In der Yoga-Lehre ist dies der Inhalt unseres dritten Koshas ( Mano-Maya-Kosha ), das sich zwischen dem zweiten Kosha ( Vijnana-Maya-Kosha ), das unsere bewussten, selbst erarbeiteten Einstellungen beherbergt, und unserem Lebensleib ( Prana-Maya-Kosha ) befindet, der unsere Vitalität und Gesundheit ausdrückt. Da diese Programme einen unmittelbaren Einfluss auf unser Immunsystem und unsere Stimmung haben, ist es gut, sie zu kennen.
    Bevor Sie mit der eigentlichen Übung beginnen, legen Sie bitte mehrere kleine Notizzettel bereit und schreiben Sie auf einige der Zettel zunächst einmal die Gedanken auf, die Sie schon gut kennen. Für jede Art von Gedanken ist ein eigener kleiner Zettel reserviert.
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    Übung: Gedanken-Inventarliste erstellen
    Nehmen Sie sich etwas Zeit für diese Übung. Denken Sie an die Geschichte vom Ochsen und seinem Hirten im Abschnitt »Bewusstseinsübungen« in Kapitel 2. Der Ochse gebärdet sich am Anfang oft sehr wild, wenn er gezähmt werden soll. Es ist ungünstig, die Übung am Morgen zu machen, wenn Sie danach noch einen Termin haben oder bald zur Arbeit müssen.
    Die Aufgabe ist, die Gedanken kommen zu lassen, aber sich nicht von ihnen einfangen zu lassen oder sie weiterzuspinnen, sondern sie zu beobachten und auf einem der vorbereiteten Zettel zu notieren: Ist es ein Gedanke, den Sie schon kennen, dann machen Sie ein Häkchen auf dem Zettel, wo der Gedanke bereits steht. Ist es ein neuer Gedanke, benutzen Sie einen neuen Zettel. Damit nicht ein unübersichtliches Chaos an Zetteln entsteht, empfehle ich Rubriken wie Zukunftssorgen, Erledigungen (z. B. Einkaufsliste), Wünsche, schöne Begegnungen der letzten Zeit usw. Zum Schluss können Sie dann auszählen, welche Gedanken am häufigsten kamen, und prüfen, ob das ein Gedanke ist, den Sie gerne denken, oder ob er eher unerwünscht ist.
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    Wenn Sie Anfängerin oder Anfänger in dieser Disziplin sind, reichen 10 bis 15 Minuten. Danach können Sie Bilanz ziehen: Was ist Ihnen aufgefallen? Hatten Sie das erwartet oder sind Sie eher überrascht? Am Anfang ist es oft schwer,Gedanken zu beobachten und sich nicht von ihnen einfangen zu lassen. Man spinnt den Faden weiter und merkt nicht, dass die Aufgabe eine andere war.
    Meditations-Erfahrene kennen drei Hürden, die es zu überwinden gilt, wenn man die Bewusstseinsinhalte beobachten will: Plötzlich tritt eine starke Müdigkeit auf, die vorher nicht da war oder nicht so deutlich war. Oder es machen sich Schmerzen wegen einer falschen Sitzhaltung bemerkbar, und trotz verschiedener Versuche, sich anders zu hinzusetzen, bleiben sie hartnäckig bestehen. Oder die Gedanken rasen so schnell, dass es nicht gelingt, sie festzuhalten. Im Osten werden die Gedanken gerne mit Affen verglichen, die von einem Baum zum anderen springen und daher nicht erwischt werden können. Es empfiehlt sich, diese Übung – mit oder ohne Zettel – öfters zu machen. Nach einiger Zeit gelingt es besser, die Gedanken schon im Entstehen zu erkennen und ihnen mitzuteilen, dass sie im Moment nicht erwünscht sind. Das ist der nächste Schritt: Den Ochsen in die gewünschte Richtung zu lenken.
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    Übung: Gedankenkontrolle – den Ochsen zähmen
    Wählen Sie nun einen Gedanken aus, dem Sie gerne mehr Raum in Ihrem Bewusstseinsfeld geben würden, und einen zweiten, dem Sie lieber weniger Platz einräumen würden. Die Gedanken können ruhig in Polarität zueinander stehen, wie z. B.: »Die vergangene Woche hatte viele schöne Begebenheiten«, und: »In der vergangenen Woche gab es viele Erlebnisse, über die ich mich geärgert habe.« Sie müssen aber nicht in einer unmittelbaren Beziehung zueinander stehen, möglich ist auch z. B.: »Ich bin dankbar und glücklich, dass ich einen so liebevollen Partner, so eine nette Freundin gewonnen habe«, und: »Warum habe ich damals nicht eine andere Berufswahl getroffen?« Nun entscheiden Sie sich, welchen Gedanken Sie auf die rechte und welchen Sie auf die linke Seite neben Ihren Körper legen wollen und verbinden diese Gedankenübung mit der Drehübung aus Kapitel 1.
    Wenn Sie eine Eieruhr haben, die nach einer Minute

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