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Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition)

Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition)

Titel: Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig DiLouie
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und behalte deinen Sektor im Auge, du Trottel! Und Hawkeye, wo zur Hölle glotzt du da vorne hin? Du sollst dieses Platoon anführen!«
    »Verzeihung, Sergeant«, entgegnet Hawkeye.
    »Du bist das Auge des Zuges und siehst überall hin, nur nicht auf die Straße. Wo drückt der Schuh, mein Sohn?«
    »Also Sergeant, ich bin noch nie zuvor in New York gewesen«, bekennt Hawkeye verlegen.
    »Und weiter, Private?«
    »Jemand meinte zu mir, das UN-Gebäude stehe hier in der Nähe.«
    »Du hast eine Stadtbesichtigung gemacht?« Ruiz ist perplex.
    »Genau, Sergeant, aber wie ich schon sagte: Verzeihung.«
    »Schau dir alles gut an, Hawkeye, bevor es nicht mehr da ist«, rät ihm McLeod.
    Der Gruppenführer schüttelt wieder den Kopf, der vor leidlich im Zaum gehaltener Wut zusehends errötet. »Bleibt wachsam und haltet die Schnäbel, Ladys!« Als er sich umdreht, fällt ihm Corporal Hicks ins Auge, der zurückgefallen ist und bleich aussieht. »Corporal, ich könnte deine Unterstützung gebrauchen, diese Freakshow in der Spur zu halten.«
    »Jawohl, Sir.«
    Ruiz senkt seine Stimme. »Alles in Ordnung mit dir, Ray?«
    »Sicher, Sergeant«, behauptet Hicks. »Ich hab nur gerade … sie sah aus wie meine … ach, egal. Ist nicht wichtig, Sergeant.« Er wirkt benommen.
    »Schlag es dir aus dem Kopf, was auch immer es ist«, brummt Ruiz. »Wir haben einen Job zu erledigen.«
    »Roger, Sergeant«, verspricht Hicks.
    Plötzlich dreht sich Hawkeye um und streckt eine Hand mit der Innenfläche nach außen von sich, sodass jeder es sieht. Der Verband hält unverzüglich an.
    Achtung!
    Die Männer nehmen die nächstbeste Gelegenheit zur Deckung wahr und kauern nieder, während sie weiterhin die ihnen zugewiesenen Sektoren beobachten, um Rundum-Sicherheit für das Platoon zu gewährleisten. Binnen weniger Augenblicke ist auch Lewis' Kolonne rechterhand stehen geblieben und in Deckung ausgeschwärmt.
    Mit einer Geste, als durchschneide er seine Kehle, deutet Hawkeye auf eine Gefahr vor ihnen hin, ehe er sich zweimal auf die Brust tippt, um den Gruppenführer zu sich zu bestellen.
    Sergeant Ruiz läuft geduckt zu ihm.
    »Was hast du gesehen?«
    »Weiß nicht genau, aber hören Sie das, Sergeant?«
    Ruiz schließt die Augen. Er hört rein gar nichts und fragt sich deshalb, ob nicht das gesamte Platoon einen Halt einlegen soll, um sich zu beruhigen und an die Stille zu gewöhnen. Schließlich sagt er: »Ich höre …«
    Hawkeye hebt erneut eine Hand, um ihn zum Schweigen zu bringen. Ruiz reckt hingegen sichtbar für alle eine Faust, damit sich niemand von der Stelle rührt – nicht einen Zoll.
    Nun lassen sich Schreie wahrnehmen, herangetragen vom Wind, der die Richtung gewechselt hat, aus einer von Osten nach Westen verlaufenden Straße vor ihnen. Sie übertönen das unterschwellige Grundrauschen der Stadt kaum.
    »Hört sich nach Ärger an«, argwöhnt Hawkeye. »Wie ein Mädchen, das nach Hilfe schreit.«
    »Eher viele Leute«, erwidert Ruiz. »Brüllen wie am Spieß.«
    Er drückt auf die Sprechtaste seines Funkgeräts und berichtet dem Lieutenant. Ungefähr 12 Meter hinter ihm antwortet Bowman, ebenfalls per Funkgerät.
    Kommt der Lärm von der 38. oder der 39. Straße? Over.
    »Wir denken, von der 39., over«, antwortet Ruiz mit Blick zu Hawkeye, der nickt.
    War Dogs Two an alle Gruppen von War Dogs Two: Order zur Aufteilung folgt. Break. Wir werden eine andere Route zum Ziel wählen. Break. Biegen Sie an der 38. links ab und gehen Sie nach Westen weiter, over.
    »Wir nehmen die 38., verstanden. Ende.«
    Hawkeye schaut mit angesäuerter Miene hinunter auf sein Gewehr. Vor ihnen sind Menschen in Not, und der Lieutenant hat dem Platoon befohlen, in die entgegengesetzte Richtung zu marschieren.
    Ruiz stößt ihn an. »Wir sind nicht die Polizei, Hawkeye«, erinnert er. »Gefahr droht uns von allen Seiten. Der Lieutenant will den Zug pünktlich und im Ganzen zum Ziel führen, also ergibt es Sinn.«
    »Schätze ja, Sergeant«, gesteht Hawkeye. »Urteilen steht mir nicht zu.«
    Der Sergeant runzelt die Stirn. Nie zuvor hat er seine Jungs so unsicher und widerwillig bezüglich einer Mission erlebt. »Du hast den Lieutenant gehört, also weiter. Führe uns hier raus, Private.«
    »Roger, Sergeant.«
    Ruiz richtet sich auf und holt weit mit einem Arm aus, um vorwärts zu winken – das Signal zum Weitergehen.
     

Hey, Army! Könnt ihr mich hören?
     
    Als sich das Platoon wieder aufrafft, grunzen die Männer unter der Last ihrer

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