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Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition)

Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition)

Titel: Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig DiLouie
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dessen Erstes Platoon ihr Hauptquartier eingerichtet. Am Vortag quoll sie noch vor Patienten, freiwilligen medizinischen Helfern und fast 40 Soldaten, Technikern und Spezialisten über, darunter mindestens eine Gruppe, die ununterbrochen einen Kontrollpunkt hinter Sandsäcken im Eingangsbereich besetzte.
    Heute sieht dieser verlassen aus. Auch die Straße vor dem Gebäude, die man dem offiziellen Verkehr vorbehält, ist leer. Niemand kommt heraus, um die Jungs vom Zweiten Platoon zu empfangen.
    Überall auf der Straße liegen Leichname zwischen herumflatterndem Papier und Müll, der an diesem frischen Septembermorgen bereits zu stinken anfängt. Es wimmelt nur so vor schwirrenden Fliegen.
    Diese Menschen starben durch Schüsse.
    Gruppe 2 geht an vorderster Front, und Sergeant Lewis lässt sie halten. Der Lieutenant zückt seinen Feldstecher und überblickt das kleine Sandsack-Fort.
    Keine Soldaten in Sicht.
    Bowman dreht sich um und gibt Lewis das Zeichen zum Fortfahren. Der Sergeant pfeift leise, woraufhin die Teams von Gruppe 2 mit schussbereiten Karabinern übers offene Feld zu den Sandsäcken laufen.
    Die Zivilisten im Hintergrund werden unruhig und fragen, weshalb das Platoon angehalten habe und den Unterschlupf dennoch nicht betrete. Kemper erklärt, man müsse das Gebiet zuerst überprüfen, um klarzustellen, dass keine Gefahr im Verzug ist. Er bittet die Leute, sich um ihrer eigenen Sicherheit willen zurückzuhalten.
    Gruppe 2 verschwindet im Gebäude. Es ist still, abgesehen vom einstweiligen Rattern eines Maschinengewehrs irgendwo weitab im Nordosten.
    »Jedes Mal, wenn wir uns zurückhalten, werden wir abgeschlachtet«, beschwert sich einer der Bürger.
    Nicht lange, und Lewis erscheint wieder an den Sandsäcken. Er pfeift und winkt mit beiden Händen vor seinem Gesicht – das Signal dafür, dass die Luft rein ist.
    »Jetzt können wir hineingehen«, sagt Kemper dem Mann. »Verstehen Sie nun, wie es läuft?«
    »Ich dachte, es laufe so, dass ich Steuern zahle und dafür von Euresgleichen beschützt werde«, wirft eine Frau aus der Menge gerade so laut ein, dass Kemper es hört.
    Er seufzt und bedauert seine Bemühungen. Das Platoon bewegt sich vorwärts, die Zivilisten folgen.
    »Was ist hier nur passiert?«, fragt sich Sherman. Der Bereich vor dem Eingang der Schule ist mit Patronenhülsen übersät, ein Zeugnis von Hunderten, vielleicht gar Tausenden abgefeuerten Schüssen. Es riecht intensiv nach Kordit.
    »So etwas wie ein Krieg«, gibt Boomer zur Antwort.
    »Keine Spur von freundlichen Truppen, Sir«, meldet Sergeant Lewis dem Lieutenant.
    Die Männer streifen die Rucksäcke im Eingangssaal ab und trinken mit kräftigen Zügen aus ihren Feldflaschen. Entgeistert ziehen die Zivilisten in einer Schlange an ihnen vorüber.
    »Verschnaufpause«, gestattet Bowman. »In fünf Minuten geht es weiter.«
     

So sichert ein Schützenzug ein Gebäude
     
    Sergeant Ruiz streckt einen Arm über seinem Kopf aus und winkt kurz. Williams und Hicks stellen sich zu beiden Seiten der Tür auf und geben ihm zu verstehen, sie seien bereit.
    Daraufhin öffnet Ruiz die Tür und schaltet das Licht ein. Sofort flackern die für öffentliche Gebäude typischen Neonröhren in Reihe auf und erleuchten das Klassenzimmer.
    Er tritt über die Schwelle, während er den Kolben seiner Waffe fest auf Schulterhöhe hält. Williams folgt ihm auf den Fuß und wirbelt linksherum, Hicks in die entgegengesetzte Richtung. Auf dem Flur stehen Wheeler und McLeod Schmiere, um ihnen den Rücken freizuhalten.
    Das Team zieht einen Kreis, bis es wieder zur Tür zurückgekehrt ist. »Sauber«, sagt Williams.
    »Sauber«, wiederholt Hicks.
    »Sauber«, bestätigt Ruiz.
    Sie haben das schon achtmal durchgespielt und sind erschöpft. So sichert ein Schützenzug ein Gebäude: einen Raum nach dem anderen. Sobald sie die Schule betreten hatten, positionierte der Lieutenant seine Schützen und die Männer der Stabskompanie gemeinsam mit den Verwundeten und Zivilisten in der Nähe der wichtigsten Türen, um den Haupteingang zu versperren. Auf dieser Grundlage konnten sie beginnen, das Innere des Gebäudes zu erkunden, ohne Gefahr zu laufen, dass Eindringlinge von außerhalb sie überraschen würden.
    Der nächste Schritt besteht in der systematischen Sicherung der Räumlichkeiten. Die drei Gruppen teilen sich auf je einen Flügel des Gebäudes auf, wobei sich die Schützen in jeder Gruppe mit einem Angriffsteam und einem Unterstützungstrupp

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