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Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition)

Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition)

Titel: Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig DiLouie
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abwechseln.
    »Also gut, da ist die Treppe in die erste Etage«, erklärt der Sergeant und wischt sich den Schweiß von der Stirn. »Der Gang dort führt in die Verwaltung, wo wir zunächst nach dem Rechten sehen müssen, bevor ihr hoch gehen. McLeod, ich platziere dich mit deiner Halbautomatik hier.«
    »Ihr lasst mich allein?«, fragt McLeod.
    Ruiz atmet geräuschvoll durch die Nase aus. »Die Räume hinter dir sind sicher. Wir werden von dir aus gesehen links den Gang hinuntergehen. Du wartest hier und richtest deine Waffe aufs Treppenhaus aus, bis wir zurück sind. Kriegst du das auf die Reihe?«
    »Wenn Sie es so ausdrücken …«
    »Hör mir zu, Weichbirne.«
    »Okay, Sergeant.«
    »Du gibst uns Rückendeckung. Bau keinen Scheiß und schlaf nicht ein; du holst dir weder einen runter, noch liest du ein Buch oder tust sonst was auch immer, außer deine Pflicht als Soldat. Falls doch, bekommst du lebenslänglich Küchendienst und ich werde dich exerzieren lassen, bis du kotzt. Ich mach dich fertig, dass du verreckst, verstanden? Habe ich mich klar genug ausgedrückt?«
    McLeod nickt verdrossen. »Jawohl, Sergeant.«
    »Prima, Ladies. Ziehen wir's durch. Je schneller wir diesen Bunker abgesichert haben, desto früher können wir die Beine hochlegen.«
    »Roger, Sergeant«, erwidert Hicks.
    »Gehen Sie voraus, Private Williams.«
    »In Ordnung, Sergeant.«
    Als Williams um die Ecke verschwindet und die Verwaltungsbüros ansteuert, stößt er beinahe mit einem Mann zusammen, der dort steht und lächelnd auf ihn herabsieht. Er ist groß und hager, ein richtiger Riese von fast zwei Metern im feinen Anzug mit Krawatte.
    »Oh Verzeihung, Sir«, entschuldigt sich der Private.
    Als er hoch in das Gesicht sieht, drehen sich seine Eingeweide um. Der geschwollene, lädierte Hals des Mannes passt kaum mehr in seinen Hemdkragen, der mit Speichel und Schleim getränkt ist.
    »Erschießen Sie ihn, Private!«, brüllt Ruiz.
    Der Mann öffnet den Mund und aus tiefstem Halse entsteigt ihm ein gluckerndes Geräusch, als versickere etwas. Er streckt seine langen Arme aus, um Williams zu packen.
    Ein Schuss – und der Mann taumelt im Schmerz rückwärts. Sein Anzughemd trieft nun blutrot.
    Williams blinzelt verdutzt und feuert erneut, so wie es im beigebracht wurde, diesmal ins Gesicht seines Gegenüber, womit er ihm den Unterkiefer und ein Ohr abreißt. Der Mann dreht eine Pirouette, ehe er endlich mit einem Klatschen zusammenbricht, als falle ein Fleischklumpen zu Boden. Rauch steigt von seinem Schopf auf.
    Der Soldat lacht hysterisch.
    »Wer hat ihn erschossen? War ich es?«
    »Geben Sie mir Ihre Waffe, Private.«
    Ruiz nimmt ihm das M4 aus den Händen und legt an, feuert schnell hintereinander – peng, peng, peng! – und fällt damit drei weitere Gestalten am Ende des Flurs.
    »Ich werde noch einen Soldaten aus Ihnen machen, Private Williams«, verspricht er, als er ihm den Karabiner zurückgibt und seine eigene Flinte wieder zur Hand nimmt.
    »Roger, Sergeant«, erwidert Williams, macht dicke Backen und bläst die Luft hinaus.
    »Roger.«
    Eine vertraute Stimme hinter einer Ecke erklingt: »Alles in Ordnung bei euch Jungs?« 
    »Halt den Rand und bleib auf deinem Posten, Private McLeod«, ruft Ruiz zurück.
    »Sergeant, sehen Sie: ein Gewehr!«, meint Hicks, als er hervortritt und die besagte Waffe aufhebt. »Ein M4.« Er prüft den Riegel und grunzt: »Klemmt.«
    Der Sergeant nickt. Er hat befürchtet, dass sie irgendwann die Leichenteile der Männer des Ersten Platoons fänden.
    »Und da – eine Blutspur … Sehen Sie?«
    Einzelne rote Tropfen führen durch die Tür eines Verwaltungsbüros. Die Schützenteams beziehen eilig Position und machen sich darauf gefasst, es zu stürmen. Ruiz blickt vorsichtig durch die Scheibe, welche die obere Hälfte der Tür ausmacht und mit Blut bespritzt und verschmiert ist. Im Büro scheint alles sauber zu sein, hell erleuchtet und offensichtlich leer.
    Er zählt mit den Fingern zurück: drei, zwei eins …
    Der Knauf lässt sich drehen, doch die Tür selbst bewegt sich kaum. Etwas blockiert sie von innen. Er drückt kräftig, bis das Hindernis nachgibt.
    Die Soldaten betreten den Raum, sichern ihn ab und versammeln sich dann vor dem einzigen anderen Menschen darin. Dieser ist tot. Er liegt mit verdrehten Gliedern am Boden. Sie erkennen ihn wieder als Funker der Kompanie Charlie. Sein Bein, das unterhalb des Knies übel zerfleischt wurde, ist fest mit einer Schlinge umwickelt. Sein Schädel

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