Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition)

Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition)

Titel: Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig DiLouie
Vom Netzwerk:
auf den ersten Tollwütigen und fällt ihn mit einer einzigen Salve. Dann geht er zum Nächsten über. Jedes Mal, wenn er feuert, stimmt die Menge geschlossen in eine Reihe spitzer Schreie ein.
    Bowman glaubt allmählich, die Leute seien erpicht darauf, ihm die Arbeit madig und schwierig zu machen. Dann versucht er, sich in ihre Lage zu versetzen. Als seien mehrere Wochen mit dieser Seuche, in denen sie ständig Entbehrungen hinnehmen mussten, nicht schon schlimm genug gewesen, geht nun regelrecht die Welt unter. Sie sind zu Flüchtlingen in ihrem eigenen Land geworden und völlig ohne Rückhalt einem Krieg unter Brüdern ausgeliefert – gejagt von einem erbarmungslosen Feind, der nur wenige Stunden zuvor noch ihr Sohn oder ihre Mutter, Arzt, Priester oder ihr ältester Freund gewesen sein mochte.
    Jetzt sehen sie mit an, wie der Schütze mit der Halbautomatik mehrere Menschen niederstreckt. Meine Fresse , denkt er sich, der einzige Grund dafür, dass du noch bei klarem Verstand bist, ist der Job, den du zu erledigen hast. Also sei etwas nachsichtiger mit diesen Leuten, okay?
    »Guter Schuss«, lobt er.
    »Sir, die Tollwütigen sind weit aggressiver, als man uns sagte, ganz zu schweigen davon, dass es viel mehr sind als angedeutet.«
    »Sehr gut beobachtet, Private Bailey.«
    »Ich meine, soll das so etwas wie das Ende der Welt sein?«
    »Das geht aus den Instruktionen, die mir die Army gegeben hat, nicht hervor«, beschwichtigt Bowman verlegen.
    Der Wortwechsel erinnert ihn an eine weitere wichtige Aufgabe, von der er immer noch nicht weiß, wie er sie angehen soll: Er muss seinen Männern die Verbreitungsart der Tollwut erklären und auf die Folgen hinweisen. Viele von ihnen, darunter auch Bailey, können allmählich zwei und zwei zusammenzählen.
    Sein Funkgerät zirpt, und Sergeant Lewis meldet sich mit ausdrucksloser Stimme: War Dogs Two-Six, War Dogs Two-Six, hier War Dogs Two-Two. Bestätigen, bitte. Over.
    »War Dogs Two-Two, hier War Dogs Two. Bestätige, over.«
    War Dogs Two-Six, Nachricht folgt. Break. Wir haben eine Sporthalle im Hauptblock entdeckt. Break. Hunderte, möglicherweise bis zu 1.000 Kranke, sind hier aufgebahrt. Break. Einige in kritischer Verfassung. Break. Ich sehe viele leere Infusionsbeutel und nicht geleerte Steckbecken; eine Medikamentenausgabe fand nicht statt. Einige dieser Leute wurden allem Anschein nach in ihren Betten umgebracht, und die Überlebenden benötigen Hilfe, over.
    »Roger. Ich schicke Doc Waters hinüber, sobald der Rest des Gebäudes bereinigt wurde. Irgendeine Spur vom Ersten Platoon? Over.«
    Negativ, dafür nicht wenige Spuren von Gewalt. Eine beachtliche Zahl dieser Menschen starb an Schusswunden. Kein weiteres Zeichen von freundlichen Truppen, over.
    »Und von ärztlichem Personal? Over.«
    Wir sehen mehrere Körper … teile, die zu Helfern gehören könnten, over.
    Bowman vermag allmählich die Geschehnisse zu rekonstruieren: Dem Ersten Platoon blieb nur noch eine Gruppe zur Bewachung des Haupteingangs. Tollwütige attackierten diese Einheit von vorne und hinten, also von der Straße und der Turnhalle aus. Der Rest von Captain Wests Kommando und dem Ersten Platoon wurde vereinzelt angegriffen und vermutlich bezwungen. Die medizinischen Helfer fanden entweder ebenfalls den Tod oder wurden angesteckt und in den Schwarm der Tollwütigen aufgenommen.
    »Kontakt mit freundlichen Einheiten!«, gellt eine Stimme hinter einer Ecke.
    »Hervortreten, wer auch immer da ist«, ruft Bailey. »Tollwütige können schließlich nicht sprechen.«
    Bowman sieht Private Williams mit dem SINCGAR herbeilaufen. Sherman rennt ihm zur Begrüßung entgegen und beginnt unversehens, daran zu nesteln.
    Negativer Kontakt, War Dogs Two-Six. Wiederholen, bitte.
    »Wir haben bestätigt, over.«
    Berichtigung: Haben gerade zwei Schützen des Ersten Platoons gefunden. Sie sind tot, over.
    Der Lieutenant dreht sich um und sieht die Reihen der Zivilisten durch. Einige erwidern seinen Blick nervös. Er spürt ihr Misstrauen; es ist nahezu greifbar. Irgendjemand muss überleben.
    »Haben Sie etwaige Versorgungsmittel wie Nahrung, Decken oder Medikamente entdeckt? Over.«
    Warten … Roger, jawohl. Over.
    »Setzen Sie Ihre Mission fort, War Dogs Two-Two. Ende.« Bowman bestellt Williams zu sich. »Private, wie viele Feinde haben Sie gesehen?«
    »Vier, Sir. Sie sind alle, äh … abgefertigt, Sir.«
    »Kehren Sie zu Ihrer Einheit, zurück, Private.«
    »Jawohl, Sir.«
    Undenkbar, dass nur eine

Weitere Kostenlose Bücher