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Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition)

Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition)

Titel: Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig DiLouie
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sein.
    Verwandelt hat er sich noch nicht, aber das ist nur eine Frage der Zeit.
     

Vertrauen Sie mir
     
    In ihrem Sektor des Gebäudes gehen nun vier Infizierte um, und zwei, eventuell drei gesunde Überlebende sind gemeinsam mit ihnen eingeschlossen.
    »Sandy, passen Sie auf«, spricht sie wieder in den Hörer. »Ich sehe mir an, was die Sicherheitskameras aufzeichnen, und habe den Flur vor Dr. Saunders Büro auf dem Schirm.«
    »Können Sie erkennen, ob Dr. Baird noch irgendwo herumläuft?«
    »Er hat nichts mehr mit Dr. Baird gemein, Sandy«, berichtigt Petrova, »In jedem Fall ist er tot.«
    »Oh mein Gott.«
    Die Wissenschaftlerin muss fest zupacken, damit ihr das Telefon nicht aus der Hand gleitet. »Lucas und Saunders haben sich angesteckt, sind also selbst zu Tollwütigen geworden«, erläutert sie weiter. »Marsha Fuentes ebenso.«
    »Also sind es jetzt drei?«
    »Ich fürchte ja – nein, vier sogar. Stringer Jackson wurde gebissen. Er legt noch keine Symptome an den Tag, doch ich glaube, die Verwandlung wird bald vonstattengehen, weshalb es umso entscheidender ist, dass Sie nun versuchen, zu mir zu gelangen, denn hier sind wir sicher.«
    »Das kann nicht passieren. Nur wegen eines Bisses wird man nicht tollwütig. Das geschieht nur, sobald das Virus ins Gehirn eindringt, und kein Virus besitzt eine Inkubationszeit, die so kurz …«
    Petrova seufzt laut. »Ich kann jetzt nicht auf Einzelheiten eingehen, aber was ich Ihnen sage, ist wahr.«
    »Also, ich will nicht ewig hierbleiben, solange die sich herumtreiben, Dr. Petrova«, macht Cohen in einem Ton am Rande der Hysterie deutlich. »Sie müssen mir helfen. Sorgen Sie dafür, dass die verschwinden.«
    »Dazu bin ich nicht imstande, Sandy.«
    »Machen Sie, dass die weggehen. Bitte, bitte.«
    »Hören Sie zu, das ist mir nicht möglich, aber ich sehe dank der Kameras, wo sie sich aufhalten. Das heißt, ich kann Ihnen Bescheid geben, wenn es weitgehend sicher ist, zu mir zu kommen.«
    »Sie verlangen von mir, dieses Büro zu verlassen und dort hinauszutreten? Haben Sie nicht mehr alle Tassen im Schrank?«
    »Dr. Lucas und Marsha Fuentes sind momentan im Hörsaal und gehen zu den Fahrstühlen«, gibt Petrova an, während sie schnell durch die Bilder an der Wand blättert. Sie traut ihren Augen kaum, angesichts der Schnelligkeit, mit der sich die Tollwütigen bewegen. »Und Dr. Saunders steht gerade in, äh … Dr. Hardys Büro.«
    »Saunders ist zu nahe!«, ereifert sich Cohen.
    »Wenn Sie jetzt aufbrechen, können Sie es schaffen.«
    »Und was ist, wenn noch eines dieser Monster in einem der Büros lauert?«
    Petrova räumt insgeheim ein, dies sei denkbar, doch eine andere Möglichkeit, Cohen in die Kommandozentrale zu lotsen, ohne dass sie die relative Sicherheit ihres Verstecks aufgibt, besteht nicht. Es gibt jetzt überhaupt keine Garantien mehr. Sie muss das Risiko eingehen oder bleiben, wo sie ist – ohne zu essen oder zu trinken und abgeschnitten von jeglicher Hilfe.
    »Ich weiß hundertprozentig, dass es keine weiteren Tollwütigen gibt«, lügt sie. »Vertrauen Sie mir. Kennen Sie den Weg zum Sicherheitsraum?«
    »Wenn ich aber auflege, werde ich nicht erfahren, wo sie sich gerade aufhalten.«
    »Das ist jetzt ein günstiger Zeitpunkt, um Dr. Sims' Büro zu verlassen und herzukommen.«
    Sie hört Cohen tief durchatmen, um ihre Nervosität in den Griff zu bekommen. »Nein!«, braust die Assistentin auf. »Ich kann nicht.«
    Petrova denkt kurz nach und fragt dann: »Haben Sie ein Handy? Falls ja, halten wir den Kontakt auf diese Weise, und ich leite Sie hierher.«
    »Ja, ich habe eins, aber die Netze sind doch alle blockiert, oder?«
    »Man kann durchkommen, also versuchen Sie es. Bitte.« Sie liest Cohen die Direktwahlnummer des Apparats in der Sicherheitszentrale vor. »Rufen Sie jetzt an. Probieren Sie es mehrmals. Sollte es nicht klappen, klopfen sie auf der internen Leitung an; die war unseres Wissens nach bisher verlässlich.«
    Bevor Cohen antworten kann, legt sie auf.
    Die Stille ist bedrückend.
    Panisch sondiert sie die Videos, bis sie wieder auf Baird am Boden stößt. Das Zucken hat aufgehört. Er ist tot. Wirklich, richtig tot. Gott sei Dank.
    »Aaa-aah-aaaahhhh …«
    Sie beißt sich fest auf die Unterlippe, damit diese leisen Kiekser nicht in unkontrollierte Hysterie ausarten. Sie schlingt die Arme um den Brustkorb, wiegt sie sich vor und zurück.
    Als das Telefon läutet, erfährt ihr Kreislauf einen Adrenalinstoß, als stehe sie

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