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Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition)

Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition)

Titel: Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig DiLouie
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unter Strom. Sie reißt den Hörer von der Gabel.
    »Hallo?«
    »Ich bin durchgekommen! Kaum zu glauben.«
    »Sprechen Sie leise«, mahnt Petrova.
    »Ich benutze mein Handy«, flüstert Sandy.
    »Das ist gut. Ich werde Sie führen.«
    Petrova sucht die Einstellungen ab, bis sie die Positionen der Tollwütigen bestätigen kann. Jackson steht unterdessen immer noch vorm Spiegel, starrt sich dumpf selbst an und stochert in seinem zerstörten Auge herum.
    »Das ist die Gelegenheit«, sagt sie. »Sie können gehen, aber Beeilung.«
    »Alles klar, bin unterwegs«, erwidert Cohen.
    Daraufhin erscheint die Assistentin auf der linken Leinwand. Sie tippelt auf der Stelle, um ihre Durchblutung anzukurbeln. Immer noch trägt sie den weißen Kittel aus dem Labor, der gegen ihre Beine schlackert.
    »Können Sie mich sehen?«, fragt sie.
    »Gehen Sie jetzt. Immer weiter … nicht stehen bleiben … Stopp, stopp! Jetzt in das Büro rechts von Ihnen. Schnell!«
    Cohen verschwindet von der Bildfläche. Sekunden später erscheint Saunders mit vor der Brust geballten Fäusten. Sein Kopf zuckt hin und her wie der eines Vogels. Er bleibt vor dem Büro stehen, das Cohen betreten hat, und scheint etwas zu wittern.
    »Verhalten Sie sich absolut still, Sandy«, flüstert Petrova in den Hörer.
    Saunders dreht sich um, läuft den Gang hinunter und betritt den Ostflügel.
    »Weitergehen. Jetzt.«
    Die Assistentin stürzt zurück auf den Flur, erstarrt jedoch auf der Stelle und schlägt sich mit einer Hand vor den Mund.
    Petrova könnte sich selbst verfluchen. Die Schrecken, die zu verarbeiten sie schon begonnen hat, kennt Cohen noch nicht. Sie hätte die Frau vor dem warnen sollen, was sie erleben wird.
    »Das ist Dr. Baird«, erklärt sie. »Er ist tot und stellt keine Bedrohung für Sie dar.«
    »Oh mein Gott«, wispert Cohen.
    »Seien Sie still. Dr. Lucas und Fuentes kommen in ihre Richtung. Sie schaffen das, müssen aber jetzt losgehen.«
    Sie sieht, wie Cohen vehement nickt und Bairds Leiche geziert umgeht, ehe sie einen zügigen Schritt in Richtung Sicherheitszentrale anschlägt. Alles paar Meter blickt sie über ihre Schulter, um sich zu vergewissern, dass ihr niemand nachstellt.
    Petrova redet ihr gut zu: »Das machen Sie prima. Es ist nicht mehr weit. Sie sind fast da.« Cohen keucht, ist bereits außer Atem.
    »Sie bekommen das hin.«
    Da erlischt der Projektor, und die Lichter gehen aus. Die Dunkelheit und Stille, die Petrova nun umgeben, sind so vollkommen, dass sie sich fragt, ob sie tot ist.
    Sie lässt sich im Finsteren nieder … ihr Herz droht, ihre Brust zu sprengen. Das Blut rauscht in ihren Ohren.
    Die Stromversorgung ist ausgefallen. Das Telefon in ihrer Hand ist tot.
    Vom Flur her hört sie Cohen rufen: »Hallo? Hallo?«
    »Leise, verdammt«, flucht Petrova im Dunkeln. »Sei leise, oder sie finden dich.« Die Frau ist ganz in der Nähe, ungefähr 30 Meter den Gang herunter, um genau zu sein.
    »Der Strom ist weg, Dr. Petrova!«, ruft Cohen. »Helfen Sie mir!«
    Petrova hört ein Klopfen an der Wand.
    »Oh nein«, sagt sie.
    »Hilfe, bitte!«
    Cohen wird nicht angegriffen. Sie selbst hämmert mit den Fäusten gegen die Mauer, und das hört Petrova in der Zentrale. So nahe ist sie also. Näher sogar, als gedacht.
    »Kommen Sie mich holen, bitte!«
    Wenn sie so weitermacht, kostet sie das ihr Leben, oder sie wird angesteckt. Petrova entwickelt aus dem Stegreif einen Plan: Sie weiß, wo sich die Tür befindet, und glaubt, sie im Dunkeln schnell zu finden. Nachdem sie diese geöffnet hat, wird sie Cohen leise rufen, um sie in Sicherheit zu führen, bevor das Geschrei der Frau alle Tollwütigen im Gebäude in Aufruhr versetzt.
    Zu dumm, dass sie sich nicht aufraffen kann. Sie ist wahrhaftig vor Angst erstarrt.
    Cohen ruft weiter nach Hilfe.
    Petrova schickt sich an, zurück unter den Schreibtisch zu kriechen, sich einzuigeln zwischen Kabeln und Spinnweben, im Staub und der Wärme der Geräte. Das Letzte, was sie hört, bevor sie einschläft, ist der grauenhafte Lärm zweier Kämpfender, den sie mitnimmt in ihre Träume.
     

Kapitel 8
     

Wir sind die mächtigste Armee der Welt und werden in unserem eigenen Land vorgeführt
     
    Auf dem Dach der Mittelschule Samuel J. Tilden International stehen die Lieutenants Bowman und Knight in Begleitung ihrer Platoon Sergeants Kemper und Jim Vaughan und lauschen den Schusswechseln in der Stadt.
    Das Gebäude wurde von den Einheiten geräumt und abgesichert. Es besitzt nur zwei

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